Richard Herzinger
Obwohl die Radfahrer somit in völliger Gesetzlosigkeit gegenüber den Fußgängern das Recht des Stärkeren und gegenüber den – vom Gesetz streng an der Kandare gehaltenen – Automobilisten einen nadelstichartige Zermürbungsstrategie praktizieren, gelten sie als Inkarnationen des moralisch Guten und Harmlosen. Kein Wunder in einem Land, das sich für das Reich des Guten schlechthin hält, das Krieg verabscheut und deshalb andere für die eigene Sicherheit kämpfen lassen möchte, und das Atomkraft verabscheut, sich den Atomstrom, den es weiterhin konsumieren muss, in Zukunft aber von anderen produzieren lassen will.
http://freie.welt.de/2011/04/11/deutschland-eine-leichte-beute-der-radfahrer/