Fundstück / 11.07.2012 / 21:01 / 0 / Seite ausdrucken

Deso Dogg und der übliche Dreck

Wer die bundesrepublikanische HipHop-Landschaft allerdings genauer beobachtet, weiß, dass sich zu den notorischen Frauen- und schwulenverachtenden Seitenhieben vieler Deutschrapper in den vergangenen Jahren auch der eine oder andere antijüdische Gedanke gesellt hat. Fragt man konkret nach, will keiner etwas gehört, geschweige denn gesagt haben. Ist doch alles nur Spaß, auf keinen Fall habe man etwas gegen Juden persönlich, wenn überhaupt, gehe es lediglich gegen die Politik des Staates Israel, heißt es dann. Wer allerdings schon einmal erlebt hat, wie die Menge tobt, wenn tatsächlich live und direkt gegen Israel gehetzt wird, wer gesehen hat, wie gefeiert wurde, als der ehemalige Rapper Deso Dogg vor Jahren in Kreuzberg während eines Auftritts die Hisbollah-Fahne schwenkte, dem mögen leise Zweifel kommen, ob es tatsächlich nur um Israels Politik geht. Vor einem bestimmten Publikum kann man mit den richtigen antiisraelischen und antisemitischen Sprüchen heutzutage genauso viele Crowd-Rocker-Punkte machen wie seinerzeit mit den guten alten Mitmachreimen: »Throw your hands in the air and wave em like you just don’t care – fuck Israel!« Bingo. Das ist mit Sicherheit nicht der Moment, in dem sich jemand im Publikum als Jude outen möchte. Wer die Reaktion von Jugendlichen in der Reportage »Juden und Araber in Berlin« von rap.de-TV gesehen hat, dem kann tatsächlich Angst und Bange werden. auf die Frage, wie man die Probleme im Nahen Osten lösen könne, antwortet ein Mann aus dem Off: »Ein neuer Adolf muss her!« Die Menge johlt. http://www.spex.de/2012/07/11/keiner-will-was-gesagt-haben-antisemitismus-im-deutschen-rap/

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