Dirk Maxeiner / 30.06.2019 / 06:25 / Foto: Pixabay / 70 / Seite ausdrucken

Der Sonntagsfahrer: No risk, no fun

Vor zwei Wochen haben sie Sebastian Vettel den Sieg im Großen Preis von Kanada aberkannt, weil er sich gegenüber Lewis Hamilton ein bisschen ruppig durchgesetzt hat. Und ich habe immer gedacht, dass es beim Autorennen genau darum geht. In Kanada wollen sie  Völkerball abschaffen, das Spiel sei "legalisiertes mobbing". In Deutschland sind wir indes auf dem Weg zum siegerfreien Fußball: Bei immer mehr Kinderfußballspielen gibt es weder Sieger noch Verlierer. Tore werden nicht gezählt, damit auch die Gurken ein Erfolgserlebnis haben. Der Weg zum notenfreien Schulunterricht ist die logische Fortsetzung dieser Entwicklung. 

Der Gedanke an Wettbewerb ist irgendwie quälend. An seine Stelle tritt das Gebot der Gleichheit. Du sollst nicht schneller, schöner, klüger oder geschäftstüchtiger als dein Nächster sein, nicht mehr Tore schießen, die Klassenschönste oder auch den Klassenschönsten abschleppen. Wettbewerb ist unfair und – na klaro – rechts. 

Das kann man beispielsweise an sommerlichen Stränden beobachten. Der Herr, der einen kalifornischen Strandabschnitt überwacht, darf sich der Auf­merksam­keit der weiblichen Strandbevölkerung jedenfalls bewusst sein. Diese Größe und Statur, dieses dichte Haar, diese Bräune. Wirklich ein Bild von einem Mann. Sein Lebensmotto heißt: "Lebe wild und ge­fährlich". Und er vertritt es mit einem Gewicht von zwei­einhalb Tonnen: Der Umschwärmte ist ein See-Ele­fant. 

Auf der Suche nach den tieferen Ursachen für den Wettbewerb und das damit verbundene  Risiko sind diese Kolosse auf­schlussreiche For­schungsob­jekte. Ihr Geschlechts­leben weist näm­lich eine ausgesprochene Ge­rechtigkeits­lücke auf: 85 Pro­zent der Männchen kommen beim weiblichen Ge­schlecht niemals zum Zuge. Nur der "Beachmaster", der stärkste und uner­schrockenste Bulle darf seine Gene weitergeben. Für den Rest der männlichen Strandbe­legschaft heißt dies: No risk, no fun. Ein klarer Fall organisierten Mobbings, gewissermaßen Völkerball für See-Elefanten-Nazis.

Das Wissenschaftsmagazin "Scientific American" meint dazu: "In der evo­lutionären Endabrechnung steht ein alter, aber risikoscheuer Junggeselle nicht besser da als der junge Draufgänger, der beim Kampf mit dem Be­achmaster das Leben verliert". Beide  haben keine Nachkommen, und ihre Gene weilen nicht mehr unter uns. Mit einem kleinen Unterschied: Der alte Feigling hat gar nichts, der junge Herausforderer aber zumin­dest eine Chance. Dar­aus folgt eine evolutio­näre Lehre fürs Leben: "To take no risk, is the biggest risk of all" – nichts zu riskieren, ist das größte Risiko von allen. Und die gilt auch im politischen Sinne, dazu aber später.

Die menschliche Evolution verlief – zumindest was die sexuelle Lufthoheit angeht – nicht ganz so rüde wie beim Beachmaster. Aber auch im Verlauf der Menschwer­dung zeigte sich rasch: Nur wer et­was wagt, der gewinnt. Als er­ster Preis in der Urzeitlotterie galten mehr Sex und bessere Nah­rung. Auf das Einge­hen von Risiken war seit jeher eine Prämie aus­gesetzt. Und auch die menschli­che Er­folgsgeschichte fußt auf dem Prinzip von Ver­such und Irrtum. 

Ziemlich leichtsinnige Tagediebe

Unsere Urahnen, so glauben viele Paläoanthropologen, waren ziemlich leichtsin­nige Tagediebe. Mit ihren primiti­ven Werkzeugen und der relativ langsamen Fortbewegung hatten die Hominiden in der afrikanischen Savanne nämlich kaum Chancen, als Jäger zu reüs­sie­ren. Also streiften sie durchs Steppengras und hielten nach ihren Kumpels Ausschau: den Geiern. Hatten die Aasvögel ein totes Tier ent­deckt und schwebten zu Boden, rannte der menschliche Urmob, so schnell er konnte, zum Buffet. Doch oft waren Hyänenrudel oder Löwen schneller. Die größte Chance auf ein proteinreiches Mittagessen bestand, wenn der Löwe die Beute selbst erlegt hatte – denn dann war er erschöpft. Das hatten un­sere Vorfahren mit krimineller Energie ausbaldowert. Wagemutig ergriffen die Desperados jede Gelegenheit, den wütenden aber ermatteten Katzen den Bra­ten zu entrei­ßen. Doch so ein Löwe ist auch nicht blöd und verspeiste die vorwitzigen Mundräuber mitunter gleich mit. 

Für Urmenschen war die lebenswichtige Fleischnahrung nicht ohne Wagnis zu gewinnen; bis zur Erfindung der Fleischtheke und der veganen Leberwurst sollten noch viele Jahrtausende ver­gehen. Und so wurden die schmächtigen Primaten mit dem großen Gehirn schon früh auf Risiko geprägt. 

"Schon frühzei­tig hatten die Menschen er­kannt, daß je­der ent­schei­dende Schritt nach vorn, also über die Gren­zen des Bekannten hin­aus, den Ein­dring­ling der Gefahr aussetzte", meinte dazu der Tief­seetaucher und Meeresfor­scher Jacques Cou­steau, der Zeit seines Lebens gewohnt war, große Ri­siken einzugehen. Der Mut zum Risiko schliff sich durch die Jahrtausende tief in die Gene – und damit in unse­ren Geist und unser Ver­halten – ein. Jeder kennt das Gefühl (oder erinnert sich dunkel daran): Endlich erwachsen wer­den wollen und endlich abhauen, raus aus dem Elternhaus und rein in die eigene Bude, in die große Stadt, in das fremde Land. 

Nicht ohne Grund stattete die Natur die ju­gendliche Reifezeit mit ei­ner gehörigen Portion Leicht­sinn aus. Dieser Leichtsinn kann zu Ver­kehrs­unfällen, Drogenmissbrauch oder frühen Schwanger­schaften füh­ren, aber auch zu genialen Erfindungen, großen Kunstwerken und küh­ner Forschung. Ohne ju­gend­liche Leichtfertigkeit bestünde die Welt vermutlich aus lauter Provinznestern, in denen greise Honoratioren die Zeit anhalten wollen.

Wobei die Lage allmählich unübersichtlich wird: Teile der Generation Greta wollen lieber zuhause bleiben, um die Welt zu retten und sich als Hobbits 4.0 in einer geistigen Gartenlaube ansiedeln, angeleitet von grünen Fossilien, die seit einem halben Jahrhundert durchs Leben zittern. Anfangs wegen der Atomenergie, die viel Ärger, aber wenig CO2 produziert. Jetzt wegen der Klimakatastrophe, die leider befördert wird, weil man vor der Atomenergie noch mehr Angst hat. Ganz offensichtlich geht derzeit die traditionelle Kenntnis dafür verloren, dass man nun mal einen Tod sterben muss. Das Ableben als solches ist zwar voll nazi, lässt sich aber derzeit noch nicht umgehen. 

Vieh von anderen Stämmen stehlen

Aber was tun ursprünglichere Kulturen mit ihren jungen Wilden? In vielen Völkern sind die Menschen nach Generationen organisiert. Es gibt Kasten "junger Krieger" – etwa bei den Massai –, die durch toll­kühne Taten Prestige er­werben. In Stammes­gesellschaften können Jungendliche bei traditionel­len Prüfungen ihren Mut bewei­sen: Ein Stück Urwald roden, Vieh von anderen Stämmen stehlen, ein wildes Tier erlegen oder die Männer vom Nachbardorf durch einen dreisten Streich blamieren. Das Eingehen von hohen Risiken verschafft den Heranwach­senden Identität: Wer die Grenzen der Sicherheit überschreitet, wird Herr seiner Existenz. "Dieses Muster", schreibt der Ethnologe Georg Elwert, "tritt quer durch die Konti­nente in sehr unter­schiedli­chen Kulturen dermaßen überein­stimmend auf, dass man denken könnte, es han­dele sich um eine anthropologische Universalie." 

So war das zumindest mal. In unserem Lande können wir in merkwürdiger Gleichzeitigkeit zwei völlig gegensätzliche Tendenzen beobachten. Hier die jungen Wilden, die sich an kein Gesetz und keine Konvention halten und damit nicht das geringste Problem haben, weil sie nichts anderes kennen und ihnen auch niemand die Grenzen aufzeigt. Und da die behüteten Schneeflöckchen und höheren Söhne und Töchter, die vor Flugscham in den Schulstreik treten und glauben, die Zukunft meistern zu können, indem sie sich tot stellen. Ein Austausch zwischen den beiden Gruppen findet so gut wie nicht statt. Wenn sie aufeinander treffen ist allerdings ziemlich klar, wer mehr Tore schießt. Moderne Gesellschaften entwickeln einen immer stärke­ren Hang zur Ri­siko-Prävention. Es fehlt nicht an Versuchen, die Bürger als rundum behütete und betreu­ungsbedürftige Laufstall­bewohner zu hal­ten, neu ist allerdings, dass dies als Jugendbewegung daher kommt.

Vor Dummheiten und Fehltritten bewahren

Staatliche Prävention soll die Bürger vor Dummheiten und Fehltritten bewahren und das Klima retten. Alles wird immer si­cherer (von der Rente mal abgesehen). Papierlocher, Telefonhörer und Klobürsten fertigt man nur noch aus solchen Mate­rialien, an denen Ba­bies mindestens zwei Tage gefahrlos lutschen können. 

Politiker aller Parteien sonnen sich in ihrer Fürsprache für das soge­nannte Vorsorge-Prinzip. Das Kleingedruckte lautet in etwa so: Wann immer zu vermuten steht, dass ein Verfahren oder ein Stoff gefähr­liche Schäden anrichten könnte, sollten diese nicht angewendet werden, selbst wenn über die Schädlichkeit noch keine endgültige Gewissheit besteht. 

Wenn man dieses Prinzip tatsächlich konsequent anwenden würde, müssten Autofahren, Skifah­ren, Karussellfahren, Fahrradfahren Treppensteigen, Biertrinken und Tagesschau gucken sowie der Gang zur Wahlurne sofort unterlassen werden. Die gesamte Bevölkerung müsste die Ar­beit sofort einstellen und vor­sorglich im Bett bleiben. Unter anderem hätte auch die Evolution untersagt wer­den müs­sen.

Doch es gibt noch ein weites Feld für in Deutschland endemische Exemplare der Spezies Mensch, die beabsichtigen, ihre Gattung durch ris­kantes Verhalten voranzubringen. Vorgemacht haben das seinerzeit Bürgerrechtler und Republik-Flücht­linge in der ehemaligen DDR. Sie riskierten Hab und Gut, Leib und Leben und brachten damit ein dikatorisches System zum Ein­sturz. 

Das Ganze ist gerade 30 Jahre her, war auch für die übrige Menschheit nicht ohne Risiko und hätte unange­nehme Folgen haben können, der Friede hing zeitweise an einem sehr dün­nen Faden. Hätte der Protest deshalb etwa unterbleiben sollen – gleich­sam nach dem Vorsorgeprinzip?

Wer also auf der Suche nach einem gehörigen Thrill ist, sollte es nicht mit S-Bahn-Surfen, Bungee-Jumping, oder Creative-Cooking bewenden lassen. Da gibt’s viel Aufregenderes: Sagen Sie ihre Meinung und scheren sich nicht darum, was man nach Ansicht der talkenden Klasse sagen darf und was nicht. Dann ist Schluss mit Langeweile. Machen Sie sozusagen den Sarrazin, das ist auf der Skala der Risikosportarten derzeit die absolut verschärfte Nummer, so ähnlich wie Tiefseetauchen ohne Sauerstoffmaske (kann allerdings nicht bei TUI gebucht werden).

Die Sittenwächter und Anstandstanten um Sie herum werden den Weltsicherheitsrat anrufen, wenn Sie Glück haben, werden Sie sogar aus dem örtlichen Schützenverein, der SPD  oder Eintracht Frankfurt ausgeschlossen. Eigentlich heißt es ja: Nur, wer etwas wagt, der gewinnt. Inzwischen gilt: Nur, wer etwas sagt, der kann auch gewinnen. Siehe oben: "Wer die Grenzen der Sicherheit überschreitet, wird Herr seiner Existenz". Außerdem ist es unterhaltsamer und obendrein preiswerter als ein Abenteuerurlaub im Karakorum.

Von Dirk Maxeiner ist in der Achgut-Edition erschienen: „Hilfe, mein Hund überholt mich rechts. Bekenntnisse eines Sonntagsfahrers.“ Ideal für Schwarze, Weiße, Rote, Grüne, Gelbe, Blaue, sämtliche Geschlechtsidentitäten sowie Hundebesitzer und Katzenliebhaber, als Zündkerze für jeden Anlass(er) Portofrei zu beziehen hier.

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Michael Fasse / 30.06.2019

Ein besonderer Thrill ist es, zu sagen, der Mensch sei kein Produkt der Evolution, sondern ein Geschöpf Gottes. Tun sie das. Dann können sie was erleben! Und weil der Mensch kein Endergebnis einer seit Jahrmillionen währenden Selektion ist, sondern ein moralisch verantwortliches Geschöpf Gottes, kann er durchaus Kampf und Wettbewerb gegen Sanftmut und “den-Anderen-höher-achten-als-sich-selbst” eintauschen. Kampf und Wettbewerb haben in dieser gefallenen Schöpfung ihren segensreichen Wert, um Schwaches auszusondern und Gutes (Gene, Ergebnisse etc.) zu fördern. Aber der Mensch ist nicht, wie das Tier, diesem primitiven Mechanismus unterworfen. Er hat von Gott, als krönenden Abschluss Seines Schöpfungshandelns, den Geist bekommen. Damit ist er in der Lage, moralische und ethische Maßstäbe anzulegen. Wären wir ausschließlich dem darwinistischen Selektionsprinzip unterworfen, gäbe es keinen Grund für soziale, karitative, mildtätige Systeme. Sie wären nur ein Hindernis. Kampf und Wettbewerb auf der einen Seite und Sanftmut und das Prinzip, den anderen höher zu achten, auf der anderen Seite, müssen in einem gesunden Verhältnis stehen. Ansonsten wird Kampf zum Krieg und Völkermord. Und Sanftmut wird zum selbstvergessenen, wahnsinnigen Leugnen des Eigenen. Die Weisheit, diese Balance zu halten, geht uns verloren, wenn wir Gott verlieren. Und Letzteres ist im ehemaligen christlichen Abendland leider geschehen.

Reimar Ohström / 30.06.2019

Ähnlich deprimierende Verhältnisse wie die am Strand des Beachmasters gibt es auch in etlichen islamischen Ländern. Wenn die, die es sich leisten können,  vier Frauen beanspruchen, bleiben 75 % der männlichen Bevölkerung frauenlos. Wie hoch der tatsächliche Anteil ist, kann von hier auch nicht eruiert werden; nehmen wir mal an, er liegt irgendwo zwischen 10 und 25 %. Da wundert es dann nicht, dass breite Teile der Frauenlosen dorthin wandern, wo es noch welche geben soll.

Robert Bwundi / 30.06.2019

Ihre Ausführungen bezüglich des Jagdverhaltens der Urmenschen sind quatsch. Großwild wurde mittels Fallen erlegt. Zum Beispiel, indem man eine Bisonherde einen Abhang hinuntertrieb. Das war die Jagdstrategie der Indianer, und es gibt Höhlenmalereien aus Cro-Magnon-Zeiten, die ähnliches belegen. Rehe wurden zuerst geködert, und danach bis zur Erschöpfung gehetzt. Menschen haben mit ihren Schweißdrüsen eines der besten Kühlungssysteme der Natur, und können deshalb praktisch jedes Tier mit einer Fluchtdistanz zu Tode hetzen, indem sie ihm einfach so lange hinterherjoggen, bis es vor Erschöpfung zusammenbricht. Noch schneller gehts mit einer koordinierten Jagd. Und Kleinwild - Hasen, Eichhörnchen, Ratten, fängt man mittels Fallen, oder indem man ihren Bau aushebt. Es erfordert keine höhere Bildung, einen Bau auszuräuchern oder zu fluten. Oder aus Pflanzenfasern eine Schlinge zu formen, und so zu positionieren, dass sich ein hindurchlaufendes Tier selbst stranguliert. Oder einen Mechanismus zu bauen und mit Köder zu beschmieren, dessen Auslösung ein schweres Gewicht herunterfallen lässt. Das sind alles Dinge, die die kognitiven Fähigkeiten der Urmenschen beiweitem nicht überfordert hätten, die, in vielerlei Hinsicht, besser waren, als unsere eigenen. Anthropologie wird, spätestens seit den 1960ern, weißgewaschen, und in vielen populären Büchern werden die edlen Wilden in einer Weise beschrieben, die sich zwar mit politischer Korrektheit verträgt, die nicht mehr mit zeitgenössischen Beobachtungen unter einen Hut zu bringen ist. Primitive Menschen waren, aus heutiger Sicht, unhöflich bis asozial, und taten nahezu nichts, was sich mit modernen Werten oder der modernen Gesellschaft in Einklang bringen ließe. Aber sie waren nicht dumm, naiv, infantil, oder inkompetent. Das sind die Attribute, die primitive Menschen den Hochzivilisierten zuteilwerden lassen, wenn man sie fragt.

HaJo Wolf / 30.06.2019

@Volker Kleinophorst: die Wissenschaft ist sich doch heute einig, dass Darwins “survival of the fittest” nicht die Stärksten meint, sondern die Anpassungsfähigsten, oder irre ich da…

Wolfgang Kaufmann / 30.06.2019

Die Alt-68er wollten sich dem Wettbewerb entziehen; notorische Minderleister versuchten ihre Chancen zu steigern durch Quoten und Absenken der Standards. – Nach fünfzig Jahren hat ihr Bildungssystem unter der falschen Flagge der Chancengleichheit ein ganzes Volk intellektuell entkernt. Inzwischen ist dieses Paradigma sichtbar gescheitert. Wer gar nicht erst mitspielt, hat schon vor dem ersten Spielzug verloren. – Die Zukunft gehört jenen, die die Evolution gewinnen wollen und nicht den Darwin Award.

Fritz kolb / 30.06.2019

Grandios, Herr Maxeiner. Besser kann das Dilemma unseres wohlstandsverwahrlosten West-Volkes nicht beschrieben werden. Als Darwinist kann ich Ihnen spannende Gespräche bestätigen. Derzeit bin ich gerade auf einer Reise durch Südfrankreich und erlebe, daß selbst flüchtige Bekanntschaften immer wieder die Frage stellen, was denn in Deutschland nur los sei. Man erkenne uns nicht wieder, man begreife überhaupt nicht warum „Originalton“ grüne Faschisten das Volk dominieren. Es fällt mir dabei zusehends schwer, gemäßigt zu urteilen.

Klausgerd Trebnitz / 30.06.2019

Ich schließe mich dem Wunsch nach Achgut-Treffen an, zur besseren Vernetzung gern auch mit tichyseinblick usw.

Marc Blenk / 30.06.2019

Lieber Herr Maxeiner, “Bürger als rundum behütete und betreuungsbedürftige Laufstall­bewohner”! Der Traum grüner Politkarrieristen wie Baerbock und Habeck. Eine köstliche Dialektik dessen war kürzlich die Kretschmersche Bemerkung, niemand müsse vor einem grünen Kanzler Angst haben. Nichts macht mir mehr Angst, als die Fürbitte nach meiner Angstfreiheit.  (Keiner hat vor eine Mauer zu bauen). Wogegen das, wovor ich Angst haben soll, ich ‘sicherheitshalber’ erst einmal mit Skepsis begegne. Aber ich bin auch keine 15 mehr und dem geistigen Mitläufertum, dass heute wieder in Deutschlands Schulen eingefordert wird, nicht jeden Vormittag von Montag bis Donnerstag ausgeliefert. Und bin auch nicht in der Situation, den Freitag als Tag der Selbstbefreiung zu empfinden, der doch in Wirklichkeit der Tag der größten Niederlage jugendlicher Selbstbestimmung ist. Der Tag der reinen Illusion von Aufmüpfigkeit.

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