Ich hatte hingegen immer den Eindruck, der ganze Sportunterricht existierte nur, damit auch die Gurken ein Erfolgserlebnis haben.
Wenn man in die WELT Online hineinsticht, spritzt dem Betrachter Eiter ins Auge, infiziert ihn gar, was Symptome wie wochenlangen, intensiven Ekel hervorruft. Es ist was Krankhaftes am Springer-Imperium, etwas, das auch nicht durch Döpfners Auszeichnung mit dem Leo‐Baeck‐Preis des Zentralrats der Juden gelindert wird. Und die Anschaffung des teueren WELT-Newsroom war keine Investition in fortschrittliche Intensivmedizin, sondern eine Mutation des Erregers selbst, die Emergenz eines noch virulenteren Übertragungsweges. Bei Erwähnung von Sarrazin denke ich immer auch reflexartig an seinen Femerichter Alan Posener beim Springer-Gericht. Der hat sich selbst vor einigen Tagen in WON plus WELT am gleichen Thema reproduziert, in “Was gute Bildung kostet”. Der AWM Posener (selbst mittlerweile vertraut mit typischen AWM-Befindlichkeiten: “Als ich einmal dachte, ich müsse bald sterben”) hetzt darin gegen anderen AWMs/AWFs ab. Er belästert dringend notwendige Ausgaben in die “sicheren” Armutsrenten als: “Geld für die Vergangenheit ausgeben, an der Zukunft sparen”. Wirklich erheiternd ist, scharf hingeguckt, dass er die Hüpfburg-Sowiesoverweigerer in seinen Bildungsgeldausgabenüberlegungen schon gar nicht mehr berücksichtigt, nein: Mehr “Geld für Bildung” soll sofort in Zuwanderung ausgegeben werden, statt in die indigenen vertrollten FFF-Zwerge, Zitat: “Deutschland muss die besten Köpfe – Lehrkräfte und Studenten – anwerben”! Bei Posener(at)Springer sind Sarrazins Deutsche einfach außen vor. Immer! Von der eigenen Brütung bis zum eigenen Abgesang! Neben den bekannten fünf Springer-essentials wird darum irgendwann zusätzlich irgendetwas vollkommen krankes Sechstes auftauchen.
“Wer die Grenzen der Sicherheit überschreitet, wird Herr seiner Existenz.” Wunderbarer Satz, danke. Werde in Bezug auf mich selbst noch darüber nachdenken. Ich habe ein Pöstchen im System. Fühle ich mich noch wohl dabei? Ist es noch lauter mitzutun?
Ein umwerfend geistreiches, humorig formuliertes und ja, leider auch sehr zutreffendes Porträt unserer Nanny-Gesellschaft. Ein weiteres Maxeinersches Highlight zum Sonntag, für das ich mich herzlich bedanke. - Der jugendliche Drang, die Welt zu erkunden, mündet heute nicht selten in einem hippen gap-year im fernen Australien. Allerdings wäre insbesondere eine Reise bis ans Ende der Welt für die meisten völlig undenkbar, ja inakzeptabel, wenn sie nicht zumindest eine elektronische Nabelschnur, das Handy, am Leibe mit sich führen und sich täglich einmal - wenn nicht mehrmals - mit Mama, Papa und/oder Freunden back home austauschen könnten. Wirklich abzunabeln, also von jetzt auf gleich auf sich alleine gestellt zu sein, gelingt dieser Generation anscheinend kaum noch. Wenn man früher um die Welt reiste (ich spreche aus Erfahrung), verschwand man oft für verdammt lange Zeit vom Radar aller, die einen kannten. Während sich die Besorgnis der “Zurückgebliebenen” um den oder die Verschollene/n wohl in erträglichen Grenzen hielt, wurde es der/m “Abgängigen” möglich, ein vordem nie gekanntes Gefühl der Autonomie, eine völlig neue Art von persönlicher Freiheit und Unabhängigkeit, zu erfahren. Die Gewissheit, ganz auf sich gestellt zu sein, Fremdartiges zu erleben, Situationen einzuschätzen, Gefahren zu erkennen, Probleme ohne Ratschläge oder Hilfestellung von außen zu meistern - all das gereicht einem Individuum zur persönlichen Reifung und zur Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins. Junge Leute wären folglich gut beraten, fürs erste alles, was sie auch nur im Entferntesten an eine Nabelschnur erinnern mag, zumindest kritisch zu hinterfragen. Ob sie irgendwann einmal bereit sein, gar den Drang verspüren könnten, dies zu tun, und ob sie dann überhaupt noch imstande wären, sich von den vielfältigen, sie im Grunde stark beschränkenden Apparaten und Mechanismen der Gängelei zumindest ein Stückweit loszusagen, ist nicht vorhersehbar.
Der Konformitätsdruck (“das denkt man nicht”, erst recht “das sagt man nicht”) ist enorm. Nur im Zwiegespräch oder in Kleingruppen erhält man bei den kritischen Themen Migration, Klimawandel etc. überhaupt eine freie Meinungsäußerung. Mit leiser Stimme. Und: Eine Zensur findet statt. In der überwiegenden Zahl der Medien, zumindest zeitweise durch die eifrigen Kommentarwächter, derzeit insbesondere bei weltonline. Meine Anregung: Richten Sie doch bei achgut mal eine Rubrik ein, in welcher zensierte Kommentare (Auswahl) dokumentiert werden.
Danke für diesen Artikel. Er ist so genial, dass ich ihn schon mehrmals weiter geschickt habe (Darf ich das überhaupt? Fällt mir gerade ein). Und er ist so gut, dass ich zum ersten mal auf einen öffentlichen Artikel auch mit einem öffentlichen Kommentar antworte. Ich will jetzt auch zu den Mutigen gehören. Auch wenn es vielleicht schon Listen über unsereins gibt!
Ich sehe die folgenden hypothetischen Szenarien für Deutschland: 1.) eine grünsozialistische Diktatur wird sich einmauern und versuchen, den gleichveranlagten, den farblosen, den geschlechtslosen Menschen im Reagenzglas zu züchten - eine Art Schneeflöckchen, welches sich nur von CO2 ernährt und keiner Fliege etwas zu leide tut. Schutzpatron wird Nordkorea 2.) die Generation Z (die letzte ihrer Art) wird dem Bevölkerungsdruck an den Außengrenzen nicht standhalten können, sich kampf- und wehrlos ergeben, sprich: von der Evolutionsleiter und in die kulturelle Bedeutungslosigkeit fallen 3.) die BRD wird in gewachsene Regionen aufgeteilt, mit dann sehr unterschiedlichen Entwicklungen 4.) ein Rest gesunden Menschenverstandes schafft es das Ruder noch herumzureißen und wieder rationale Politik zu betreiben.
Ach quark, “Meinung” sagen. Wo bleibt denn da die Angriffslust? Wer wirklich Thrill will, stellt sich vor Grüne hin & wirft ihnen Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie & Antisemitismus vor - weil sie den IS nach Deutschland gebracht haben. & dann sieht man zu, wie ihr Kopf explodiert ;)
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