Rainer Bonhorst / 10.04.2012 / 14:40 / 0 / Seite ausdrucken

Der schweizerisch-deutsche Krieg - Eine Vorschau

Nach der Osterkrise eskaliert der Krieg zwischen Deutschland und der Schweiz um die gestohlenen Steuersünder-CDs auf vorhersehbare Weise. Es wird Ernst, als drei deutsche Steuerfahnder in Zürich verhaftet werden. Die Steuerfahnder wollten wissen, ob die Haftbefehle gegen sie vollstreckt würden und fuhren über die Grenze. Sie werden zu ihrer Überraschung tatsächlich ins Gefängnis gesteckt. Die deutsche Regierung beschließt, mit einer Kommando-Aktion der GSG 9 die Inhaftierten zu befreien und nach Deutschland zurück zu bringen. Dies gelingt, allerdings nur vorübergehend. Ein gegnerisches Geheimkommando holt wenig später die drei Beamten in einer spektakulären Helikopter-Aktion wieder zurück in das Züricher Gefängnis. Damit nicht genug: Bei dieser Aktion gelingt es dem Kommando auch, die umkämpften CDs zu finden, sicherzustellen und zurück in die Schweiz zu schaffen. Diese Aktion wird so perfekt durchgeführt, dass sofort das Gerücht aufkommt, sie sei in Wahrheit vom Mossad ausgeführt worden. Günter Grass schreibt ein Gedicht, in dem er Israel davor warnt, das Volk der Steuerfahnder auszulöschen. Beide Seiten klagen nun vor dem Europäischen Gerichtshof. Es kommt zu einem Vergleich: Deutschland erhält die drei Finanzbeamten und die CDs zurück, im Gegenzug geht die Stadt Konstanz an die Schweiz. Berlin stimmt dem Kompromiss scheinbar zu, lässt aber, kaum dass die Finanzbeamten und die CDs wieder in Düsseldorf sind, die Stadt am Bodensee von einem Trupp bayrischer Gebirgsjäger besetzen. Mit dem Ruf “Konstanz auf ewig deutsch!” holen sie die verblüfften Konstanzer zurück nach Deutschland. Die Schweiz leiht sich gegen eine großzügige Schwarzgeldspende vom Vatikan die Schweizer Garde aus, um mit ihrer Hilfe das ihr richterlich zugesagte Territorium den Deutschen wieder zu entreißen. Die Garde zieht ins Gefecht, stellt aber fest, dass ihre Uniformen für einen solchen Einsatz nicht geeignet sind. Die Gebirgsjäger bringen es nicht über sich, die Gardisten ihres bayerischen Papstes anzugreifen. Nach schweren Gesichtsverlusten auf beiden Seiten kommt es zum Waffenstillstand, dann zum Friedensvertrag. Darin wird Konstanz zum Steuerparadies erklärt, in dem Deutsche und Schweizer ihr Geld zu einem von der FDP festzulegenden Niedrigsteuersatz deponieren können. Damit ist scheinbar wieder Frieden hergestellt. Bis den deutschen Behörden mehrere CDs mit Informationen über Schwarzgeldkonten auf den Kanalinseln zugespielt werden. Deutschland greift zu. Die Kanalinseln erlassen darauf hin ein Einreiseverbot für Günter Grass. Liechtenstein und Luxemburg erklären sich mit den Kanalinseln solidarisch. Die Schweiz kündigt den Konstanzer Frieden. Deutschland sieht sich von Feinden umzingelt. Der zweite CD-Krieg scheint unabwendbar. Günter Grass warnt Liechtenstein davor, das deutsche Volk auszulöschen. Heiner Geißler wird in letzter Minute als Schlichter berufen. Er schlägt vor, dass alle Kampfparteien je 100 Billionen Euro in den Rettungsschirm für Griechenland einzahlen. Alle stimmen sogleich zu. Der Friede ist wiederhergestellt. 

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