In Italien ist es am Samstagnachmittag in mehreren Städten zu Demonstrationen gegen den sogenannten Grünen Pass gekommen, meldet krone.at. In Rom hätten sich Demonstranten auf der zentralen Piazza del Popolo versammelt, um gegen die verschärften Anti-Corona-Regelungen zu demonstrieren, die ab dem 6. August in Kraft treten. Es handele sich um die vierte Demonstration gegen den Gesundheitspass in einer Woche in Rom.
In Mailand hätten circa 10.000 Personen auf dem Domplatz demonstriert und sich an einem von den Behörden nicht genehmigten Protestzug beteiligt. Auch in Florenz sei es zu einer nicht genehmigten Kundgebung gekommen. Zu größeren Demonstrationen sei es auch in Padua, Bologna, Neapel und in Genua gekommen. In Neapel schwenkten die Demonstranten Plakate mit einem Bild Draghis, der mit Hitler vergleichen wurde.
Die Protestkundgebungen reagierten auf eine Entscheidung der Regierung, die Corona-Regeln zu verschärfen. Ab kommendem Freitag seien in Italien unter anderem für Restaurantbesuche im Innenbereich, in Museen, Fitnessstudios und Schwimmbädern ein Impfnachweis, ein 48 Stunden lang gültiger negativer Corona-Test oder ein Genesungsnachweis im sogenannten Grünen Pass notwendig. Die Regierung in Rom prüfe nächste Woche auch die Möglichkeit, nur Passagiere mit Grünem Pass in Fernzügen zuzulassen. Auch eine Impfpflicht für die Lehrer vor Beginn des Schuljahres werde erwogen.