Was bei Alkoholverbot herauskommt, kann man sehr anschaulich in muslimischen Gesellschaften beobachten. Je strikter das Verbot offiziell angewandt wird, desto ausschweifender die (Alkohol-)Orgien, besonders in den gesellschaftlichen Schichten, die sich teuren Alkohol leisten können. Nicht das Dienstpersonal aus den Philippinen trinkt, sondern deren Herren. Teilweise gehört es zum guten Ton. Erst recht, wenn ausländischer Besuch da ist. Das wird gezeigt, was die private Bar hergibt. Wo verboten wird, entsteht ein unwiderstehliches Bedürfnis. Warum trinken Skandinavier so gerne? Nicht nur, weil es häufig so dunkel ist, sondern weil der Alkohol dort so teuer ist. Viele würden wegen des Saufens krank, heißt es. Doch werden die „Sorgen-weg-Trinker“ bestimmt eher wegen der Sorgen und weniger des Alkohols wegen krank. Aber dieses lässt sich statistisch weniger gut belegen. Wer misst schon die Sorgen? Alkoholmissbrauch hat viel mit Vorbildern zu tun. Wer bereits als Kind beobachtet, dass Alkohol Probleme löst, ist gefährdeter als derjenige, der erleben durfte, dass Alkohol in Maßen genossen, keinesfalls schädlich sein muss. Sondern im Gegenteil, einen Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität leisten kann. Prösterchen.
@Dr. Giesemann: Ich hätte gern genau das gleiche geistvolle Getränk wie Sie es hatten… gerührt oder geschüttelt ist völlig egal… Hauptsach brenna duads guad… Alles Gute
Die Prohibition war befeuert, weil der Alk-Konsum in den Staaten exorbitant war, so dass man sich sorgte, die USA würden ein Volk von Trinkern. Das Einwanderungsland hatte einfach zuviel “Pack” importiert. Sozusagen von der Gin-Lane direkt zum Salonning. Der Münchner Historiker Michael Hochgeschwender: Historiker haben errechnet, dass Amerikaner um 1800 pro Kopf (und Jahr) 26 Liter reinen Alkohols zu sich nahmen – und dabei waren Frauen und Kinder (Dienicht tranken. Frauen fingen damit witzigerweise auch erst in der Prohibition an.) mitgerechnet. Zum Vergleich: nach denselben Kriterien liegt der Wert für Deutschland heute bei 9,6 Litern reinem Alkohol pro Kopf. Aber auch in ihrer Zeit waren die 26 Liter ein außergewöhnlicher Wert. „Die bereits in der Vormoderne wegen ihrer Trunksucht bekannten Russen und Schweden kamen mit rund zwölf Litern nicht einmal auf die Hälfte.“. Kardinalfehler: Erst sollten nur die harten Sachen aus dem Verkehr gezogen werden. Das traf auch bei den Männern auf Einsicht. Denn die Zustände waren besonders am Lohntag extrem, Frauen und Kinder danach zu prügeln keine Seltenheit (In Europa allerdings auch nicht). Frömmlern und Frauenrechtlerinnen, die Prohibition brachte auch die Frauen in die Politik, war das aber nicht genug. Als auch Bier und Wein verboten wurde, kippte erwartungsgemäß die Geschichte. PS.: Der erste Kommentar in der Welt 2019 zum Thema Prohibition: “Trump ist bekanntlich totaler Abstinenzler. Das zeigt: Das eine oder andere Gläschen ist dann und wann gar nicht schlecht.” Würde er trinken, wäre das natürlich genauso schlimm.
Was steckt dahinter? Kollektive Bestrafung, vermeintliche kollektive Erziehung, erzwungene und freiwillige kollektive Selbstgeißelung? Disziplinierende Massnahmen bei gruppen- bzw. ereignisbezogenen Vorfällen, für alle? Machterhalt, besserwisserisches Gutmenschentum, Visionen oder doch aufrichtiges, ehrliches, vorausschauendes Handeln? “Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein.” Einzelne erzieherische, disziplinierende, klar begrenzte Massnahmen sind sicherlich sinnvoll, siehe gin lane, Absinthexzesse oder die riesigen Wodkaprobleme Ende der 1970iger bis Ende 1980iger in der “führungslosen” Sowjetunion. (änderte sich erst mit Gorbatschow, harte Massnahmen gegen schwarzbrennen) Während im I. WK, nach Niall Ferguson, die Wodkasteuer im Wesentlichen noch zur Finanzierung des russischen Heeres diente. Wie dünn eigentlich überall die zivilisatorische Schicht ist, haben wir bei uns erleben können. Als die Mehrheit sehr schnell bereit war, den Entführer des Bankierssohnes zu foltern, um das Versteck zu ermitteln. In den USA hat die Prohibition nicht mal ansatzweise funktioniert. Es wurde wohl mehr Alkohol konsumiert als vorher. Allerdings waren und sind die US Amerikaner ein Volk unter Waffen. Während wir uns eine Bahnsteigkarte kaufen.
Jede Religion ist Privatsache. Den Anhängern jedweder Religion, die damit Ihre Mitmenschen erziehen/gängeln/nerven wollen, muss jedes politische Amt verwehrt, aktive Missionierung muss ein Straftatbestand werden. Den Finanzbehörden muss untersagt werden, Mitgliedsgebühreneintreiber der diesbezüglich priveligierten Religionen zu sein.
Diese Politblase, bei der der Corona-Virus schon im Resthirn angekommen ist, will nur Macht, und die absolut. Die kadergeschulte Frau Dr. Angela Mielke hat das schon als Kind verinnerlicht und weiss sicher auch, dass der Sozialismus nur durch Armut eingeführt werden kann. Deswegen beginnt man schon einmal die Industrie zu ruinieren, nachdem es mit den vielen, vielen Vorschriften nicht so ganz geklappt hat. Und für die Unbotmäßigen hat der Bürgermeister von Menden im Sauerland schon einmal ein “vorsorgliches” Lager zur zwangsweisen Unterbringung möglicher Corona-Quarantäne-Brecher” eingerichtet. Früher nannte man das KZ. Die Büttel unserer Zeit (genannt “Security) stehen nun, wie weiland die SA-Schläger, vor den Geschäften. Bravo, bravo. Das ist die Lehre und Erkenntis aus rund 100 (minus 12 für das III Reich) Jahren Demokratie in Deutschland. Wild daherschwafelnde Wissenschaftler, die sich wegen der Staatsknete spinnefeind sind, Pseudo Wissenschaftler und Experten für alles und Jedes (wie z.B. der Oberexperte Lesch, der nicht nur Alles, sondern auch Alles besser weiss). Jeder Fernsehsender hat seine eigenen. Und unsere Verfassung? ausgehebelt von einem drittklassigen Gesetz und keiner der sonst doch nicht so maulfaulen wie Kühnert, Habeck, Roth, Gysi, Wagenknecht wagt gegen “Mutti” zu opponieren, nur die AfD; aber die nehmen wir nicht zur Kennnis, weil die doch Nazis sind.
Aus der Sicht der (sich letztlich durchgesetzten Mafia) war die Prohibition ein mit der gesamten staatlichen Macht umgesetztes und geschütztes Alkohol-Monopol der Kriminellen, die dabei stinkereich geworden sind. Alle mafiösen Verbindungen, die sich in den verschiedenen Regionen durchgesetzt hatten, waren ganz sicher die größten Verteidiger der Prohibition, d.h. waren die größten Verteidiger ihrer Monopolstellung. Was haben wir gelernt daraus? Nichts! Heute läuft das gleiche Sch..ßspiel der staatlich geschützten Monopolstellung von Kriminellen bei den Drogen.
Geschätzter Herr Röhl, darauf einen Dujardin - oder zumindest ein “Prosit der Gemütlichkeit”. Mit besten Grüßen E. Fischer
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