Stefan Frank / 30.04.2024 / 16:00 / Foto: Imago / 11 / Seite ausdrucken

Columbia-Universität – Campus des Hasses

In der Forbes-Liste der besten amerikanischen Universitäten rangiert die Columbia University in New York auf Platz sechs. Noch weiter vorne ist die private Elitehochschule beim Antisemitismus auf dem Campus.

Einundzwanzig Jahre ist es bereits her, dass der israelisch-amerikanische Historiker und Hochschulprofessor Martin Kramer die Columbia University als „Birzeit-on-Hudson“ bezeichnete. Birzeit bei Ramallah ist die größte palästinensische Universität und bekannt als Hochburg der Hamas. Juden haben dort keinen Zutritt, wie die linke israelische Journalistin Amira Hass von der Zeitung Haaretz einmal schmerzhaft erfahren musste.

Seit dem 7. Oktober ist die genozidale und Pro-Hamas-Stimmung unter einem Teil der Columbia-Studenten immer weiter gewachsen. Gegenüber Mena-Watch schilderte der Antisemitismusforscher Charles Small im Januar, als er kurz nach den Massakern an einem Teach-in an der Columbia University teilgenommen hatte, bei dem Doktoranden und Professoren die Situation in Gaza betrachteten: „Sie machten letztlich die Existenz des jüdischen Volkes für das Massaker verantwortlich, weil die Juden ´kolonial´, ´besetzend´, ´faschistisch´ und ´Nazis´ auf dem Land der Palästinenser seien“, so Small damals.

In den letzten Wochen sind die antijüdischen Ausschreitungen an der Columbia University so sehr eskaliert, dass Vorlesungen und Seminare nur noch per Zoom stattfinden – wie einst während der Corona-Pandemie. Ein Rabbi mit Verbindungen zur Universität hat jüdische Studenten dazu aufgerufen, zu ihrer Sicherheit das Universitätsgelände zu meiden. Elie Buechler, ein Rabbiner der Orthodox Union Jewish Learning Initiative on Campus der Columbia University, bestätigte am vergangenen Sonntag gegenüber Jake Tapper von CNN, eine WhatsApp-Nachricht an eine Gruppe von etwa dreihundert überwiegend orthodoxen jüdischen Studenten geschickt zu haben, in der er ihnen „dringend“ empfiehlt, nach Hause zurückzukehren und dort zu bleiben. 

Die jüngsten Ereignisse an der Universität, so Buechler, hätten „deutlich gemacht, dass die öffentliche Sicherheit der Columbia University und das NYPD (Polizei von New York; Anm. Mena-Watch) die Sicherheit der jüdischen Studenten nicht garantieren können“. Weiters schrieb er: „Es schmerzt mich zutiefst, Ihnen zu sagen, dass ich Ihnen dringend empfehle, so schnell wie möglich nach Hause zurückzukehren und dort zu bleiben, bis sich die Situation auf dem Campus und in seiner Umgebung dramatisch verbessert hat.“

Zeltlager der Antisemiten

Mittlerweile haben auf dem zentralen Universitätsgelände Anti-Israel-Demonstranten ohne Genehmigung Zelte errichtet, und Aufrufe zum Mord an Juden sind an der Tagesordnung. Ein Video auf X zeigt, wie zwei vermummte Männer mit Flaggen der Palästinensischen Autonomiebehörde vor dem Universitätsgelände zwei jüdische Studenten anbrüllen: „Vergesst niemals den 7. Oktober. Das wird nicht noch einmal passieren, nicht noch fünfmal, nicht 10-mal …, 100-mal …, 1.000-mal …, sondern 10.000-mal… Der 7. Oktober wird für euch jeder Tag sein.“

Der Aufruf zu 10.000 Massakern wie dem vom 7. Oktober sei „gleichbedeutend mit dem Aufruf zum Mord an zwölf Millionen Juden“, kommentierte der demokratische New Yorker Kongressabgeordnete Ritchie Torres die Aussage der Demonstranten. Eine mit einem Palästinensertuch vermummte Frau, ebenfalls in der Nähe der Columbia University, ruft einem Passanten zu: „Wir sind alle Hamas. Du Schwein. Lange lebe die Hamas.“

In einem anderen Video ist ein Mann zu sehen, der, begleitet von vermummten Gesinnungsgenossen und von Polizisten zurückgehalten, einem Pro-Israel-Demonstranten auf der anderen Seite der Polizeikette zubrüllt: „Ich werde deinen Arsch töten, du weiße Schwuchtel. Ich kriege dich!“ Andere Personen mit Palästinenser-Flaggen rufen, an die Adresse der Juden gerichtet: „Geht zurück nach Belarus! Geht zurück nach Polen! Schert euch zum Teufel!“

Jüdischer Professor vor verschlossener Tür

Dem jüdischen Columbia-Professor Shai Davidai wurde der Zutritt zu seinem Arbeitsplatz verweigert und seine Zugangskarte deaktiviert. Davidai erlangte nationale Bekanntheit, weil er schon im Oktober das Wort gegen die genozidalen antisemitischen Manifestationen an Amerikas Eliteuniversitäten ergriffen hatte. Dabei hatte er Columbias Universitätspräsidentin Minouche Shafik Feigheit vorgeworfen, weil diese sich weigerte, die jüdischen Studenten und Mitarbeiter zu schützen. Damals sagte Davidai: „Für die proterroristischen Organisationen an der Columbia ist mein siebenjähriger Sohn ein legitimes Ziel des ´Widerstands´, nur weil er Israeli ist. … Für die proterroristischen Studentenorganisationen hier auf dem Campus und in Harvard, an der NYU [New York University], in Stanford und Berkeley und an der North-Western ist meine zweijährige Tochter ein legitimes Ziel des Widerstands. Das ist es, was sie sagen, dass sie das Recht hätten, meine zweijährige Tochter zu entführen und zu ermorden im Namen des ´Widerstands´. Und keiner der Präsidenten der Universitäten überall im Land ist willens, dagegen Stellung zu beziehen. Das ist das, was Feiglinge tun. Und ich nenne Sie nun beim Namen: Präsidentin Minouche Shafik von der Columbia University, Sie sind ein Feigling!“

Über das Zutrittsverbot für Davidai in Columbia haben nationale Medien berichtet, darunter das Time Magazine. Der Hintergrund ist, dass Davidai öffentlich zu einem Gegenprotest gegen die antisemitischen Campus-Blockierer aufgerufen hatte, und zwar am selben Ort. In einer auf X verbreiteten Botschaft schrieb er: „Begleitet den Columbia-Professor Shai Davidai bei einem FRIEDLICHEN Sit-in an der Columbia. Unterstützt Professor Shai Davidai dabei, einen sicheren Raum für jüdische und zionistische Studenten auf dem Campus zu schaffen und gegen Terrorismus aufzustehen.“ In einem Video ist zu sehen, wie Davidai vergeblich versucht, auf das Universitätsgelände zu gelangen, argwöhnisch beobachtet von Sicherheitspersonal und dem Verwaltungschef der Columbia, Cas Holloway.

Davidai ruft den Anwesenden zu, seine Zugangskarte sei deaktiviert worden. Holloway versucht, ihn zu beschwichtigen: Er dürfe ja auf den Mathematik-Rasen. Darauf Davidai: „Nein. Ich bin Professor. Ich habe das Recht, überall auf dem Campus zu sein. Sie können nicht Leute, die die Hamas unterstützen, auf den Campus lassen und mich, einen Professor, nicht.“ Wie es danach weiterging, ist in einem Beitrag der National Review nachzulesen. In einer E-Mail an Davidai, die der National Review vorliegt, habe Holloway dem Professor mitgeteilt, dass ihm der Zugang zum West-Rasen verwehrt worden sei, wo Demonstranten ihr Gaza Solidarity Encampment genanntes Lager errichtet hatten. 

Politisch motiviert

„Es ist unsere Standardprozedur bei jedem Protest, einen Gegenprotestbereich einzurichten, in dem Sie Ihre Veranstaltung (auf dem Mathematik-Rasen) abhalten müssen“, schrieb Holloway. „Um die Sicherheit der Columbia-Gemeinschaft zu gewährleisten, ist es Ihnen nicht gestattet, den West-Rasen zu betreten.“ Wegen des „offensichtlichen Risikos für die Sicherheit der Studenten und anderer Mitglieder unserer Gemeinschaft“ solle Davidai „alle Studenten und Kollegen, die sich Ihnen anschließen wollten“, bitten, dies zu unterlassen. „Natürlich hat die Sicherheit unserer Gemeinschaft im Moment oberste Priorität“, so Holloway weiter. „Als Fakultätsmitglied haben Sie die treuhänderische Pflicht, alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, um die Sicherheit unserer Studenten und des Campus zu gewährleisten.“

Statt gegen selbsterklärte Hamas-Unterstützer vorzugehen, die den Campus blockieren, ermittelt die Columbia University seit dem Frühjahr gegen Davidai. Dies sei politisch motiviert, sagte er der National Review: „Ich habe vor einigen Wochen ein Schreiben vom Büro für Chancengleichheit und Gleichstellungsmaßnahmen erhalten, in dem mir zunächst mitgeteilt wurde, dass es eine Untersuchung gibt. Später stellte mein Rechtsbeistand einige eklatante Lücken und Auslassungen in diesem Schreiben fest, woraufhin sie antworteten. Als ich den detaillierteren Brief mit genaueren Angaben darüber erhielt, was untersucht wird, wurde klar, dass sich die gesamte Untersuchung auf mein Engagement in den sozialen Medien bezieht.“

Die Universität habe ihm eine Liste mit bestimmten Social-Media-Beiträgen zu bestimmten Daten gegeben, die Anlass für die Untersuchung seien; alle hätten sich auf „Studentenorganisationen bezogen, die die Hamas und die Huthi unterstützen und die bei nicht genehmigten Protesten antisemitische Parolen verwenden“. Die Tatsache, dass die Universität beschlossen habe, diese Ermittlung durchzuführen, mache deutlich, so Davidai, „dass dies ein Versuch ist, mich zum Schweigen zu bringen – den lautesten Kritiker des elenden Versagens der Universität, ihre jüdischen und israelischen Gemeindemitglieder vor terroristischen Studentenorganisationen zu schützen“.

„Hamas, wir lieben dich!“

Das jüdisch-amerikanische Magazin Algemeiner hat eine Liste der Sprechchöre und Slogans veröffentlicht, die bei den antisemitischen Versammlungen an der Columbia zu hören waren. Darunter:

  • Ein Demonstrant steht vor israelfreundlichen Studenten, die israelische und amerikanische Flaggen schwenken, und trägt ein Schild mit der Aufschrift „Al-Qassams [militärischer Flügel der Hamas; Anm. Mena-Watch] nächste Ziele“.
  • Eine Menge skandiert: „Al-Qassam, macht uns stolz; töte jetzt einen weiteren Soldaten!“
  • Eine Gruppe von Demonstranten außerhalb des Campus skandiert: „Wir sagen Gerechtigkeit, ihr fragt wie? Brennt Tel Aviv nieder!“, „Hamas wir lieben dich. Wir unterstützen auch eure Raketen!“; „Rot, schwarz, grün und weiß, wir unterstützen den Kampf der Hamas!“; „Es ist richtig, zu rebellieren, Al-Qassam, macht ihnen die Hölle heiß!“
  • Eine Frau im Zeltlager sagt während einer Rede: „Es sollte bekannt sein, dass es die Al-Aqsa-Flut [das Massaker der Hamas am 7. Oktober im Süden Israels] war, die die weltweite Intifada wieder auf den Tisch brachte. Und es ist der aufopferungsvolle Geist der palästinensischen Freiheitskämpfer, der jeden Kampf in jedem Winkel der Erde zum Sieg führen wird. … Vergesst nicht, dass Militanz Widerstand hervorruft. Tausende und abertausende von Studenten auf der ganzen Welt wurden durch eure Militanz zum Aufstand bewegt.“
  • Hunderte Mitglieder des Lagers bilden eine „menschliche Mauer“, nachdem ein Anführer geschrien hat: „Zionisten sind in das Lager eingedrungen!“ Der Anführer weist die Anwesenden immer dann wieder an, „einen Schritt vorwärtszumachen … und noch einen Schritt vorwärts zu machen“, um die als Zionisten bezeichneten jüdischen Studenten „aus dem Lager zu vertreiben“.
  • Parolen werden gerufen wie: „Vom Fluss bis zum Meer, Palästina ist arabisch!“; „Der Widerstand [der Hamas] ist gerechtfertigt!“ oder: „Sagt es laut und deutlich: Wir wollen keine Zionisten!“.
  • Ein vermummter Blockierer vor der Columbia ruft einem Polizeibeamten namens Ahmed zu: „Verräter an seinem Volk! Verpiss dich von hier, schäm dich. Lass dich hier nie wieder blicken, du Scheißkerl. Deine Mutter ist eine Hure.“
  • Auf einem Plakat im Lager steht „Eine Botschaft an den Abschaum der Nationen und die Schweine der Erde: Das Paradies liegt im Schatten der Schwerter. Ruhm denjenigen, die den Besetzer Bitterkeit spüren lassen“ geschrieben.

Getragen von einem Netzwerk von gut finanzierten, professionellen Anti-Israel-Organisationen – darunter Students for Justice in Palestine, Within Our LifetimeJewish Voice for Peace und die in Deutschland verbotene PFLP-Vorfeldorganisation Samidoun –, haben die antisemitischen Aktivisten ihre Blockaden inzwischen auf zahlreiche Universitäten des Landes ausgeweitet. Um ihre Aktion zu rechtfertigen, stellten sie „Forderungen“ an die Universitäten, darunter der Abbruch aller Beziehungen zu Israel. „Wir gehen nirgendwohin, bis unsere Forderungen erfüllt sind“, sagte Sprecher Khymani James laut CNN. Vorgestellt wird er als „ein Student der Columbia University“.

Es gibt aber mehr über ihn zu sagen, als CNN mitteilt: Khymani James ist ein Sprecher einer Gruppe namens Columbia University Apartheid Divest und einer der Rädelsführer der antisemitischen Krawalle – und derjenige, der die Menge in der oben geschilderten Szene auffordert, die „Zionisten“ durch eine menschliche Mauer aus dem Protestcamp zu drängen.

Und er spricht dem Großteil der Juden das Lebensrecht ab, die sich laut Meinungsumfragen zum jüdischen Staat bekennen und Israel als einen zentralen Teil ihres Judentums ansehen. In einer aktuellen Videobotschaft sagt er: „Zionisten verdienen es nicht, zu leben“ und die Öffentlichkeit solle „dankbar sein“, dass er „nicht auf der Stelle losziehe, um Zionisten zu ermorden“.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Mena-Watch.

 

Stefan Frank, geboren 1976, ist unabhängiger Publizist und schreibt u.a. für Audiatur online, die Jüdische Rundschau und MENA Watch. Buchveröffentlichungen: „Die Weltvernichtungsmaschine. Vom Kreditboom zur Wirtschaftskrise“ (2009); „Kreditinferno“. „Ewige Schuldenkrise und monetäres Chaos“ (2012).

Foto: Imago

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Klara Altmann / 30.04.2024

Bei all dem frage ich mich immer wieder, welche Rolle wohl das arabische Geld spielt. Denn wer sollte diese grausige Terrororganisation Hamas denn sonst irgendwie gut finden, es gibt keinen Grund. Ich denke immer wieder an die Geldsäcke aus Katar in der EU und wo vielleicht noch ähnliches Geld das Verhalten der Menschen bestimmt. Für Geld würden sie alles tun, sogar brutale Schlächter öffentlich lobpreisen.

janblank / 30.04.2024

Plausibel, dass in den USA die Juden auf Trump hoffen. Ebenso wie die Juden in Frankreich auf le Pen und die deutschen Juden auf wen ? Ja genau:  Die AfD. Das Problem ist schließlich importiert. Wusste auch der jeder politischen Radikalität unverdächtige Karl Lagerfeld. Helfen würde Exmatrikulation, Knast, Abschiebung. Wer wie die Regierung Biden, Hetze und Gewalt gegen Juden hinnimmt, ist ein NAZI Kollaborateur.

Harald Deutschmann / 30.04.2024

Wann hat das angefangen in USA? In der “Bürgerrechtsbewegung” haben sich Muslime breit gemacht, viele änderten ihren Namen, Cassius Clay,ein Boxer, wurde Muhammad Ali, ein Prophet des Sports, Vorbild. für die Schwarzen. Und die tumben Weissen schauen zu, weil er erfolgreich ist, ein Sieger. Sieger über die Weissen, Herrscher der Box-Welt, die Deppen kapieren nicht , was läuft. Jetzt läuft die Unterwerfung von weissen Idioten mit angeblich IQ über 100 unter Primaten mit Kinnbart. Dekadenz im fortgeschrittenen Stadium, siehe Untergang von einst überlegenen Kulturen, wie Rom.

Karl-Heinz Vonderstein / 30.04.2024

Was fasziniert die Linken so an dem Islam? Ist es dieses “alles von oben Regelnde”, “seine Gesetze und Vorschriften”, “die Strenge”, dieses “Bevormundende”, “die Verbote”, “seine Totalität”, dieser Anspruch, “im Besitz der Wahrheit zu sein”, die Einstellung, “die Guten und Gerechten zu sein”, “Feindbilder zu brauchen”, “Jeden, der anderer Meinung ist, zu dämonisieren und auch zu bestrafen”? Wie der Islam, so die Linken?    

Hannelore Wolf / 30.04.2024

Aber ich bitte Sie! Diese Elite-Universitäten und deren Studenten verteidigen doch hier die Werte des Westens. Das macht Amerika doch fortwährend und Europa ist mit dabei!

Rainer Niersberger / 30.04.2024

Auch hier gilt, bitte nicht zu kurz springen. Das, was an dieses ideologischen Brutstaetten ablaeuft ist das vorläufige Ergebnis eines ” ismus” Prozesses, der vor etlichen Jahrzehnten begonnen hat und zwar genau dort.  Es geht auch, aber natuerlich nicht nur um den Antisemitismus, sondern um einen Generalangriff auf das, was an Resten einer westlichen Zivilisation uebrig geblieben ist. Die bekannten ” ismen”, allesamt auch zu den Vasallen uebergeschwappt bzw dort begeistert aufgenommen, sollten auch die Liberalkonservativen, die fruehen “Freunde” des befreienden Hegemon, nicht vergessen. Die Atlantikbruecke leistete hier sicher wertvolle Dienste.  Das Problem bzw seine Ursachen begannen genau genommen spaetestens ab 1949.  Es hat etwas gedauert, bis es nun transformatorisch zum Tragen kommt.  Leider wurde der politideologisch / kukturell/ mentale Aspekt der “Unterwerfung” von den hiesigen Dienern etwas uebersehen bzw sogar begruesst. Einer davon ist der beabsichtigte Umstand, dass es keinen Demos und keine Demokratie gibt.  Es sieht nicht so aus, dass die Liberalkonservativen das begreifen wollen. Fuer die Gruenen ist es geradezu ideal.

Markus Weber / 30.04.2024

Dabei könnte es so einfach sein. Die US-Regierung müsste nur endlich AIPAC zu einer in besonderem Masse steuer- und deklarationspflichtige ausländische Vereinigung erklären und allen Amerikanern sagen: “Auch wenn wir wirtschaftlich und moralisch dem Rest der Welt überlegen sein mögen, wir wollen ab morgen niemandem mehr in sein politisches Tagesgeschäft reinquatschen, sondern eine vorbildliche Nation unter vielen - vielleicht weniger vorbildlichen - sein. Wer zu uns aufschauen mag - das ehrt uns. Wer sich was abschauen mag - das auch. Wer als Nation unser “Freund” sein will, dem erklären wir: Nationen haben keine Freunde, nur gemeinsame Interessen. Die Interessen schliessen das Hochhalten von Werten mit ein. Wenn es doch noch so etwas wie bevorzugte politische und Handelsbeziehungen gibt, dann sind wir klar auf der Seite derjenigen, die mit uns das leben, was wir für universelle Werte halten. Eine regelbasierte Ordnung wird nicht benötigt. Eine Welt mit Völker- und Menschenrechten reicht aus. Wer sie verletzt, dem kann es passieren, dass er geächtet wird. Was es nicht mehr gibt, sind geopolitische Ambitionen, also auch keine Kleinstaaten, die von uns zum ” Flugzeugträger” umfunktioniert werden. Das Interesse der US-Regierung gilt der Mehrung des Wohls der US-Bürger. US-Bürger kann jeder werden, der hier herkommt, ein Gewinn für das Land ist und sich anständig aufführt. Schacherer, die nur den Kreislauf an Bestechungsgeldern am Laufen halten, sollen bitte damit aufhören - es wirkt so zersetzend. Das Problem, dass wir jemandem unablässig Waffen liefern, der mitten in einer Anklage wegen (versuchten) Völkermordes steht, kann es nicht mehr geben. Die Beziehungen zu solchen Regimes legen wir auf Eis, bis die Dinge geklärt sind. In der gleichen Zeit dulden wir auf keinem Campus, dass auch nur eine einzige Studentin drangsaliert wird. Recht gilt für alle gleich.” Ich bin sicher, dass es breiteste Unterstützung für ziemlich harsche Durchsetzung dieses Rechts gäbe.

L. Luhmann / 30.04.2024

Dass viele Leute sich noch immer über diese Vorkommnisse wundern, wundert mich - (nicht wirklich!). Der Islam wird im gesamten Westen seit Jahrzehnten überall gefördert und hofiert! Man sollte vom Todes- und Tötungskult sprechen ... mit Mohammedanern sollte man grundsätzlich so sprechen, wie die Mohammedaner mit Ungläubigen sprechen!

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