Selbst die meisten Befürworter humanitärer Interventionen legen jedoch die Latte hoch: Menschenrechtsverletzungen müssen schon das Ausmaß eines Völkermordes oder von massenhaften Massakern haben, um ein Eingreifen zu rechtfertigen. Diese Schwelle ist in Simbabwe trotz aller Gräuelmeldungen noch nicht überschritten.
China und Russland sind die wichtigsten Gegner einer solchen Aufweichung der Staatensouveränität, weil sie befürchten, dass es eines Tages auch ihre Regime treffen könnte. Aber selbst wenn sie ein Eingreifen in Simbabwe billigen würden, so stellte sich wie bei jeder Mission die Frage, ob die UN Staaten finden, die der Weltorganisation ihren militärischen Arm leihen wollen. Es ist die kalte Frage nach nationalen Interessen.
http://debatte.welt.de/kommentare/77981/das+voelkerrecht+schuetzt+diktatoren+wie+mugabe