@Roland Müller / 18.10.2021 “@Ludwig Luhmann Sie haben teilweise recht, für kollektives Versagen ist nie einer allein verantwortlich. Die Mama Merkel hat aber einen gewichtigen Anteil am völligen Versagen der CDU. Für die Untertänigkeit ist der Rest der Partei verantwortlich.”—-—- —-—- Erst später ist mir eingefallen, dass ich meinen Kommentar am liebsten gerne so gestaltet hätte: “Frau sticht Volk! - Es ist ein Einzelfall, der nichts mit Politik zu tun haben kann!”
Ich darf aber doch noch daran erinnern, dass ein Viertel der Wählenden, hier muss das Wort einfach her, die CDU gewählt hat.
Erdogan empfahl Merkel bei ihrem Abschiedsbesuch am Bosporus eine Präsidial-Regierung. Mutti war hier cleverer als der Moslem, hatte sie doch längst alles so hingebogen: eine Despotin in den vollen Segeln des alternativlosen Zeitgeistes.
Sehr geehrte Frau Heinisch, wie kommen Sie bloß auf den Satz: “Ebenso krachend gescheitert ist die Merkel-Politik.”? Frau Merkel konnte die von ihr gewünschte Politik doch vollständig umsetzen! Und diese wird nun von Rot-Grün weitergeführt, wie von ihr gewünscht. “Krachend gescheitert” sieht irgendwie anders aus. Ob diese Politik der CDU die Existenz kostet oder nicht, geht Merkel am Allerwertesten vorbei. Vergessen Sie nicht: Merkel ist nie explizit in die CDU eingetreten, sondern wurde durch ihre Mitgliedschaft im “Demokratischen Aufbruch” der DDR in die CDU “übergeleitet”. Die Unterstellung, die Wahlniederlage der CDU würde Frau Merkel als “scheitern” ihrer Politik empfinden, geht vollkommen in die Irre.
Das ist für mich schon ein Treppenwitz. Jetzt sitzt die die CDU mit den Parteien in der Opposition zusammen. Mit denen sie eine Koalition kategorisch ausgeschlossen hatte.
Die CDU wird nicht umhin kommen, nochmals “völlig neu nachzudenken”, so wie sie es unter Merkel nach Fukushima auch getan hat. Dabei kann sie sich immer auf Merkel berufen. Auf deren Bundestagsrede vom 13.92002, in der sie sagte “bevor wir weitere Zuwanderung haben, müssen wir die vorhandenen Zuwanderer integrieren”. Auf ihre Parteitagsrede in Leipzig 2003, in der sie meinte, “mit der CDU gäbe es keine ungeregelte Zuwanderung”, auf die von Merkel vor Fukushima vertretene Auffassung, eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten sei alternativlos. Auf Merkels Festlegung “mit uns keine Mietpreisbremse und keinen Mindestlohn”. # Gespannt bin ich, ob es in der CDU noch “mal ganz neu Nachdenkende” gibt.
Dann sollte der vernünftige Herr Kuban, der schon seit 2015 den Konflikt mit den Merkelisten gesucht hat, einfach mit seiner JU antreten und aufräumen! Mit der Werteunion könnten Sie die Merkel Freunde passabel in die Zange nehmen. Prof. Otte halte ich inhaltlich und von seiner Bekanntheit für ein absolutes Zugpferd im Sinne einer großen Volkspartei. Es war früher eine der größten Stärken von CSU und CDU mit Verlierern gnadenlos zu verfahren. Wie leicht man mit vernünftiger Migrationspolitik genesen kann, haben die dänischen Sozialdemokraten gezeigt.
Nachdem nun einmal das Profil der CDU dem Opportunismus geopfert wurde, ist es für die derzeitigen Pöstcheninhaber kaum noch glaubhaft möglich, wieder auf den Pfad der Tugend zurückzukehren. Man wird also das rot-grüne Weltbild als gegeben (alternativlos) hinnehmen und sich als möglicher Koalitionspartner der Dekadenz empfehlen. Personen wie Spahn (Homo-Ehe) oder Prien aus Schleswig-Holstein (dezidierte Ablehnung konservativer Positionen) werden sicher hoffen, dass sie dabei zum Zuge kommen. Aber das wird nichts, der traditionelle CDU-Wähler kommt so nicht zurück. Und Merz dürfte sein Anti-AfD-Geplapper auch nichts nutzen, wie will er die Leute zurückgewinnen, wenn er die AfD in Nazinähe rückt? Längerfristig kann es mit Aufrichtigkeit und Selbstachtung vielleicht zu einer Wiederauferstehung der CDU kommen, aber da müsste am Anfang die Einsicht stehen, dass es in der Politik auf aufrechte Gesinnung ankommt, nicht auf Anbiederung an den Zeitgeist. Wahlsiege sind kein Wert an sich. Bei Merkel hat das wahrscheinlich/möglicherweise nur deshalb funktioniert, weil viele der Meinung waren, dass es schon ein Wert an sich sei, wenn endlich mal eine Frau an der Spitze des Staates steht.
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