Grundsätzlich bin ich sehr enttäuscht von der FDP unter Lindner. Aber nicht wegen der ausgeschlagenen Regierung mit den Grünen. Er hätte die FDP nur ein wenig auf die heimatlosen CDU Wähler ausrichten können. Die AfD gäbe es heute nicht und die FDP wäre vermutlich die neue Volkspartei. Stattdessen hat er streng darauf geachtet, nach der verweigerten Koalition nicht nochmal mit den grünorientierten Medien anzuecken und alles unterlassen, was wie echte Oppositionsarbeit aussehen könnte. Eine FDP die seit dem auf die Grünen zugeht und die sich inzwischen ebenfalls links der Mitte orientiert, braucht hingegen unsere Parteienlandschaft so dringend, wie der Wanderer einen leeren Eimer in der Wüste. Die FDP hätte auch jetzt wieder die Chance gehabt, das System Merkel regelrecht aus den Angeln zu heben und allen mal den Spiegel vorzuhalten. Was ist denn geschehen? CDU und FDP haben einen FDP Kandidaten gegen die linksextreme Minderheit aufgestellt und ihn gewählt. Ohne Koalition mit der AfD. Ohne feste Zusagen. Dass das zum Skandal erklärt wird, ist aberwitzig. Lindner hätte das klarmachen können. Hat er aber nicht. Lindner ist ein Opportunist. Passt deshalb prima nach Berlin. Aber die FDP macht er überflüssig.
Empathie durch kritisches Denken? Der steinzeitliche Jäger, der versucht, sich in das flüchtende Tier einzufühlen, um herauszufinden, wo er seiner Beute am besten den Weg abschneidet, hat mehr Empathie als dieser Autor. Der Jäger weiß, wovor das Objekt seiner Überlegung Angst hat!
Die Antwort ist doch ganz einfach - die Görlachs dieser Welt haben die Kommunisten und Sozialisten in “Liberale” und Bürgerliche umgelogen, so wie das ja auch schon bei den Grünen als angeblich “liberal-bürgerlicher” Partei vollzogen wurde. Den bürgerlichen Anstrich konnten sich die Sozialisten nur geben, weil sie erfolgreich die Institutionen des Staates erobert haben und sie daraus ihre leistungsfernen Transfergewinne erzielen können. Auf dem freien Markt hätten diese Versagergestalten keine Chance gehabt. Das Ziel dieser sozialistischen Tagediebe ist daher überall - in Großbritannien bei “New Labour” und LibDems ebenso wie in den USA bei den notorisch rassistischen “Democrats” - dasselbe: Menschenzüchtung zur Schaffung des sozialistischen Einheitsmenschen. Tony Blair hat diese Strategie als erster in Europa gefahren, Mutti hat auch diesbezüglich keinerlei originären Gedanken gehabt sondern nur abgekupfert und in fester deutscher Tradition ins megalomanische aufgeblasen. So wird heute als Spielart des Übermenschen in der EU der aufgesüdete und aufgrund seiner sozialen, kulturellen und historischen Entfremdung perfekt EU-hörige Neubürger durch die systematische ethnisch-kulturelle Umstrukturierung des Kontinents qua Masseninvasion geschaffen. Der Vorposter Eugen Richter hat völlig recht - die proto-faschistische deutsche “Lebensreformbewegung” und die spätösterreichische “völkische Bewegung”, in den 1920er Jahren zum Nationalsozialismus fusioniert, hat in Deutschland nie aufgehört, sondern hat sich 1968 nur mit neuem linken Vorzeichen versehen. Im übrigen ist die FDP schon seit vielen Jahren eine tote Partei und noch nicht einmal einen Nebengedanken wert. Das Verhalten Lindners in der causa Thüringen war vollkommen konsequent. Immerhin hat Thüringen sein Gutes: wir kennen nun die Preise unserer Politiker. Bild titelt heute, dass Kemmerich 93.000 Euro für seinen “Rücktritt” erhalten hat. Gemessen an den Bezügen, die er hätte einheimsen können immerhin doch Peanuts.
Zum zweiten Mal verweigert sich die FDP einer Regierungsverantwortung. Man habe nicht damit gerechnet, das Kemmer das durchzieht. Warum hat man ihn aufgestellt, wenn er die Wahl nicht annehmen sollte? Wer mauschelt denn da? Es ist traurig mit anzusehen, wie Herr Lindner Schneid und Eier der FDP, der großen Vorsitzenden zu Füßen legt. Als Liberale fühle ich mich mehr als verraten. Und an SPD, Linke, CDU und Grüne, die ihr so überzeugt hinter der Antifa steht, die bedrohen Kinder. Wird jetzt in Deutschland Politik, auf dem Rücken von Kindern durchgesetzt? Ich kann mich nicht erinnern, wann eine Regierung es in zwei Tagen geschafft hat, soviel politisches Vertrauen zu zerdeppern.
Es geht selbstverständlich um einen Kampf, werter Autor! Um den Kampf für die persönliche Freiheit! Für mich das wichtigste Gut einer demokratischen Gesellschaft und die größte kulturelle Errungenschaft politischen Denkens; ein politisches System zu errichten, welches gleichzeitig seinen Bürgern Schutz gewährt und größtmögliche individuelle Entfaltung zuläßt. Dagegen positioniert sich der gleichmachende Sozialismus. „Freiheitheitlich bedeute auch kosmopolitisch sein oder grenzüberschreitend Menschheits-solidarisch.“ Freiheit ist keine Eier-legende Wollmilchsau, braucht, um sie zu schützen, auch Regeln. WIE man diese Regeln definiert, ob man dabei der Freiheit oder der Gemeinschaft Vorrang gibt, hier setzt eine LIBERALE Partei ihre Akzente, verehrter Autor! Freiheit bedeutet ein großes Maß an Eigenverantwortung und Selbstständigkeit. Für Menschen, die aufgrund von Handicaps oder Unwillen die Freiheit nicht nutzen, muß in jedem System Hilfe zur Selbsthilfe geschaffen werden. Diese Gruppe kann aber nicht zum Mittelpunkt eines politischen Systems erklärt werden. Wenn sich alles nach Kranken und Faulen ausrichtet ist das nicht sozial, sondern dumm und ineffizient. Alexander Görlach versucht mit seinen bescheidenen geistigen Mitteln den Muttisozialismus der deutschen Einheitspartei mit den ehemals großartigen liberalen Inhalten der FDP zu koppeln, um der FDP eine Schmierenvorlage, ein parteipolitisches Konstrukt, als Basis für die gemeinsame zukünftige Zusammenarbeit zu schaffen. Jedes weitere Wort über dieses zusammengesponnene infantile Produkt ist völlig überflüssig.
Einerseits tut mir die FDP leid, denn sie war meine Lieblingspartei. Aber wenn sich eine Partei zur Wahl aufstellen läßt um dann keine Verantwortung zu übernehmen, dann sehe ich das als Betrug am Wähler. Und noch wütender macht mich die Tatsache, das sie das wegen ein paar lernunfähigen Linksfaschisten tut.
Dass sich Religionen über Jahrhunderte außerhalb der Moral bewegt haben und immer noch bewegen, steht zweifelsfrei fest. Ihre Macht zu begrenzen, Frauen zu befreien, das Patriarchat zu beenden, es ist die dringende Aufgabe unserer Zeit und keinesfalls spielt z.B. Ungarn hier eine schlechte Rolle. Wer jemals das Stichwort Knabenlese recherchiert hat, wird verstehen, warum dort so agiert und gehandelt wird wie es eine zunehmende Zahl der Bürger schätzt. Z.B. mit einem dramatischen Programm für die Förderung der klassischen Familie. Dass Demokratie überall möglich sei, leitet Görlach so ab: “Unsere Diskussion im Abendland, ob Muslime Demokratie können, ist daher genau so unsinnig, wie unser Erstaunen darüber, dass die Taiwaner, Südkoreaner und Japaner, obschon nicht vom Glanz des Evangeliums beschienen, ebenfalls in rechtsstaatlichen Demokratien leben.” Nun, spätestens hier wäre interessant zu wissen, wo in der Geschichte oder heute ein muslimisches Land in Demokratie erstrahlt? Navid Kermani, der deutsche Großdenker, hat vor einem Jahrzehnt noch der islamischen Welt glänzende demokratische Zeiten vorausgesagt. Sieht man die FDP und das Denken von Görlach heute sachlich, kommt man nicht umhin, ihr erneutes Entferntwerden aus dem Parlament zu prognostizieren. Rhetorisches, sülzendes Vielfaltsgesabber auf narrativ gekünsteltem Niveau.
” Liberal ist, wer die Zeichen der Zeit erkennt und danach handelt. “ ( Gustav Stresemann )
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