Warum gibt es nicht einfach einen Zurechnungsfähigkeitsausweis für alle? Ab Volljährigkeit kann man die Prüfung dafür ablegen. Zur Prüfung nachgestellt werden 2 bis 3 Situationen in denen je nach Anfälligkeit 1 Mann/Frau/divers dem Prüfling klare Angebote machen mit dem Tauschverhältnis Sex gegen Job, Auftrag, Geld, Vereinsbeitritt, bessere Stellung in irgendeiner Gruppe, irgendwelche Privilegien, bevorzugte Behandlung usw. Egal wie der Prüfling in den jeweiligen Situationen entscheidet. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn der Prüfling seine Entscheidungen auch nach Ablauf einer Woche noch vertreten kann, dann erhält er/sie einen Zurechnungsfähigkeitsausweis alle anderen auf Wunsch einen Schneeflockenausweis. Wer diesen vor einer Verhandlung vorzeigt, informiert damit sein Gegenüber, dass er oder sie fähig bzw. unfähig ist, eigenständige Entscheidungen zu treffen bezüglich Austausch sexueller Handlungen oder anderer Gefälligkeiten im Austausch für andere Vorteile. Wer den Z-Ausweis nicht hat, zeigt damit, dass er/sie dazu nicht fähig/willens ist und wird geschützt, also nicht um entsprechende Austauschhandlungen ersucht. Allenfalls könnte man einen Versuch trotz Schneeflockenausweis bereits unter Strafe stellen. Aus meiner Sicht wäre so etwas nicht nötig, aber der Zeitgeist zwingt wohl zu einem Umdenken und dazu volljährige Menschen grundsätzlich als unmündig und unfähig entsprechende Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen, wahrzunehmen.
Man hat in Deutschland den Eindruck, als würde ein Teil der Feministinnen die Metoo-Bewegung und „Fälle“, wie den von Weinstein, dankbar nutzen, um etwa den „Fall“ der Kölner Sylvesternacht und ähnlich gelagerter Fälle vergessen zu machen, zu relativieren. Nach dem Motto : Da seht ihr mal. Weiße Männer sind genauso schlimm, eigentlich noch viel schlimmer, weil sie die Opfer zusätzlich zur Anmache auch noch erpressen. Ihnen den beruflichen Werdegang verbauen können. Das können die Kölner Sylvestergrabscher- und Vergewaltiger schließlich nicht. So wird von einem Problem abgelenkt, indem man ein anderes aufbauscht. Frauen bekommen auf diese Weise Macht. Männer werden in eine Position gedrückt, die ihnen ein bestimmtes Verhalten Frauen gegenüber unterstellt. Dass es sich bei diesen Männern nur um einen wahrscheinlich eher geringen Prozentsatz (zumindest in unseren Breitengraden) handelt, wird bewusst unterschlagen. Auch ein Zusammenhang zwischen Herkunft und Frauenverachtung soll geleugnet werden. Flirten, in der Regel von Frau wie Mann erwünscht, wird kriminalisiert. Es soll nicht mehr „knistern“ dürfen zwischen Mann und Frau. Denn zum Knistern passt kein Bewilligungsantrag. Dadurch wird ein „Stück Natur“ abgeschafft. Begehren und Anziehung wird zu einem bürokratischen Akt. Das Entstehen von Liebe wird erschwert. Liebe passt nicht zum Öko-Sozialismus. Ist für diesen möglicherweise sogar gefährlich. Dass Sozialismus und Liebe nicht zueinander passen, beschreibt Orwell in „1984“. Aber letztlich handelt es sich wohl ohnehin um viel Geschrei um Nichts. Moral nur auf Seiten der Frauen zu vermuten und die Unmoral auf Seiten der Männer, ist ziemlich stupide. Männer-Toiletten sind häufig in saubererem Zustand als die der Damen.
Erklärtes Ziel der gerechtigkeitsbewegten Frauen ist die Versöhnung der Geschlechter durch Transparenz der sexuellen Bedürfnisse. Heraus kommt aber das Gegenteil : ein verkrampftes Enddarmprodukt ( Huhuhhh, Frau Schönfelder ! ) ,das vor lauter Heuchelei einen bestialischen Gestank in den Äther absetzt. Diese vor Hysterie und Falschheit geradezu triefenden Vorreiterinnen eines neuen Feminismus richten einen gewaltigen Flurschaden im Privatleben von Millionen Menschen an, die, jeder für sich, selbst herauszufinden müssen ! , wieweit sie gehen dürfen, um nicht den Spaß an der schönsten Sache der Welt zu verlieren. Gute Arbeit, Herr Maul. Es geht doch nichts über einen funktionierenden Zoom.
Aus dem selben (absurden) Programmheft dazu: Dass Vordenkerinnen des Gender-Feminismus wie Judith Butler, feministische Philosophin, sich so äussern: “„Die Burka symbolisiert, dass eine Frau bescheiden ist und ihrer Familie verbunden; aber auch dass sie nicht von der Massenkultur ausgebeutet wird und stolz auf ihre Familie und Gemeinschaft ist.“ “Radikaler könnte der Bruch mit dem feministischen Anspruch nach weiblicher Subjektivität einerseits und mit dem wissenschaftlichen Anspruch nach Aufklärung und Vernunft andererseits kaum vollzogen werden.” menawatch
@ Sehr geehrte Frau Schönfelder. Chapeau! Wieder ein mit Ironie gewürzter, dennoch sachlich und argumentativ überzeugend abgefasster Beitrag zur Causa Weinstein. Bei Ihnen wird nicht der Täter zum Opfer stilisiert, sondern Opfer bleibt Opfer und Täter Täter. Ungeschminkt! Noch nicht einmal Weinstein selbst versuchte, sein menschenverachtendes Verhalten zu beschönigen oder klein zu reden, sondern sprach von „Dämonen“, die ihn beherrschten, wofür er um Entschuldigung bat. Die juristischen Grundkenntnisse, mit denen sich der Autor schmückte, sind bescheiden und reichen vielleicht aus, Nichtjuristen zu beeindrucken, gar zu blenden.
@ S. Schönfelder: Also ich bin froh, dass ich/wir Ihre immer etwas zerfaserten “Einwürfe” geschafft habe. Inhaltlich und im Ton können Sie Herrn Maul nämlich nicht das Wasser reichen. Ihre Texte scheinen mir auch eher kontraproduktiv für die Frau: Der weibliche Mangel an Selbstkritik tritt ja mehr als deutlich zutage. Übrigens: Sollten Sie Frau Schönfelder belästigt, angegriffen werden: Ich würde Ihnen dennoch sofort zur Seite stehen. Was für ein Schwein, was? @ T. Maul Danke für die Mühe und dafür sich an dieses Thema gewagt zu haben. Denn jeder Mann der nicht auf #metoo-Linie liegt, ist ja ein Vergewaltiger. Also wenn er weiß ist. Da ist übrigens noch ein fettes Missverständnis im Spiel. Kein Filmproduzent muss Frauen nötigen, sich für einen Vorteil zu prostituieren. Nein ihm wird der Sex angeboten. Ich war ja auch mal Chefredakteur, Uni-Dozent, Redaktionsleiter… einer TV-Sendung. Kann ich nur bestätigen. Macht schafft Möglichkeiten und macht Männer “flachlegenswert”. Asia Argento: „Ich hatte das Gefühl, ich muss das tun, denn mein Film kam gerade heraus, und ich wollte ihn nicht verärgern.“ Schließlich weiß ja Frau, was für Schweine Männer sind. Da musste sie einfach so reagieren. Bei Wedel und bei Hans Joachim Friedrichs war ich persönlich anwesend und konnte erleben, wie peinlich sich die Frauen ihnen an den Hals werfen. War auch mal in einer Disco in der Milliardär Abramowitsch die VIP-Lounge besetzte, als er in HH sein privates Kreuzfahrtschiff renovieren ließ. An der Begrenzung tanzten die Mädels vor, um in de Lounge zu kommen. Muss man gesehen haben. Das so einer alle Frauen für ... hält, nicht ganz unverständlich, wenn sich doch so viele genau so aufführen, sobald er den Raum reinkommt. Für alle diese Männer gilt, sie wissen, dass es nicht um ihre Person geht, sondern um ihren Status. Was ja auch ziemlich frustrierend ist, wenn es nie um dich geht. Zu der “Vergewaltigung” durch Julian Assange in Schweden könnte man auch so einen Vierteiler machen.
@Frau Schönfelder: Ihr Beitrag unterscheidet sich in Wortwahl und Argumentationsstringenz erstaunlich von ihren Beiträgen zu sonstigen Themen, die ich im übrigen immer gern lese. Man kann über die Gesamtdarstellung der These von Herrn Maul sicher geteilter Meinung sein aber viele Punkte sind mit Sicherheit bedenkenswert- wenn man denn seine Bereitschaft dafür mitbringt. Bei manchen Themen geht es dann einfach nicht- ich weiss. Aber Triebabfuhr hat eine streng subjektive Note!
T.@Taterka, Sie haben ihn aber auch, den Humor, und zwar vom ‘guten’,- der einem zum Lachen bringt!
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