Eines Tages, wenn das zutiefst zuschauerverachtende Regime des Staatsfernsehens überwunden sein wird, wenn Politikergelaber, Talkladygeschnatter, Kernerquatsch, Quizgeblöke, Kochshowgerödel und Volksmusik-Irrsinn nur mehr als schwache Erinnerung an Nachkriegsdeutschlands dunkelste Medienzeit existent sein werden, eines also noch fernen Tages wird man milder urteilen.
Man wird dann vielleicht sagen: nicht alles war schlecht im Gebühreneinzugsfernsehsystem. Ja, es gab damals auch Menschen, die Widerstand geleistet haben. Leute, die witzige, politisch nicht immer im Mainstream schwimmende Beiträge produziert und ins Programm geschmuggelt haben, vorbei an den Programm-Aufsehern. Das war nicht einfach, doch es war möglich. Sogar im Staatsfernsehen. Zumindest in einem dritten Programm der ARD zu später Stunde. Hier sind Beispiele (Anklicktipp: der Klassiker “Empörungsbedarf”):
http://www3.ndr.de/sendungen/extra_3/schluetervideos100.html