Dass Deutsche sich mehr mit Israel beschäftigen als mit Mali, das ist doch nachvollziehbar aufgrund der historischen Zusammenhänge.
Die Diskussion bietet immer noch die Projektionsfläche für die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. Die Diskussion entscheidet immer noch zwischen dem guten und dem bösen Juden, wie auch zwischen den toten und lebenden Juden deutlich unterschieden wird. Ist denn das normal?
Sollte sich die Jüngeren in Deutschland nicht mehr für Israel interessieren als für Mali?
Das wäre ein Zeichen der Normalität.
http://www.taz.de/Grigori-Pantijelew-ueber-juedisches-Leben/!110747/