Fundstück / 17.10.2013 / 04:37 / 8 / Seite ausdrucken

Sein Kampf - Eine Volksbewegung gegen den Krieg

Liebe Freunde, kürzlich mussten wir am Eingang meiner Stiftung einen professionell geknüpften Galgen entfernen. Andere schreiben „Tod dem Höfer“ oder wünschen mir, dass mich endlich ein Talib in die Luft sprengt. Müssen wir so miteinander umgehen?

Ich werde meine Forderung nach Verhandlungen statt Krieg nie aufgeben. Auch nicht in der Syrienfrage. Die USA wollen Syrien nicht befreien, sondern beherrschen. Dass einige Syrer die USA zur Bombardierung ihres eigenen Landes auffordern, macht mich fassungslos. Sie sollten die Afghanen und die Iraker fragen, wie sie die „Befreiung“ ihres Landes durch die USA heute empfinden.

Ich kann diesen Einsatz für friedliche Lösungen allerdings nur durchhalten, wenn Ihr mir helft. Durch Eure engagierten Zuschriften und auch dadurch, dass Ihr mein Buch „Du sollst nicht töten“ Euren Freunden und Feinden weiterempfehlt. Auch Euren Abgeordneten. Wenn dieses Buch in allen Haushalten Deutschlands steht, kann niemand mehr so leichtfertig über Kriege schwadronieren, wie das zurzeit geschieht. Wir müssen das Buch „Du sollst nicht töten“ zu einer Volksbewegung gegen den Krieg machen.

„Du sollst nicht töten“ steht ab Montag -nach nur zehn Verkaufstagen -auf Platz 12 der „Spiegel-Bestsellerliste. Wir haben damit eine realistische Chance, dass sich Deutschland mit den Thesen des Buches auseinandersetzt. Und nicht nur mit Hassbüchern wie jenem von Thilo Sarrazin und anderem Schwachsinn über die muslimische Welt.

Kurz ein Nachtrag zur Diskussion im ZDF vom letzten Donnerstag. Was will ich in Syrien erreichen:

1. Ich möchte mithelfen, dass der tragische Konflikt dieses sympathischen Volkes durch VERHANDLUNGEN beendet wird. Und nicht durch das Auskämpfen des Bürgerkrieges. Eine militärische Intervention der USA würde alles nur noch viel schlimmer machen.

2. Ich möchte mithelfen, dass Syrien ein DEMOKRATISCHER RECHTSSTAAT wird, Weil ich glaube, dass nur in einem demokratischen Rechtsstaat die Würde aller Syrer garantiert ist.

3. Ich möchte mithelfen, dass die arabische Welt endlich FREI VON WESTLICHER BEVORMUNDUNG wird. Araber haben dasselbe Recht auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit wie wir.

4. Ich möchte einen FLÄCHENBRAND VERHINDERN. Nicht nur der gesamte Mittlere Osten könnte bei einer Eskalation des Syrienkonflikts in Chaos und Anarchie versinken. Auch in Europa könnten die Lichter ausgehen.

Bitte helft mir diese Gedanken weiter zu verbreiten. Nur zusammen schaffen wir das. Ich brauche Eure Unterstützung.
Euer Jürgen Todenhöfer, 15. September 2013

Siehe auch:
„Wer Hitler abschütteln will, muss heute die Palästinenser verteidigen.“

Liebe Freunde,
wie einige von Euch wissen, war ich auch in Gaza. Dem Land der Verdammten dieser Erde. Die Welt hat Gaza vergessen, sie lässt die Menschen dort allein. Gaza ist ein Schandfleck westlicher Politik. Ein Symbol der Missachtung der primitivsten Rechte der Palästinenser.

Angeblich war meine „Einreise“ durch einen kleinen, dunklen Erdtunnel illegal. Darauf stehen mehrere Jahre Gefängnis. Aber wirklich illegal ist nur die Art und Weise, wie in Gaza zwei Millionen Menschen in einem großen Käfig eingesperrt sind.

Gefährlich war der Tunneltrip nach Gaza und zurück auch. Weil die Tunnels regelmäßig von Israel bombardiert oder von Ägyptern zugeschüttet oder gewässert werden. Über zweihundert Menschen sind hier seit 2007 ums Leben gekommen.

Trotzdem bin ich froh, dass wir wenigstens einen Tag mit den Menschen von Gaza verbringen konnten. Es sind tapfere, liebenswerte Menschen. Sie waren so dankbar, dass wir sie besucht haben.

Wir Deutsche haben unsere Vergangenheit gegenüber den Juden so gut es ging bewältigt. Aber vor dem Unrecht der Gegenwart versagen wir kläglich. Wir lassen zu, dass die Bevölkerung von Gaza wie Untermenschen behandelt wird. Wir sollten das nicht hinnehmen. Der jüdische Politologe Alfred Grosser hat Recht, wenn er sagt: „Wer Hitler abschütteln will, muss heute die Palästinenser verteidigen.“
2. Oktober 2013

BIG BROTHER IS WATCHING YOU!

“Der liebe Gott sieht alles”, sagte mein Vater zu mir, als ich klein war. Ich fand und finde das gut. Dass US-Geheimdienste alles sehen und hören, was wir tun, finde ich nicht gut. Weil unser Privatleben sie nichts angeht. Anders als den lieben Gott.
Kernaufgabe eines demokratischen Rechtsstaats ist es, die persönliche Freiheit der Bürger zu schützen. Dazu haben wirunsere Regierungen ermächtigt. Dafür bezahlen wir sie. Wir haben sie nie ermächtigt, in unserem Privat-oder-Berufsleben herumzuschnüffeln. Unsere Telefone abzuhören und unsere SMS und Emails zu lesen.
Wir erleben gerade die Kernschmelze des demokratischen Rechtsstaates. Wenn wir sie zulassen, begehen wir kulturellen Selbstmord. Wir dürfen nicht zulassen, dass die USA und andere unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung schrittweise die Grundwerte der westlichen Zivilisation abschaffen.
30. Juni 2013

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Jutta Faerber / 17.10.2013

Das ist doch Satire, oder?

Jörg Rogge / 17.10.2013

Muss ich mir eigentlich Gedanken darüber machen, dass ich regelmäßig Todenhöfer mit Elsässer verwechsle (und umgekehrt), bzw. die beiden sich gewissermaßen eine kognitive Repräsentation in meinem Hirn teilen?

Markus Weber / 17.10.2013

Es ist ja nun kein Geheimnis, dass die “Achse des Guten” einen Teil ihres Daseinszwecks darauf gründet, Leute wie den Todenhöfer als den eigentlich Schlechten, den Möchtegern, den selbsternannten Gutmenschen, den Wolf im Schafspelz usw. darzustellen, ja, zu enttarnen. Sind denn die Gegenentwürfe soviel besser? So à la “Assad ist ein übler Geselle, also hinweg mit ihm!” und natürlich gleichzeitig “Bandar Bush ist ein feiner Kerl mit 1a Sponsoring für die richtigen Leute, schmeisst ihm euch an den Hals!” Für Intellektuelle Liberale ein reichlich unkritischer Umgang mit einer Vielfalt von Entwürfen, Historien und SIchtweisen. Lesern, die Todenhöfers “Du sollst nicht töten” gut finden, ja, eigentlich auch oder gerade denen, die das Buch abscheulich finden, möchte ich zwei Interviews auf KenFM ans Herz legen. Das eine mit Moshe Zuckermann, das andere mit Petra Wild. Zu letzterem auch gerne mit ihrem Buch “Apartheid und ethnische Säuberung in Palästina”. Vielleicht spricht sich’s ja irgendwann auch hier herum, dass Siedlungskolonialismus einfach auch nur eine weitere Art ist, das Völker- und Menschenrecht zu verhöhnen. Letztlich dürfte er eines der stärksten, öffentlich nicht genannten Bindeglieder unter den Unruhestiftern sein. Vielleicht kann man nirgendwo sonst so wie hier den sprichwörtlichen “Fluch der bösen Tat” erleben, der nämlich darin besteht, dass es immer weitergehen muss mit den bösen Taten. Klar, dass es denen, die darin zustimmungsmässig verwickelt sind, am schwersten fällt, davon wegzukommen. Dazu ein letzter Spruch: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Andrew Brehm / 17.10.2013

Hihi, die Welt hat das Land “vergessen”, dass staendig, aber auch immer, in den Nachrichten erscheint; auch wenn da nie viel passiert. Diese Leute sind so albern… Und der erste Weltverbesserer sollte mal tatsaechlich Irakis fragen, statt arrogant davon auszugehen, dass er Recht hat und alle Irakis ihm daher zustimmen wuerden. Irakische Schiiten und Kurden, zusammen 80% der Bevoelkerung, sind bestimmt nicht ungluecklich ueber das Ende von Saddam.

Rudolf Berger / 17.10.2013

Zitat: - „Du sollst nicht töten“ steht ab Montag -nach nur zehn Verkaufstagen -auf Platz 12 der „Spiegel-Bestsellerliste. Wir haben damit eine realistische Chance, dass sich Deutschland mit den Thesen des Buches auseinandersetzt. - Wenn alle das Buch lesen sollen - dann stellen Sie es doch ins Internet! Ich lade mir gern jede Menge Megabytes runter, wenn es ein gutes Buch ist. Und kosten würde es Sie sicher nur ein paar Klicks und Minuten -  Sie haben es sicher als Datei zur Hand, in diesen modernen Zeiten? So etwas frage ich mich übrigens bei jedem Autor, der die Massen erreichen will und gleichzeitig dran verdienen will - ein Widerspruch, der ihn ausbremst… Nix für ungut, Herr Todenhöfer. Spiegelbestseller ist ein guter Start, um bekannt zu werden, jetzt könnte es im Internet weitergehen. Sie haben doch noch die Rechte?

Eberhard Schulz / 17.10.2013

Werter Herr Todenhöfer, Ihr Einsatz und PR für Ihr Buch in allen Ehren, aber ich werde es mir nicht antun und anderen, sollten diese mich um meine Meinung fragen, werde ich abraten. Man braucht Ihr Buch und Ihre Thesen nicht um gegen Krieg zu sein! Ich brauche Ihr Buch nicht um meine und anderer Vernunft bestätigt zu sehen. Was ich aber brauche, und ja es steht in meinem Bücherregal, das “Hassbuch” von Herrn Sarrazin und dessen “Schwachsinn über die muslimische Welt”, um zu sehen und zu hoffen, daß in unserem Deutschland noch nicht alles verloren ist. Mit Erscheinen diesen Buches bewegt und regt sich in Deutschland wieder etwas. Sie sollten es lesen und wenigstens versuchen zu verstehen - sonst sollten Sie sich nicht an solchen Aussprüchen wie “Du sollst nicht töten” abreiben. Das ist nicht neu. Wer ist übrigens “Wir”? Ein billiger Verkaufsaufruf, den Sie hier starten. “„Du sollst nicht töten“ steht ab Montag -nach nur zehn Verkaufstagen -auf Platz 12 der „Spiegel-Bestsellerliste. Wir haben damit eine realistische Chance, dass sich Deutschland mit den Thesen des Buches auseinandersetzt. Und nicht nur mit Hassbüchern wie jenem von Thilo Sarrazin und anderem Schwachsinn über die muslimische Welt.” Die vernünftige Mehrheit von uns ist vernünftig erzogen worden! Venünftig auch im Sinne der 10 Gebote. Besser stellen Sie sich vor den Reichsstag mit Ihrer “neuen Bibel” und nehmen Sie eine Sammelbüchse mit.

Andreas Mertens / 17.10.2013

Ist das menschliche Gehirn nicht ein großartiges Organ? Damit kann man sich einreden Schwarz sei Weiss, Böse sei Gut und nur “man Selbst” habe die Weisheit mit Löffeln gefressen. Der liebe Hr. Todenhöfer jedoch hat es darin zu einer ganz besondern Kunst gebracht. Er benutzt dieses Organ sogar als Raumschiff. Wir sind Alle gespannt ob & wann er wieder in unserer Realität landet. Derzeit verweilt er nämlich auf dem Planeten Gutmensch. Sie kennen den. Das ist der kleine moralin-rote Planet ganz links in unserem Schweinesystem ... sorry ... Sonnensystem.

Thomas Himmel / 17.10.2013

Anfang der achtziger Jahre war ich in der Jungen Union im Kreis Reutlingen engagiert. Am “Politischen Aschermittwoch” gab es nichts besseres als eine Rede von Jürgen Todenhöfer zu besuchen. Der Hardliner holzte gegen Grüne, die Friedensbewegung und einfach alles was links war. Der Saal war begeistert. Damals wie heute ist alles überzogen, alles hat einen extremen und einseitigen Drall was Herr Todenhöfer von sich gibt. Erst National, jetzt German Bashing. Fanatiker wie sie in der Hamas organisiert sind, werden als politische Größe ernst genommen. Interessant an der Figur Todenhöfer ist eigentlich nur die Beobachtung wie ein Mensch, egal welche Seite er vertritt, einseitigen bis wirren Zuspitzungen anheim fällt. Mit anderen Worten, Todenhöfer ist ein Fall für die Psychologen.

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Fundstück / 30.01.2016 / 21:21 / 2

Was erwarten, Majestät!?

 "Wir erwarten, dass, wenn wieder Frieden in Syrien ist und wenn der IS im Irak besiegt ist, dass Ihr auch wieder, mit dem Wissen, was…/ mehr

Fundstück / 29.01.2016 / 15:08 / 0

Wie sich der Deutschlandfunk selber manipuliert

Gerd Buurmann darüber, wie der DLF einmal fast die Wahrheit geschrieben hätte, es aber dann vorzog, die Hamas nicht zu kränken. Hier / mehr

Fundstück / 28.01.2016 / 09:32 / 2

Kieler Sprotten gibt es jetzt umsonst

Die Führung der Polizeidirektion Kiel und hochrangige Vertreter der Staatsanwaltschaft haben sich Anfang Oktober 2015 darauf verständigt, Flüchtlinge ohne Ausweispapiere oder behördliche Registrierung bei „einfachen/niedrigschwelligen…/ mehr

Fundstück / 26.01.2016 / 12:22 / 0

Wenn die Einschläge näher kommen…

... geht sogar Claus Kleber ein Licht auf. Hier / mehr

Fundstück / 25.01.2016 / 22:43 / 2

Wenn die Teflon-Pfanne spricht

“Zum Vorschlag sage ich, dass das ein Beitrag dazu ist, dass wir die große europäische Bewährungsprobe der vielen Flüchtlinge auch bewältigen können, und wir werden…/ mehr

Fundstück / 25.01.2016 / 10:40 / 0

“Ihr müsst nicht nur bellen, ihr müsst auch beißen”

Horst Seehofer im Interview mit der Augsburger Allgemeinen Im September hieß es, es sei eine Ausnahme, Flüchtlinge unkontrolliert ins Land zu lassen. Jetzt ist es…/ mehr

Fundstück / 22.01.2016 / 17:05 / 1

Niederlage für die Süddeutsche Zeitung

So etwas kommt nicht alle Tage vor, schon gar nicht bei einer Qualitätszeitung. Der Deutsche Presserat hat einen Beitrag in der SZ beanstandet und dem…/ mehr

Fundstück / 21.01.2016 / 10:43 / 2

Ein Tag im Januar 2016 auf dem Polizei-Portal

Der Blog sichtplatz.de hat sich die Zeit genommen einen Tag im Presseportal http://www.presseportal.de/blaulicht/ auszuwerten. sichtplatz.de schreibt dazu: “Nichts soll mehr verharmlost oder verschwiegen werden. Das…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com