Meine erste Italienerinnerung: Termini Rom. Aus dem Bahnhof rausgelaufen, 3 Schritte die Treppe herunter und vor mir lag eine Einbahnstrasse aus der in verkehrter Richtung ein Polizeiauto rausfuhr, oder mehr schlich mit zwei Eis essenden Polizisten darin. Da war mir klar, ich bin in der Nähe von Afrika. Mein Tipp für Italienreisende: Die goldene Stunde. Wie es im Artikel anklang, Morgenstund hat Gold im Mund. Wenn noch alles ruhig ist und in eine schöne Farbe getaucht kann man wunderbar schlendern und den Italienern beim wach werden zusehen. Danach Frühstück mit Rotwein und langsam den Tag einläuten. Da kann dann fast nichts mehr schief gehen.
Dieser Artikel steht in der Tradition des Italienbildes des deutschen Urlaubers der 60er Jahre. Er steckt voller Allgemeinplätze, sprachlich in Kinderschuhen und sollte in der “Brigitte” veröffentlicht werden. Dann würde er ein grösseres Publikum ansprechen können.
Liebe Frau Sievers, bestimmt ist es noch nicht so lange her, als Sie 19 Jahre alt waren und bestimmt hieß der Backpacker noch Rucksack. Als ich etwa in dem gleichen Alter war und zum ersten Mal nach Brasilien geflogen bin, hatte ich mir vorher einen kleinen “Langenscheidt” gekauft und die ersten Phrasen in Portugiesisch auswendig gelernt. Das war “damals” so üblich. Ich finde es immer noch in Ordnung, wenn man sich vorher mit dem Land befasst, in das man reisen will. Dazu gehören auch die Grundlagen der Landessprache. Es ist kein Manko, wenn Italiener in Italien italienisch sprechen. In unserem Land wir zur Zeit viel diskutiert über den Umgang mit anderen Kulturen und so manch einer/eine fühlt sich überhaupt nicht wohl mit dem, was ihm/ihr an fremder Kultur so aufgedrängt wird. Bei Reisen erwarten wir jedoch genau das gleich, nämlich, dass jeder, der uns begegnet mindestens englisch spricht und uns auch sonst auf unserem gewohnten “Standard” entgegenkommt. Für viele ist es ein Reisemangel, wenn weder Aldi noch Lidl vor Ort vorhanden sind. Dabei haben wir doch bei Reisen die Gelegenheit, es selbst besser zu machen. Gewissermaßen als Anstand gegenüber denjenigen, denen wir uns als “Gast” aufdrängen. Also weiterhin viel Erfolg beim Lernen und Anwenden der italienischen Sprache. Gruß Karl Otto
Liebe Frau Sievers, ein schöner Artikel. Mir kommen Ihre Erlebnisse bekannt vor. ich habe sie früher auch erlebt. Gute Erfahrung habe ich in der Kommunikation mit Italienern so gemacht: Wenn Sie etwas wollen, sprechen Sie unter keinen Umständen Englisch oder Italienisch. Spielen Sie die Ausländerkarte. Sprechen Sie Deutsch, möglichst schnell, möglichst laut, möglichst aufgeregt, einfach immer drauf los. Sie werden feststellen, dass in kürzester Zeit die Leute zusammen laufen und alle versuchen werden Sie zu verstehen. Am Ende des Massendisputes steht dann die gewünschte Lösung, alle sind froh und freundlich, man trennt sich mit guten Gefühlen. Hat bei mir immer funktioniert. Beste Grüße!
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