Miese Laune wegen Wetter, Wirtschaft? Einfach mal die Sabine anklicken! Da geht der Spaß ab: „Sabine Bätzing (*13. Februar 1975 in Altenkirchen) ist eine deutsche Politikerin (SPD)“. Schreibt Wikipedia.
Kicher, prust! Wenn man sich unter einer Politikerin eine Person vorstellt, die mit einer Mindestration von gesundem Menschenverstand ausgestattet ist, das wirkliche Leben wenigstens ein klitzeklein bisschen kennt und noch die meisten Murmeln in der Schüssel hat, dann liefert Sabine exakt den Gegenentwurf ab.
Früher hat sie sicher gewaltige Meriten als Diplom-Verwaltungswirtin im gehobenen nichttechnischen Dienst der Verbandsgemeinde Altenkirchen erworben, wo sie bestimmt auch bei ihrer Arbeit im Sozialamt und im Bereich EDV/Organisation mächtigen Eindruck hinterließ. Doch allemal wichtiger war für sie der Einstieg in die Politik, welcher der hoffnungsvollen Bundestagshinterbänklerin und Anverwandten des Leiters des Bischöflichen Priesterseminars von Trier gestattete, so lange in irgendwelchen sozialdemokratischen Hinterzimmergremien mitzurascheln, bis man ihr den Traumjob antrug - Drogenbeauftragte der Bundesregierung…
Sabine sagte sofort zu. Sie ist schön blond, hübsch blauäugig, unkaputtbar fröhlich, säuft und kifft nicht und freut sich einen Ast, wenn ein Fotograf kommt und Bilder von ihr für die Zeitung macht. Was braucht man mehr für ein Amt, dessen Inhaber, einem Sprichwort nach, vom lieben Gott mit ja auch Verstand gesegnet wird?
Letzteren freilich hat sie unauffindbar versteckt. In den drei Jahren ihres manischen Wirkens als Drogentante hat Sabine fast so viel Blödsinn verzapft wie Sigmar Gabriel und Jürgen Rüttgers zusammen. Hat sämtliche Alarmglocken gebimmelt wie ein Küster auf Crack; hat jede Woche eine neue Sau durch Rauschgifthausen getrieben. Ihre Hauptsorge gilt dem legalen Konsum der Genussmittel Alkohol und Nikotin. Sie möchte ein Rauchverbot beim Autofahren, das Verbot des nächtlichen Alkoholverkaufs an der Tanke, Nichtraucherzonen in Fußballstadien, „Weihnachten ohne Wein“ und ein Leben ohne Wasserpfeife. Jüngst forderte sie die Höchstgrenze von 0,3 Promille im Straßenverkehr und Warn-Piktogramme für Schwangere auf Alkoholflaschen. Auch mittels kräftig erhöhter Alkoholsteuern ließe sich dem Drogenteufel ein Schnippchen schlagen, glaubt sie ernstlich.
Die Sache mit den Steuern musste sie auf Befehl ihrer Partei dementieren, als sie publik wurde. Am Vorhaben, große Teile der Autofahrer mit einer 0,3-Promille-Grenze zu kriminalisieren, schraubt sie weiter. Man mag´s kaum glauben: es ist 2009 und die SPD muss NICHT zusammen mit grünen Verbote-Fanatikern Gesetze machen, sondern könnte sich in Sachen Schikanierung der Bürger mal etwas zurück halten. Doch die Partei, deren Rückgrat einst eine Arbeiterschicht war, zu deren Geselligkeitskultur Bier, Schnäpsken und blauer Dunst wie selbstverständlich gehörten – ausgerechnet diese Partei macht eine Doppelnull zur Drogenschnüfflerin, die Deutschland in eine Puritanerdiktatur norwegischen Zuschnitts verwandeln will. Clean um jeden Preis! Da kann man auch gleich bei Scientology eintreten.
Selbst dem betulichen „Hamburger Abendblatt“ platzte da der Kragen. Die meisten der Vorschläge, schimpfte die Zeitung, seien
„...ungezielt und erzieherisch, sie träfen mehr Nichtalkoholiker als Alkoholiker, auch Raucher, die nie in ihrem Auto Kinder transportieren, Millionen Nicht-Schwangere. Wer wird denn mit welchem Mittel wirklich von Alkohol oder Tabak abgehalten? Die Antwort bleibt Bätzing schuldig, aber mit Eingriffen in die persönliche Freiheit ist sie schnell bei der Hand. Bätzing gefällt sich in einer Rolle, die die Aufgaben einer Drogenbeauftragten weit übersteigt“.
Mit ihrem hyperaktiven Gerödel hat es aber vermutlich im Herbst ein Ende. Erinnerung: die CSU hat die letzten Landtagswahlen auch deshalb vergeigt, weil sie die Raucher kujonieren wollte wie keine andere Partei. Als Konsequenz zogen die Christsozialen nach der Wahl ganz schnell den Stecker.
In diesem Sinne, liebe Bine: bis zum 27. September noch viele tolle Vorschläge!