Es geht hier doch nicht um irgendeine “Freundschaft” - es geht darum einer infantilisierten Wählerschaft mal wieder diverse “Xe” für ebensoviele “U’s” vorzumachen. Jeder der auch nur einen winzigen kleinen Schimmer von der Arbeit der “Dienste” hat weiß dass es darum geht Informationen zu sammeln, zu bewerten und die Ergebnisse der Regierung so aufzubereiten dass diese ihr Handeln entsprechend erfolgversprechend ausrichten kann. Aber da sich der größte Teil des Wahlvolks in Deutschland “wohlfühlen” will, darf man halt nicht mit Tatsachen aufwarten, da wird “alternativlose” Politik goutiert, und jetzt punkten eben Trittin und C. Roth - schließlich haben die ihre “staatstragend-empörte Mine” nebst Tonfall lange genug vor dem Spiegel geübt, so dass diese sie jetzt eben erfolgreich einsetzen. Das Traurige ist nur, dass wir von solchen Leuten regiert wurden, gerade regiert werden und auch künftig regiert werden werden. Die einzigen, die mich derzeit amüsieren sind “die Linke” - bereiten die doch einen Untersuchungsausschuss vor, der das Regierungsunwesen der letzten 15 Jahre beleuchten soll - ob die da nicht am geballten Nein von schwarz/gelb/rot/grün scheitern werden?
Einer der letzten großen Staatsmänner der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war neben Adenauer, Thatcher (!!!) und Brzezinzki auch der ehemalige französische General De Gaulle. Allen diesen Staatsmännern ist die messerscharfe Analyse der Ist-Situation gemein - und die rigide Ablehnung von infantilen und romantischen Politikbildern. Charles De Gaulle formulierte pointiert: “Zwischen Staaten gibt es keine Freundschaft, sondern nur Allianzen!” Leider würde Charles De Gaulle heutzutage in seiner berühmten Rede an die jungen Deutschen nach all den durch die meisten Medien applizierten bewußtseinsverändernden Drogen des “Dummschwatzes” nur noch Mitleid mit dem Großteil der Jugend Deutschlands empfinden. Vielleicht würde er auch auf seine Rede aus dem Jahr 1962 eingehen und bedauern, daß er damals zu wenig junge Deutsche erreicht habe. Es ist beschämend zu sehen, wie - in Politik und Medien - der Infantilismus und die pseudoreligiöse Verehrung der “Heiligen Einfalt” nun ihre Wirkung auch in der Bevölkerung verbreiten.
Die deutsche Politik hat längst den Bereich der Rationalität verlassen. Wenn man hierzulande den Kinderglauben an politische Freundschaften beschwört, dann hat das den gleichen Hintergrund wie alternativlose Formulierungen der Art “Scheitert der Euro, dann scheitert auch Europa”: die Hauptdarsteller des Dramas glauben an ihre eigenen hohlen Phrasen.
Versteh ich nicht. Die deutsch-sowjetische Freundschaft hat doch immer so wunderbar funktioniert.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.