Henryk M. Broder / 04.07.2016 / 13:25 / 4 / Seite ausdrucken

Grüne Welle für Radler

Die Radfahrer sind sozusagen die Infanterie unter den Verkehrsteilnehmern. Zuerst kommen die Trucker und die Busfahrer, die das Recht des Stärkeren auf ihrer Seite haben, dann die Pkw-Fahrer, nach ihnen Menschen auf Motorrädern, Motorrollern, Mopeds, Mofas und allem, was knattert, und ganz am Ende der Eimerkette tauchen die Radfahrer aus dem Dunst der Straßenverkehrsordnung auf.

Früher, als das Radfahren noch nicht als schick und öko galt, war es das Fortbewegungsmittel der Arbeiterklasse, die auf zwei Rädern zur Arbeit rollte, man sah Scharen von Fahrrädern vor den Toren von Krupp, Mannesmann, Opel und Ford. Heute, da ein Fahrrad so viel kosten kann wie ein Kleinwagen, ist es wieder ein Statussymbol, allerdings am anderen Ende des Regenbogens. Man oder Frau fährt Rad, um Bewusstsein zu demonstrieren, um die Umwelt zu schonen und die Welt zu retten. Hier geht es weiter.

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Leserpost

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Sebastian W / 06.07.2016

Die ganze Polemik – vergeudet. Denn natürlich wäre es nur fair, auch Radfahrer zuverlässig (!) an verkehrsabhängigen Ampeln zu erfassen, wie dies bei Autos mithilfe von Induktionsschleifen der Fall ist. Ob Radfahrer dann priorisiert werden sollten, oder ob Autofahrer diese App missbrauchen könnten, steht auf einem anderen Blatt. Doch Radfahrer brauchen solchen Ampel-App-Schnickschnack genauso wenig wie Rückfahrtkameras. Schließlich kann man Radfahrern auch einfach erlauben, nach einem Stop über Rot zu fahren (Idaho-Stop.) Das reduziert nachweislich die Unfallszahlen und ist – gelinde gesagt – einfacher. Auch in Deutschland wird diese Methode täglich tausendfach getestet, wenn auch ohne rechtlichen Rahmen ;) https://de.wikipedia.org/wiki/Idaho-Stop

peter luetgendorf / 06.07.2016

Sehr geehrter Herr Broder, ist eigentlich jemandem jemals aufgefallen, daß Niederländerinnen in der Regel ziemlich schöne Beine haben? Woher könnte das rühren? Ich wette, vom Fahrradfahren. Gibt es eine Untersuchung zu Gefäßerkrankungen in der EU? Gruß Peter Lütgendorf

peter luetgendorf / 05.07.2016

Sehr geehrter Herr Broder, die Ampelregelung für Radfahrer in den Niederlanden bedarf keiner Verbesserung. Zeitlich freigegeben in alle Richtungen. Mein Sohn fuhr 8 Jahre lang Fahrrad in den Niederlanden und möchte hier nicht mehr Fahrrad fahren. Gruß Peter Lütgendorf

Karla Kuhn / 04.07.2016

Sie haben die Gabe, die meisten Beiträge so zu verpacken, dass man beim lesen statt einen Wutanfall einen Lachanfall bekommt. Das ist wieder so ein herrlicher Beitrag. Wer erfindet so einen Schmarrn? Abgesehen davon, dass ich seit meinem vierten Lebensjahr mit dem Rad fahre aus Freude und Notwendigkeit und nicht, weil ich die Welt retten will.  Ich würde gerne wissen, wie das in der Praxis funktionieren soll. Angenommen ich habe diese App., komme an eine Kreuzung, wo gerade rot angezeigt wird, da wird eigens für mich die Ampel auf grün geschaltet und alle Autofahrer bleiben stehen ? Müssen sie ja wohl, sonst kann ich nicht weiterfahren. Das ist aber toll, ab sofort fahre ich nur noch mit einer App., ohne anzuhalten, ohne nachzudenken und ruck zuck komme ich an mein Ziel.  Übrigens, was die Straßen betrifft, die müssen unter die Erde verlegt werden, sie sind jetzt schon regelmäßig verstopft und meistens gibt es gar keine Radwege.  Da wo ich wohne jedenfalls nicht, 40000 EW, schlechte Straßen, wie ehemals im Osten und kaum Radwege.  Da wird wohl doch nichte mit der App.

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