Manfred Haferburg / 06.09.2016 / 18:00 / 3 / Seite ausdrucken

Nachtretender Gesinnungsjournalismus

„Rechts bis extrem“ titelt die Zeit“: „Die neuen Landtagsabgeordneten der AfD wirken wie nette Biedermänner. Doch viele von ihnen sympathisieren mit rechtsextremen Positionen“. Dazu bietet die Zeit sieben investigative Spitzenjournalisten auf, die den AfD-Biedermännern so richtig die Maske vom Gesicht reißen und die unterschiedlichsten Kandidaten in einem braunen Mousse verrühren. Da werden schwerste Vergehen enttarnt, wie: „Sein Sohn engagiert sich in Burschenschaften“ oder „Er liked die Identitären auf Facebook“. Sehr hübsch auch: „Ein Schweriner Schwulenclub erteilte ihm Hausverbot, weil er zwar bekennender Homosexueller ist, als Politiker aber die Ehe für alle ablehnt.“ Bei einem heißt es „Recht und Ordnung sind ihm überwichtig“ beim nächsten: „Zusammen mit seiner Frau führt er eine Pension auf Rügen und betont bei jeder Gelegenheit die Schönheit der Insel“. Ja, die Schönheit der Insel, sehr verdächtig. Ganz schlimm auch: „Am Mikrofon schürt der gelernte Baufacharbeiter Misstrauen gegen Medien.“ Dabei müsste der das gar nicht, die „Zeit“ schafft das auch ohne ihn.



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Leserpost

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Daniel Sunnus / 08.09.2016

Im Magazin “Cicero” gibt es eine Selbstkritik von Helmut Schmidts Praktikanten, Giovanni di Lorenzo. Seine Kolleginnen und Kollegen von der ZEIT scheinen nicht allzuviel darauf zu geben. Okay, das war jetzt auch ein Nachtritt. Aber der musste sein, denn deren Hysterie während der vergangenen zwölf Monate wird mir noch lange in den Ohren schrillen.

Barbara Kanwischer / 07.09.2016

Oh ja, wenn man sich nicht links gibt, sich nicht abfällig über Deutschland äußern will, offene Grenzen nicht mit Weltoffenheit gleichsetzen will, Polizeibeamte nicht als Feind betrachten will - ja dann ist man “rechts”, “extrem” oder beides. Wie krank ist das eigentlich! Die “glorreichen sieben” Schreiberlinge tun mir nur leid.

Karla Kuhn / 07.09.2016

Hallo Herr Haferburg, bin ich im falschem Film oder ist die ZEIT zur Bildzeitung mutiert? Eigentlich sollte man diesen Mist ignorieren aber das Geschreibsel ist derart lächerlich, daß ich Tränen lachen muß. So ein Käse, nee. Die Insel Rügen ist ein wunderschönes Fleckchen, eines von vielen in unserem schönen Deutschland. Der arme Helmut Schmidt, er dreht sich im Grabe rum, angesichts der Tatsache was die ZEIT aus SEINER ZEIT gemacht hat. Mit der ZEIT geht es bergab, denn kein vernünftiger Mensch läßt sich derart verar…..

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