@Dirk Ahlbrecht Selbstverständlich könne man es, lieber Herr Ahlbrecht. Aber die Dinge sind nun mal, wie sie sind - und das heißt eben auch, seit Jahrzehnten fest an der Seite dieser Regime zu stehen. Und ein Ende dieser unfassbaren Heuchelei ist nicht in Sicht (betrifft freilich ebenso RotGrün als einst emsige Waffenlieferanten an SA).
Warum wird auf der Achse eigentlich permanent aus dieser linksradikalen und deutschenfeindlichen Zeitung namens “jungle world” zitiert - immerhin ein Schmierenblatt linksextremer Apologeten des Schwarzen Blocks und der Gender-Ideologie! Etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Quellenwahl wäre durchaus angebracht.
Dann sollten Sie aber, lieber Herr Jäckel, auch nicht die Konsequenzen verschweigen, die eine solche Haltung möglicherweise hat - nämlich diese: Weil wir nicht an “der Seite” der Regime am Golf stehen wollen, kann Herr Assad mit seinen Giftgaseinsätzen gegen Teile der eigenen Bevölkerung nach belieben fortfahren. Ich finde, dies kann keine Option sein. Und zwar auch dann nicht, wenn wir es im Falle der Golfstaaten in der Tat mit Menschenschindern zu tun haben. Weshalb kann man den Leuten in Syrien nicht helfen; und sich dennoch nicht mit den Regimen am Golf gemein machen? Ich finde, dies ist kein Widerspruch.
Herrn Lüders gebe ich nicht häufig Recht - aber hier vollkommen. Auf der Seite der sklavistischen Regime am Golf “für die Menschenrechte”? - Nein, nein und nochmals nein! Das schiitische Regime im Iran mag übel sein - aber längerfristig eher reformierbar oder zumindest eindämmbar als die sunnitischen Dschihadisten. Das hat auch theologische Ursachen. So kennt die Schia im Gegensatz zur Sunna nicht (mehr) den Offensiv-Dschihad als aktuelle Option (wegen der Verborgenheit des Imam). Leider sind die westlichen Politiker i.A. zu dämlich, solche Dinge abzuwägen (unsere Journalistendarsteller zumeist ohnehin).
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