Fundstück / 26.08.2013 / 12:57 / 4 / Seite ausdrucken

Ein Flächenbrand namens Lüders

Assad ist ein furchtbarer Verbrecher, aber er wird an der Macht bleiben – vorerst. Reden wir mit ihm. Verhandeln wir mit ihm. Mit ihm und mit Moskau, auch mit Teheran. Hier die Guten, da die Bösen – diese Gleichung geht leider nicht auf. Die Alternative wäre Krieg und noch mehr Krieg, bis hin zum Flächenbrand. http://jungle-world.com/von-tunis-nach-teheran/2301/

Siehe auch:
Einer, der seinen Kollegen um eine Wasserpfeifenlänge voraus ist, ist der “Irak-Experte” Michael Lüders, früher bei der “Zeit”, inzwischen bei der “Friedrich Ebert Stiftung”. Unvergessen sein Auftritt in der “Kulturzeit” auf 3sat während des Afghanistan-Krieges, als er gebeten wurde, die “Körper- und Zeichensprache” von Osama Bin Laden zu analysieren. Gezeigt wurde der Chef der al-Qaida, wie er im Schneidersitz hockt und mit sanfter Stimme die wüstesten Morddrohungen ausspricht, die Kalaschnikow neben sich an die Wand gelehnt. Deswegen, so Lüders, weil Bin Laden die Waffe nicht in den Händen hielt, sei seine Rede eigentlich ein “Friedensangebot” gewesen. Vor ein paar Tagen wurde Lüders wieder in der “Kulturzeit” vernommen, und diesmal erzählte er, es wäre seit Jahren unmöglich, nach Bagdad zu telefonieren, wegen des Embargos. Seltsam, dass wir kurz vorher mühelos durchgekommen sind. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/tv-reporter-im-kriegseinsatz-spanner-sind-immer-die-anderen-a-242121.html

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Leserpost

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Dirk Jäckel / 30.08.2013

@Dirk Ahlbrecht Selbstverständlich könne man es, lieber Herr Ahlbrecht. Aber die Dinge sind nun mal, wie sie sind - und das heißt eben auch, seit Jahrzehnten fest an der Seite dieser Regime zu stehen. Und ein Ende dieser unfassbaren Heuchelei ist nicht in Sicht (betrifft freilich ebenso RotGrün als einst emsige Waffenlieferanten an SA).

Reinhard Bantle / 27.08.2013

Warum wird auf der Achse eigentlich permanent aus dieser linksradikalen und deutschenfeindlichen Zeitung namens “jungle world” zitiert - immerhin ein Schmierenblatt linksextremer Apologeten des Schwarzen Blocks und der Gender-Ideologie! Etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Quellenwahl wäre durchaus angebracht.

Dirk Ahlbrecht / 26.08.2013

Dann sollten Sie aber, lieber Herr Jäckel, auch nicht die Konsequenzen verschweigen, die eine solche Haltung möglicherweise hat - nämlich diese: Weil wir nicht an “der Seite” der Regime am Golf stehen wollen, kann Herr Assad mit seinen Giftgaseinsätzen gegen Teile der eigenen Bevölkerung nach belieben fortfahren. Ich finde, dies kann keine Option sein. Und zwar auch dann nicht, wenn wir es im Falle der Golfstaaten in der Tat mit Menschenschindern zu tun haben. Weshalb kann man den Leuten in Syrien nicht helfen; und sich dennoch nicht mit den Regimen am Golf gemein machen? Ich finde, dies ist kein Widerspruch.

Dirk Jäckel / 26.08.2013

Herrn Lüders gebe ich nicht häufig Recht - aber hier vollkommen. Auf der Seite der sklavistischen Regime am Golf “für die Menschenrechte”? - Nein, nein und nochmals nein! Das schiitische Regime im Iran mag übel sein - aber längerfristig eher reformierbar oder zumindest eindämmbar als die sunnitischen Dschihadisten. Das hat auch theologische Ursachen. So kennt die Schia im Gegensatz zur Sunna nicht (mehr) den Offensiv-Dschihad als aktuelle Option (wegen der Verborgenheit des Imam). Leider sind die westlichen Politiker i.A. zu dämlich, solche Dinge abzuwägen (unsere Journalistendarsteller zumeist ohnehin).

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