Fundstück / 10.03.2012 / 14:38 / 0 / Seite ausdrucken

Die Kandidatin hat einen an der Klatsche

Die Presse versuche, sie „zu erniedrigen und zu demütigen“, sagt Klarsfeld. Dabei habe die DDR eben als erste ihre Hilfe angeboten. Die 2000 West-Mark habe sie dafür benutzt, um Flugblätter für einen Auftritt des damaligen Kanzlers Kurt Georg Kiesinger bei der Nato am 11. November 1968 zu finanzieren – vier Tage, nachdem sie ihn öffentlich wegen seiner NS-Vergangenheit geohrfeigt hatte.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13916082/Klarsfeld-fuehlt-sich-erniedrigt-und-gedemuetigt.html

Es geht um ihr Lebenswerk. Und das erscheint nun in einem sehr viel zweifelhafteren Licht. Nachdem in der „Welt“ zu lesen war, dass sie kurz nach der Kiesinger-Ohrfeige 2000 D-Mark vom SED-Politbüro „für weitere Initiativen“ und getarnt als Honorar überwiesen bekommen hatte, stellte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe schon ihre Eignung als Kandidatin in Frage. Die Diskussion macht die 73-Jährige dünnhäutig. In Dresden platzt ihr der Kragen. http://www.tagesspiegel.de/politik/praesidentschaftskandidatin-der-linkspartei-nazi-jaegerin-beate-klarsfeld-im-stasi-dickicht/6312690.html

Aber auf die Idee, dass auch ein Walter Ulbricht eine Ohrfeige verdient hätte – ein Mann, der Leute hinter Gitter schickte, weil sie Witze über ihn machten – kam die junge Frau Klarsfeld nicht. Die zweite deutsche Diktatur des 20. Jahrhunderts interessierte sie zunächst nur als Bündnispartner im Kampf gegen die Restbestände der ersten.
http://www.welt.de/debatte/article13914521/Auch-Ulbricht-haette-Ohrfeige-von-Klarsfeld-verdient.html

Auf einer Veranstaltung am Freitag in Dresden hat Klarsfeld den Erhalt des Geldes nun erstmals indirekt eingestanden, nachdem sie sich zunächst nach eigenen Angaben „nicht erinnern“ konnte. Sie habe damals 2000 D-Mark dafür benutzt, um die Störung einer Veranstaltung mit Kiesinger in Brüssel zu organisieren. Zuvor hatte sie gegenüber “Welt Online“ betont, bei der Ohrfeigen-Attacke gegen Kiesinger nicht im Auftrag der SED, sondern „in meinem eigenen Auftrag“ gehandelt zu haben. Ansonsten sei sie „empört“ darüber, wie “Welt Online“ „erneut versuche, „mich zu diffamieren und mein Engagement gegen alte und neue Nazis zu diskreditieren“. http://www.welt.de/politik/deutschland/article13913556/Politbuero-Geld-bringt-Beate-Klarsfeld-in-Bedraengnis.html

Die Klarsfelds bereiteten daraufhin seine Entführung nach Frankreich vor. Doch wie schon eine ähnliche Aktion gegen den Gestapo-Offizier Kurt Lischka in Köln war auch dieses Vorhaben so dilettantisch geplant, dass es scheitern musste. Nahezu unbehelligt konnte Barbie die folgenden Jahre in Bolivien leben und fühlte sich so sicher, dass er sogar Interviews gab.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13904656/Nazi-Jaegerin-Klarsfeld-ist-mehr-Mythos-als-Wahrheit.html

Siehe auch:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/03/10/drk_20120310_0749_aad487d1.mp3

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