Alexander Meschnig / 17.01.2017 / 06:02 / Foto: Complete fanatic / 15 / Seite ausdrucken

Das Ende der Welt oder der Illusionen? (2)

Im Jahr 2013 habe ich gemeinsam mit der Journalistin Tina Hüttl im Piper-Verlag Porträts von Holocaust-Überlebenden veröffentlicht, die als Kinder oder Jugendliche versteckt in Deutschland überlebten. In den letzten Wochen sind mir die Interviews mit den sehr alten jüdischen Menschen stark in Erinnerung, insbesondere ihre plastischen Schilderungen der innerfamiliären Konflikte rund um die Frage, wie sich die Situation für Juden mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in Deutschland verändern wird. Selbst als eigentlich alle Fakten sichtbar waren, einzelne Familien schon deportiert wurden, insistierten viele, vor allem die Älteren, noch darauf, „es werde sicher nicht so schlimm werden.“

Wir sind „objektive Gegner“

Es war für die meisten einfach unmöglich zu begreifen, dass es eine Gruppe von Menschen gibt, deren einziges Ziel darin bestand, die jüdische Bevölkerung und damit auch das eigene Leben zu vernichten. Diejenigen, die die Dinge klar sahen, verzweifelten wiederum an der Ignoranz und den Beschwichtigungen der Anderen. Ähnlich geht es heute manchem, der vor den Gefahren des islamistischen Terrors, der mit der Masseneinwanderung nach Europa gekommen ist, warnt und sich dafür als Schwarzseher, Populist oder Rassist bezeichnen lassen muss.

Die Philosophin Hannah Arendt hat in ihrer großen, bereits 1951 erschienenen Studie Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft den Begriff des „objektiven Gegners“ eingeführt, wie er sich für sie im Rassenkrieg des NS-Staates beziehungsweise im stalinistischen Klassenfeind manifestierte. Entscheidend für Arendts Begriff des „objektiven Gegners“ ist: Was der zu Vernichtende denkt, fühlt oder plant, wie er handelt, was er auch tut – es interessiert den Verfolger nicht. In diesem Sinne ist der zu Ermordende kein politischer Gegner (mit dem man etwa verhandeln könnte), es sind die ewigen Gesetze des Rassen- und Klassenkrieges, die als historische Notwendigkeit seinen Tod verlangen.

Deshalb, und um den Bogen zur aktuellen Situation wieder herzustellen, ist es auch ein weit verbreiteter Irrglaube, wir – der Westen, die deutsche Gesellschaft – müssten uns nur anders verhalten, um den radikalen Islam zu besänftigen, der auf der Dichotomie von Gläubigen und Ungläubigen beruht. Auf derselben Ebene befindet sich die Auffassung, Israel müsse den Palästinensern nur einen eigenen Staat geben, dann würde der Terror von selbst verschwinden. Ich darf hier daran erinnern, dass in der Charta der Hamas die Vernichtung Israels explizit genannt wird.

Der Islamismus, der als der Nachfolger der totalitären Systeme Nationalsozialismus und Kommunismus gedacht werden kann (siehe auch mein Essay zum Islamismus als Empörungsparadigma), hat den Ungläubigen als „objektiven Gegner“ definiert, dem der Hass und die Vernichtung gilt, einfach deshalb, weil er existiert und nicht weil er sich falsch verhält. Im periodisch seit 2014 auf Englisch erscheinenden Online-Magazin des IS mit dem Titel Dabiq – in der islamischen Eschatologie der Ort, an dem die muslimischen Armeen zur Entscheidungsschlacht gegen ihre Feinde antreten – wird diese Tatsache unmissverständlich ausgedrückt:

“The fact is, even if you were to stop bombing us, imprisoning us, torturing us, vilifying us, and usurping our lands, we would continue to hate you because our primary reason for hating you will not cease to exist until you embrace Islam. Even if you were to pay jizyah and live under the authority of Islam in humiliation, we would continue to hate you."

Die radikalen Islamisten haben immer, wie ihre totalitären Verwandten des Dritten Reiches, offen ausgesprochen, was sie vorhaben und was sie leitet. Der IS will und zielt darauf, unsere westliche Gesellschaft von innen zu zerstören, nachzulesen etwa im Management of Savagery, einer Gebrauchsanleitung für Dschihadisten, die vermehrt Angriffe auf sogenannte „weiche Ziele“ empfiehlt, also Restaurants, Bars, Musikklubs, Fußgängerzonen oder auch Weihnachtsmärkte. Niemand der politisch Verantwortlichen scheint diese Verlautbarungen ernst zu nehmen. Man flüchtet sich in Selbstberuhigung und Verdrängung, maximal in die üblichen verbalen Forderungen nach Schließung radikaler Moscheen oder dem Verbot salafistischer Vereine.

So schwer es uns fällt zu begreifen und zu akzeptieren: Eine Welt, in der wir, aus Sicht der Anderen, die inzwischen unter uns sind, als Ungläubige und damit als „objektiver Gegner“ bestimmt wurden, wird uns und unsere Gesellschaft verändern, unabhängig von der Frage, ob wir das wollen oder nicht. Wir können nicht mehr die bleiben, die wir waren. Alle Werte, die unsere Zivilisation lebenswert machen (Toleranz, Liberalität, Dialog, Konsens, Kooperation, Rechtssicherheit) sind plötzlich Elemente von Schwäche geworden und versagen dabei, Strategien im Umgang mit einem Akteur zu finden, der in uns seinen Feind sieht. Der amerikanische Geschichtsphilosoph Lee Harris verweist in seinem Buch Civilization and his Enemies deshalb auf eine notwendige Transformation unserer Selbstdefinition:

„And while it is true that the enemy always hates us for a reason, it is his reason and not ours. He does not hate us for our faults any more than for our virtues. He sees a different world from ours, and in the world he sees we are his enemy.”

Terror als Kollateralschaden

Der Terror, der uns nun endgültig eingeholt hat, ist eine Art Kollateralschaden der Implosion der islamischen Welt, die an ihren eigenen toxischen Widersprüchen zerbricht. Der Terror in unserer Mitte ist aber auch die Folge der massenhaften Migration Millionen muslimischer Einwanderer nach Westeuropa, die ihre Einstellungen, Werte, politischen und religiösen Dispositionen mitbrachten. Die (linken) Debatten um Integration und Verständigung übersehen dabei immer noch das entscheidende Moment in der Auseinandersetzung: die islamische Kritik an der Dekadenz des Westens und den Wunsch nach Differenz, nicht nach Integration.

Neben einer naiven und auf falschen Prämissen beruhenden Integrationspolitik haben die mit den Millionen von muslimischen Einwanderern mitgekommenen Fundamentalisten und ihr wachsender Einfluss zur Entstehung von Gegengesellschaften in Westeuropa beigetragen. Die Radikalen sitzen nicht nur in Moscheen, sondern in islamischen Einrichtungen, Vereinen und Organisationen. Ihr Wertesystem, das auf der Scharia beruht, sitzt aber auch in den Köpfen vieler muslimischer Migranten. Deshalb können weiterhin Teile der Kinder und Enkel in Abgrenzung gegen die Werte unserer Gesellschaft erzogen werden. Wer meint, mit zusätzlichen Angeboten, Dialogkonferenzen, Zugeständnissen oder einer geradezu selbstmörderischen Toleranz könne es gelingen, weitere Millionen von muslimischen Migranten aus den gewaltaffinsten Ländern der Welt zu integrieren, ist noch immer nicht in der Realität angekommen.

Verschärfend kommt seit einigen Jahren hinzu – und hier besteht der eigentliche Konnex zwischen der alltäglichen Gewalt und dem religiösem Terror –, dass viele der „radikalen Verlierer“ (H. M. Enzensberger) aus den bereits vorhandenen Gegengesellschaften – in der Regel Kleinkriminelle, Drogenhändler oder Gewaltverbrecher – heute im Islam eine Möglichkeit sehen, ihren Hass und ihr Ressentiment gegen eine Gesellschaft, von der sie sich gedemütigt und ausgeschlossen fühlen, durch höhere Ideale zu legitimieren. Eine Analyse der Attentäter der letzten Jahre in Europa, alle zuvor nicht durch ein religiöses Leben aufgefallen, bestätigt den hohen Anteil dieser Gruppe unter den Mördern, die anders als noch die Terroristen von 9/11 aus dem von Marx so genannten städtischem Lumpenproletariat stammen. Insbesondere in Frankreich existiert ein großes Reservoir von hauptsächlich arabischen Kleinkriminellen, die sich, wie etwa die Anschläge in Paris zeigen, jederzeit und rasch radikalisieren können.

Die Tatsache, dass die zumeist arabischen Attentäter mitten in Europa aufgewachsen und sozialisiert, aber niemals Teil der einheimischen Gesellschaft wurden, zeigt, worin die größte Gefahr besteht: In der weiteren Reproduktion von Milieus, die keinerlei Bindung an den Staat haben und keine Loyalität kennen, außer zu ihren familiären Kreisen oder ethnisch-religiösen Gruppen. Die Voraussetzungen für die Existenz solcher Gruppen im eigenen Land hat die deutsche Regierung mit der Abschaffung der Grenzkontrollen in großer Zahl geschaffen. Inzwischen sitzen Hunderttausende von hauptsächlich jungen Männern, viele mit vollkommen unrealistischen Vorstellungen über ihr Zielland, ohne Sprachkenntnisse oder Arbeitsqualifikationen, frustriert und ausgeschlossen vom gesellschaftlichen Reichtum in Massenunterkünften – alles ideale Voraussetzungen für die Anwerbung durch Radikale.

Die Attentäter verfügen inzwischen auch in Deutschland längst über ein Netz von Anlauf- und Kontaktpunkten, Sympathisanten, Vereinen, salafistischen Moscheen, die dafür sorgen, dass solche Taten erst möglich werden (man erinnere sich daran, dass einer der Drahtzieher der Anschläge in Paris, Salah Abdeslam, erst Monate später in Brüssel gefasst werden konnte, wo er eine breite Unterstützerszene vorfand). Es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis wir dieselben Zustände wie in Frankreich, Belgien oder im ehemaligen Multikulti-Musterland Schweden haben werden, von dem man in der deutschen Presse seit längerer Zeit nichts mehr hört. Dieses Schweigen dürfte kein Zufall sein.

Die Grenzöffnung hat Fakten geschaffen

Die alltägliche Gewalt und der islamistische Terror sind schwarze Zwillingsbrüder. Der Publizist Samuel Schirmbeck beschreibt in seinem Buch Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen eindringlich, wie in Algerien, wo er lange Zeit gelebt hat, der normale Alltag langsam und zunächst fast unbemerkt von islamischen Fundamentalisten und permanenter Gewalt unterwandert wurde. Die Brutalisierung des Alltags (Angriffe auf Frauen, Gewalttaten, Anschläge, allgemeine Verrohung), so seine abschließende These, drohe nun einem „ratlosen Westen“, der weder mental noch militärisch auf die Herausforderung durch den Islamismus vorbereitet sei.

Können wir, so die Frage, die sich wahrscheinlich viele stellen, die, so wie ich, gleichzeitig wütend und verzweifelt sind, dieser Entwicklung noch gegensteuern? Zunächst müssen wir uns wohl von vertrauten Dingen verabschieden. Für eine kurze Zeitspanne, die für uns alle prägend war, haben wir in einer Zone des Friedens, der Sicherheit und des allgemeinen Wohlstandes gelebt. Wir haben darüber aber „vergessen“, dass das nicht der historische Normalzustand ist. Bereits heute können wir sehen, wie sich unsere Welt verändert: Sicherheitskontrollen, Kameras in öffentlichen Räumen, private Aufrüstung durch Überwachungselektronik, Schutz von Krankenhäusern, Schulen, Sozialämtern, zentralen Plätzen. Es ist vollkommen absurd, dass tausende Polizisten und Security-Mitarbeiter eingesetzt werden, um Straßen, öffentliche Plätze und Einrichtungen im Inneren zu bewachen, weil versäumt wurde, die Außengrenzen der EU rechtzeitig zu kontrollieren.

Die mit September 2015 erfolgte Grenzöffnung hat, was sich schwerlich leugnen lässt, für die Zukunft irreversible Fakten geschaffen. Jeder von uns, der bei halbwegs klarem Verstand ist, weiß, dass es aufgrund unzähliger Hindernisse unmöglich sein wird, hunderttausende abgelehnte Asylbewerber abzuschieben; jeder von uns weiß, dass es genauso unmöglich ist, Massen von Analphabeten und Geringqualifizierten mit noch so großem finanziellen Aufwand in Arbeit zu bringen; jeder von uns weiß, dass das Gesundheits- und Sozialsystem in Deutschland auf Dauer die Aufnahme von Millionen Einwanderern nicht verkraften kann; jeder von uns weiß, dass der Anschlag in Berlin nicht der letzte gewesen sein wird und dass die Sicherheit im öffentlichen Raum, vor allem für Frauen, nicht mehr länger garantiert werden kann.

Natürlich lassen sich angesichts der täglichen Realität Veränderungen in der öffentlichen Debatte attestieren. Es werden Dinge ausgesprochen, die lange tabuisiert blieben. Aber wird das praktische und konkrete Konsequenzen haben? Und wie könnten diese aussehen? Ich weiß nicht, wie es den Lesern hier geht. Ich mag mich noch so sehr anstrengen, nur eine positive Vision will mir nicht einfallen. Es mag einen Zeitaufschub geben, da Deutschland ökonomisch ein starkes Land ist, aber die Dynamik selbst könnte nur durch einen gemeinsamen Kraftakt aller demokratisch Gesinnten in diesem Land (und damit sind auch die säkularen muslimischen Migranten gemeint) unterbrochen werden.

Dazu würden aber politische „Formen der Grausamkeit“ (Errichtung von Auffanglagern, konsequente Abschiebungen, Aufkündigung von Entwicklungshilfe bei Nichtkooperation, Isolierung potenzieller Attentäter vor einer eventuellen Tat, Streichung finanzieller Mittel bei Ausreisepflichtigen, Anwendung von staatlicher Gewalt bei illegalem Grenzübertritt et cetera) gehören. Alles Dinge, von denen ich glaube, dass wir mental nicht in der Lage sein werden sie umzusetzen, wie etwa der Grenzansturm im Herbst 2015 eindringlich zeigte. Vielleicht kommt aber alles anders.

Das eigentlich Fatale unserer Situation ist aber, dass große Gruppen in der eigenen Bevölkerung dem zu Verteidigenden in Feindschaft gegenüberstehen („Deutschland verrecke!“, „No Border“ und dergleichen). Der amerikanische Philosoph und Zivilisationshistoriker Will Durant hat wahrscheinlich recht, wenn er schreibt: „A great civilization is not conquered from without until it has destroyed itself within. Umso wichtiger ist es, dass jetzt jeder seine Stimme erhebt, denn es ist absolut inakzeptabel, der eigenen Selbstzerstörung ohne Widerstand zuzusehen.

Teil 1 finden Sie hier!

Foto: Complete fanatic via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Günter Hölzer / 17.01.2017

Der Artikel beschreibt schonungslos in erschreckender Weise die derzeitige Situation. Erheben “wir” also unsere Stimme! Die im vorletzten Absatz dargelegten “Formen der Grausamkeit” sind umgehend umzusetzen bevor es zu spät ist. Aber wer soll das tun? Sicher nicht Diejenigen, die uns zukünftig unsere Stimme verbieten wollen. So vermessen es klingen mag: Haben diese Herrschaften auch nur annähernd so viel zu unserem Gemeinwesen beigetragen wie die schweigende Mehrheit in den letzten 50 Jahren? Offensichtlich nicht, sonst würden sie es mit Zähnen und Klauen verteidigen. Die innere Zersetzung unsers Gemeinwesens geht schon seit Jahren schleichend voran, der islamistische Terror hebt die ganze Misere nur deutlicher hervor. Danke und Gruß Günter Hölzer

Wolfgang Richter / 17.01.2017

Jedes Zurückzucken und kultursensible Geltenlassen von Handlungen und Handlungsanweisungen, die mit unserer ehemals für alle gültigen Rechtsordnung nicht vereinbar sind, wird naturgemäß als Schwäche ausgelegt, mit der Folge, die nächste Stufe in Richtung der der Toleranzgläubigen auszutesten. Am Ende steht naturgemäß die Dominanz der Durchsetzungsstärkeren. Und wer das sein wird, dürfte außer Frage stehen. Aufgrund des selben Mechanismus’ sind die ehemals beherrschenden Kulturen sämtlich untergegangen.

Uta-Marie Assmann / 17.01.2017

Dieser klaren Analyse ist nichts hinzuzufügen - allerdings bedürfte es einer Anstrengung (fast) ALLER, sollte diese Entwicklung gestoppt oder sogar umgedreht werden. Und genau dies kann ich insbesondere in Deutschland nicht erkennen. Die wenigen, die Widerstand leisten, werden nichts bewirken, eben weil sie viel zu wenige sind. Was also bleibt ausser der Auswanderung aus Europa ?

Manfred Hirschkorn / 17.01.2017

Phantastischer Artikel, phantastischer Durchblick! Ist das nicht schlimm?! Aber die Leute glauben einem nicht. Und wenn sie einem glauben sind sie dennoch nicht bereit, die simpelsten Schritte zu wagen! Als Gipfel ihrer Aufsässigkeit planen sie, ihren Wahlzettel ungültig zu machen – „da werden die ja sehen, was sie davon haben“ [die rot-grün-schwarzen Herrschenden]. Ja, die Herrschenden verkriechen sich schon jetzt vor lauter Angst… Ein Historiker hat einmal geschrieben, die Barbaren sitzen auf den Bergen und blickten ins Tal, auf die Hochzivilisation. Wenn Letztere dann fett, träge und dekadent geworden ist, kommen sie herunter und vernichten sie. Üblich seit dem Untergang von Sumer!

Thea Wilk / 17.01.2017

Herr Meschnig, ich stimme Ihnen zu, dass es wichtig ist, dass jeder seine Stimme erhebt. Ich mache aber leider die Erfahrung, dass viele in meinem Umfeld die Realität nicht wahrhaben wollen. Je deutlicher das wird, was Sie in Ihrem Artikel sehr richtig beschreiben, umso mehr verweigern sich viele Menschen in meinem Umfeld dieser Realität und brechen z.B. Gespräche ab, weil sie es nicht ertragen können, da hinzusehen. Ich erhebe meine Stimme, bin aber verzweifelt, weil ich erleben muss, dass keiner hören will, was ich sage. Und mein Eindruck ist, dass die Ignoranz und das Beschwichtigen nicht nur die Bedrohung durch islamistischen Terror betrifft, vor allem wird m.E. auch die Rolle der eigenen Regierung krampfhaft ausgeblendet. Es ist für die meisten unmöglich zu begreifen, dass eine Regierung und ein Parlament all das zulassen oder in einem fehlgeleiten politischen Willen sogar fördern. Ich möchte gerne weiter meine Stimme erheben, wäre vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen aber für Hinweise dankbar, wie ich Menschen erreiche, die nicht hören wollen/nicht hören können, weil sie es nicht ertragen können.

Hans Merx / 17.01.2017

Eine brutal nüchterne - aber leider wahre - Analyse.

Volker Kleinophorst / 17.01.2017

Wer nicht begreift, dass Ungläubiger das gleiche ist wie Untermensch, dem ist nicht zu helfen.

Peter Weinreich / 17.01.2017

Danke für den sehr guten, ausgewogenen, aber dennoch klar positionierten Text!

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