Den ARD-Krimi “Salzleiche”, dessen Dialoge sich anhörten, als seien sie direkt von den Gorlebener Grünen entworfen worden, sahen am Sonntagabend zur Primetime über neun Millionen Zuschauer, darunter ein für ARD-Verhältnisse relativ hoher Anteil an jungen Sehern. Der Quotenerfolg ging zum Teil auf das Konto der populären Hauptdarstellerin Maria Furtwängler, zum Teil auch auf die massive Betrommelung, mit der die ARD ihren Tendenzkrimi in vielen Programmen hoch gejubelt hatte. Zwecks Nachbereitung strahlte der Sender “NDR-Info” am Montagvormittag euphorische Stimmen aus: im Wendland hätten begeisterte Atomkraftgegner den Krimi auf Großbildleinwänden verfolgt. Allgemeiner O-Ton-Tenor: “Klasse!” Es war, als hätte Deutschland die Fußball-WM gewonnen…
Insgesamt hat die ARD in Sachen Stimmungsmache gegen Atomkraft mit diesem Krimi mehr erreicht als tausende von zum Teil gewalttätigen Castor-Blockierern, die kurz zuvor ihre rituelle Randale in der Region Gorleben abgeliefert hatten, das übliche Anrichten von Millionenschäden am Gleissystem der Bahn inklusive.
Vorschlag: immer, wenn die Castoren anrollen, darf die ARD einen Agitpropfilm à la “Salzleiche” ausstrahlen, in dem AKW-Betreiber die kriminelle Vereinigung geben und Atomkraftgegner einfach zum Knuddeln symphatisch sind. Im Gegenzug bleibt die ganze reisende Protestbagage zu Hause, was nebenbei auch viele Tonnen CO2 nebst Feinstaub einspart, und genießt warm und gemütlich vor der Glotze, was ihre Propagandakompanie im Staatsfernsehen untergebracht hat.
So würde das Wendland allmählich wieder bewohnbar. Ach könnte das schön sein!