Gerd Held / 07.12.2021 / 06:15 / Foto: Brady Holt / 68 / Seite ausdrucken

Wuchernde Scheinkrisen, zähe Realkrisen und eine falsch geschaltete Ampel

Vergesst die großen Weltrettungen, denn sie haben sich längst in unendlich wuchernde Baustellen verwandelt, in denen mehr abgerissen als aufgebaut wird. Die wirklichen Herausforderungen Deutschlands liegen woanders. 

Auf der Konferenz der „G20“ in Rom und dann, wenige Tage später, auf der „Klimakonferenz“ in Glasgow wurde immer wieder ein Begriff beschworen: die „neue Weltordnung“ – als wäre dieser Begriff nicht durch zwei Weltkriege und durch zwei Totalitarismen schwer belastet. Als Abkehr von einer pluralistischen Welt moderner Nationen führte er in eine Periode weltgeschichtlicher Tragödien und Verbrechen.

Und nun sind wir offenbar, nach einer zeitweiligen Rehabilitation der wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Moderne, wieder zurückgeworfen auf die Suche nach der einen Weltordnung für alle. Aber diesmal trägt dies Programm eher die Züge einer Farce. Einer sehr zerstörerischen Farce, aber doch letztlich einer völlig selbstbezogenen, eitlen Schauveranstaltung. Schon jetzt ist absehbar, dass es nirgendwo eine weltdurchgreifende Kraft gibt, die mit der Ordnung Ernst machen wollte und könnte. Die Darsteller auf der Bühne sind mit großem Aufwand bemüht, diese Wahrheit zu verbergen (auch vor sich selber), doch die große Erzählung von der Weltrettung ist nun schon so oft wiederholt worden, dass sie allmählich abgedroschen klingt. Ein beträchtlicher Teil des Publikums hört gar nicht mehr richtig hin.         

Ein Knebelvertrag (siehe Versailles)

Auch in Rom und Glasgow wurde wieder die Weltuntergangsglocke geläutet: „Es ist eine Minute vor Zwölf“, hieß es, und mit „Zwölf“ war ein Punkt gemeint, an dem das Weltklima in eine terminale Krise eintreten würde. Aber dann ließ sich nicht verheimlichen, dass von den Ländern, die heute steigende CO2-Emissionen haben, keinerlei Rechtspflicht für begrenzende Maßnahme anerkannt wird – allen voran von China als dem größten Emittenten der Gegenwart. Diese Länder bekennen sich zwar verbal zum 2-Prozent-Ziel oder sogar zum 1,5-Prozent-Ziel, aber das kostet sie nichts, denn sie haben diese Ziele von vornherein unter Vorbehalt gestellt: Sie beharren darauf, dass sie ein Recht auf Entwicklung haben, und so steht es auch in den Pariser Protokollen.

China hat schon offen erklärt, dass sich seine CO2-Emissionen in den nächsten Jahren weiter erhöhen werden. Was ist das eigentlich für ein „völkerrechtlicher Vertrag“, der für die einen rechtsverbindliche Ziele vorschreibt und den anderen nur ein Bemüht-Sein aufgibt, das ihnen alle Handlungsmöglichkeiten offenlässt? Es ist ein Knebelvertrag, in dessen Namen in vielen westlichen Ländern nun ganze Industrien demontiert werden und die Tragfähigkeit des gesamten Verkehrs- und Siedlungssystems radikal gesenkt wird. Die globalen Klimaabkommen erinnern in mancher Hinsicht an extreme Reparationsverträge nach großen Kriegen (siehe „Versailles“), mit denen die besiegten Länder ruiniert wurden.

Hier nun besiegt und ruiniert sich der Westen selbst. Dabei ist in der Summe schon jetzt klar, dass mit den Abkommen eine weitere Erhöhung der CO2-Emissionen im Weltmaßstab festgeschrieben wurde. Europa und die USA hätten eben eine „Vorbildfunktion“, verkündet Frau von der Leyen und erklärt die Weltrettung damit zu einem pädagogischen Vorgang – der gar nicht als Veränderung der materiellen Wirklichkeit gemeint ist. Die Weltrettung ist also ein Versteckspiel, eine Maskerade, eine Farce. „Es wird ein langer, schwieriger Prozess“, hört man von der Bundesregierung. Und das alles „eine Minute vor Zwölf“…?!  

Man kann sie mit Fug und Recht Bevölkerungsleugner nennen    

Wer glaubt eigentlich im Ernst, dass wir – selbst bei Erreichen einer „Neutralität“ bei den CO2-Emissionen – ein anderes Klima mit weniger „Ereignissen“ bekommen? Viel plausibler ist die Annahme, dass wir im gesamten 21. Jahrhundert mit einer Zunahme der CO2-Emissionen (vielleicht etwas gebremst) rechnen müssen. Dahinter steht vor allem eine ganz grundlegende Tatsache: die Zunahme der Weltbevölkerung. Diese Weltbevölkerung ohne ein Massensterben durch dies Jahrhundert zu bringen (und zugleich ihr Wachstum einzuhegen) – das ist die Aufgabe, ohne deren Lösung redlicherweise kein Großexperiment mit der Welt veranstaltet werden kann und darf.

Insofern steht hinter der Weigerung von Entwicklungs- und Schwellenländern, einen verbindlichen Beitrag zur CO2-Emissions-Senkung zu leisten, eine sehr reale Notwendigkeit. Aber die Einhegung des Bevölkerungswachstums ist auch eine Bringschuld dieser Länder, die niemand ihnen abnehmen kann. Schon gar nicht durch Öffnung der eigenen Grenzen für einen Massenexodus aus den überbevölkerten Ländern. Aber das Bevölkerungsthema ist das große Tabuthema der Klimaretter. Man kann sie mit Fug und Recht Bevölkerungsleugner nennen.    

So zeigt die „Klimakrise“, mit deren Ausrufung die Politik für sich einen ganz neuen globalen Ernst beansprucht, das genaue Gegenteil: Sie zeigt einen fundamentalen Leichtsinn. Es regiert eine wachsende Unfähigkeit und Unwilligkeit, sich praktisch mit den Schwierigkeiten und Widerständen der wirklichen Welt auseinandersetzen. So ist das Politische zu einer Sphäre geworden, in der Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinanderklaffen wie nie zuvor in der neuzeitlichen Geschichte. Und es sind nicht allein „Politiker“ im engeren Sinn, die diese sach- und weltferne Blase gebildet haben. Auch das Wirtschaftsleben, die Wissenschaft, das Bildungswesen und das kulturelle Leben wurden in diesem Sinn „politisiert“. Das Doppelspiel zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist zu einem gesellschaftlichen Phänomen geworden. Und Deutschland ist unseligerweise ganz vorne dabei.

Was das deutsche Tabu der Kernenergie verrät 

In Deutschland wurde (aus Anlass des Fukushima-Unglücks in Japan) die Stilllegung aller Kernkraftwerke beschlossen. Damit wurde eine Technologie mit einem großen Anlagekapital brachgelegt, die fast ohne CO2-Emissionen eine wind- und sonnenunabhängige Stromgewinnung ermöglicht – und damit eine stabile Grundlast-Versorgung. Wenn also die Dringlichkeit der CO2-Neutralität so groß ist, dann wäre die Kernenergie ebenso dringlich, um die Wechselhaftigkeit der „naturnahen“ Stromgewinnung auszugleichen. Die Entwicklung des deutschen CO2-Ausstoßes zeigt, wie dringend die Kernenergie gebraucht wird, damit in der Grundlast-Versorgung nicht auf fossile Brennstoffe ausgewichen werden muss. Dass trotzdem der Stilllegungsbeschluss nicht revidiert wird, zeigt, dass die Akteure die eigene Erzählung vom Kippen des Weltklimas gar nicht ernst nehmen. 

Es gibt nicht einmal einen politischen Streit darüber. Hören wir an dieser Stelle Friedrich Merz (CDU). Er spricht ganz richtig von einer „falschen Reihenfolge“ in der Energiewende, weil man nicht zuerst die emissionsstarken Kohle-Kraftwerke stillgelegt habe, sondern die Kernkraftwerke. Aber tritt er nun für eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten ein? Nein, er sagt, es sei in Deutschland nun mal „gesellschaftlicher Konsens“, aus der Kernkraft auszusteigen, und daran wolle er nicht rütteln. Und die Politik insgesamt solle das nicht tun. 

Kann man die Krise der Politik in diesem Land deutlicher zum Ausdruck bringen? Da gibt es eine Einsicht in das, was sachlich eigentlich geboten ist. Doch die Politik opfert diese Sache zugunsten eines „gesellschaftlichen Konsensus“. Aber ist es nicht die Aufgabe der Politik, im Namen einer Einsicht, die sie aus der Weitsicht für das Land hat, einen als falsch erkannten Konsens aufzubrechen? Ist das nicht ein Grundgebot politischer Redlichkeit? Wozu brauchen wir überhaupt noch Politiker, wenn sie bloß das sagen, was eh schon alle sagen? Und wie tief muss die Politik in Deutschland gesunken sein, wenn selbst jemand, der als Vertreter liberal-konservativer Bürgerlichkeit gilt, auf diese Weise der Gesellschaft den Vorzug vor der Sache gibt?

Appellworte wie „Aufbruch“, „Zukunft“ oder „Haltung“

Eine parlamentarische Demokratie ist ohne Vorrang für die Sachprobleme gar nicht denkbar. Nur mit einem Primat der Sache haben die Debatte und die Beschlussfassung in einem Parlament einen grundlegenden Wert für das gesamte Staatswesen. Die offene Erörterung der Sachprobleme und der Alternativen bei der Lösung sind das Schlüsselelement bei der Entscheidungsfindung. Und allein über die Sache können die Bürger sehen, dass bei den Wahlen zum Parlament wirklich etwas auf dem Spiel steht. Dass es nicht nur um eine „Bürgerbeteiligung“ geht – bei etwas, das sowieso schon feststeht. Doch bei den Wahlen des Jahres 2021, die angeblich besonders „schicksalhaft“ sein sollten, ist genau dieser Eindruck erweckt worden. Der Eindruck, dass die wesentlichen Sachfragen schon beantwortet sind – durch die Regierenden (die Exekutive) und ihre Experten (als Vertreter der wissenschaftlich erwiesenen Wahrheit) und durch die Medien (die schon ein fertiges Meinungsspektrum mit Gut und Böse lieferten, bevor das wählende Volk überhaupt gesprochen hatte).

So kamen echte politische Entscheidungsfragen für Deutschland im Wahlkampf gar nicht mehr vor. Insbesondere nicht so, dass die Bürger sie mit ihren Erfahrungen verbinden konnten. Mit den steigenden Kosten der Lebenshaltung; den Unsicherheiten in der Energieversorgung; den Nachwuchssorgen in der Arbeits- und Unternehmenswelt; den Lücken im Bildungs-, Gesundheits- und Pflegesystem; dem zunehmend schwieriger Lebensalltag in Großstädten und in ländlichen Räumen. Auch die Unhaltbarkeit einiger außenpolitischer und außenwirtschaftlicher Positionen Deutschlands kam nicht vor. Das alles wurde im Namen angeblich höherer „Menschheitsfragen“, die eigentlich gar keine Fragen waren, sondern moralische Postulate, weggewischt. So ging es nicht mehr um Entscheidungen, sondern um Appellworte wie „Aufbruch“, „Zukunft“ oder „Haltung“ – ohne Rücksicht auf die Errungenschaften der Vergangenheit und ohne Rücksicht auf die unmittelbare Gegenwart. Mit einem Wort: ohne Rücksicht auf die Lage der Nation.  

Weltweiten Missionen, militärisch und humanitär unhaltbar

Das Jahr 2021 hätte Anlass geben können, über die Entscheidungen der Vergangenheit Rechenschaft abzulegen – zum einen, weil in Deutschland eine langjährige Kanzlerschaft zu Ende geht, zum anderen aber auch, weil sich in vielen Ländern ganz unabhängig von den regierenden Parteien und Personen zeigt, dass große Entscheidungen der ersten beiden Jahrzehnte dieses Jahrhunderts leichtsinnig waren und die Probleme nur verschoben, statt sie zu lösen.

So wurde die Schuldenkrise nie durch neue realwirtschaftliche Produktivität oder durch neue Sparsamkeit gelöst, sondern durch künstliche Geldvermehrung. Die Migrationskrise wurde nicht dadurch gelöst, dass in Deutschland und EU-Europa das Hoheitsrecht auf Zurückweisung an der Grenze wiederherstellt wurde, sondern man vereinbarte „Deals“ mit fremden Mächten oder überließ harte Maßnahme einzelnen Randländern der EU. In der Klimakrise erweist sich das leichtsinnige „Abschalten ohne Ersatz“ durch die deutsche „Energiewende“ nun als schwere Belastung. In der Außenpolitik erweisen sich die weltweiten Missionen, militärisch und humanitär, als unhaltbar (zuletzt Afghanistan), in der Außenwirtschaft erweist sich der „Ausweg China“ als Sackgasse. In der Auseinandersetzung mit der Covid-19-Pandemie kann der Ausnahmezustand kein Ende finden, weil man leichtfertig einen „Sieg über das Virus“ in Aussicht stellte, statt einen Normalzustand mit fortbestehendem Restrisiko zu akzeptieren.  

Die täuschende Leichtigkeit der Lösungsmittel 

Es ist überall das gleiche Schema: Weil man zu sehr an leichte Lösungen glaubte, visierte man zu perfekte, zu konflikt- und schmerzfreie Lösungen an. Und man visierte auch gleich Gesamtlösungen für den ganzen Planeten an. Man kann es noch konkreter sagen: Die leichten Lösungen erschienen deshalb greifbar, weil scheinbar leichte Lösungsmittel zur Verfügung standen. Das ist ganz offensichtlich im Fall der Politik des billigen Geldes durch künstliche Geldvermehrung. Dies Mittel erweckt den Eindruck, man könne sich die Mühen einer Kapitalbildung durch realwirtschaftliche Wertschöpfung ersparen. Chronische Defizite und immense Schulden könnten folgenlos toleriert werden. Und noch ein zweites leichtes Lösungsmittel muss hier genannt werden: Die Digitalisierung und das „World Wide Web“ versprachen eine neue Reichweite der Kommunikation und zugleich eine neue Autorität und Verbindlichkeit ihrer „Wahrheiten“. Der Glaube an diese beiden leichten Lösungsmittel hat die ersten beiden Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts geprägt. Sie bilden den Grundstoff, aus dem die globalen Projekte, die industriellen „Revolutionen“, das „Nation building“ durch Intervention von außen, der „große Neustart“ der ganzen Weltgeschichte gezimmert wurde. So ist der unglaubliche Leichtsinn und die geradezu irrsinnige Rücksichtslosigkeit gegenüber allen Errungenschaften der Moderne zu begreifen, die diese Jahrzehnte geprägt haben. 

Es greift daher viel zu kurz, wenn man nur sagt. In Deutschland geht die Ära Merkel zu Ende, und damit sind nun alle Möglichkeiten für eine Änderung gegeben. In Wirklichkeit ist der Leichtsinn der Anfangsjahrzehnte des 21. Jahrhunderts eine viel allgemeinere Erscheinung, zumindest in westlichen Ländern. Eine Krise des bürgerlichen Sach- und Weltbezugs gibt es in verschieden Varianten – in Frankreich, in Italien, in Spanien und natürlich auch in den USA. Von der langjährigen Kanzlerschaft Merkels lässt sich sagen, dass sie es sehr geschickt verstanden hat, auf der Tastatur des Leichtsinns dieser Jahrzehnte zu spielen und dabei noch den Eindruck von Nüchternheit zu erwecken. 

Wenn man sich so die Zeit, in der wir leben, klarmacht, kann man auch von ihr Abstand gewinnen. Ja, es sind Jahrzehnte, aber man muss sich nicht einreden lassen, dass damit schon die Ära der Moderne und der bürgerlichen Welt erledigt ist. Dann würde man ja der wohlfeilen Erzählung von einer „ganz neuen Welt“ folgen und ihr auf den Leim gehen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese Jahrzehnte das ganze 21. Jahrhundert bestimmen werden. Es kann durchaus sein, dass dieser Spuk noch ein weiteres Jahrzehnt in Anspruch nehmen wird, aber die leichten Lösungsmittel zeigen schon so schwere Folgekosten. Das gilt für die Politik des billigen Geldes, deren Fortsetzung immer fragwürdiger wird. Und auch bei der Digitalisierung und Weltvernetzung ist eine Ernüchterung feststellbar. In beiden Fällen wird deutlich, dass sie kein Realitätsersatz sein können. Die Zahl der Probleme, die sich weder durch „billiges Geld“ noch durch immer klügere „Algorithmen und Apps“ lösen lassen, wächst. Diese Mittel befriedigen auch immer weniger unseren Hunger nach realem Leben, nach wirklich errungenem Leben. Sie machen nicht satt. 

Deshalb ist das dünne Süppchen, das jetzt zur Regierungsbildung angerührt wird, einfach uninteressant: das Spielchen zwischen Grünen und FDP; die „Neuaufstellung“ der CDU/CSU, die sich wieder nur um Personalfragen dreht; das Zögern des Herrn Scholz, das so gar nicht zu seinen Kanzler-Plakaten passen will – nirgends ist ein Wille erkennbar, sich mit der Lage und den begrenzten Mitteln unserer Nation zu befassen. Nicht mit dem wirklichen Ernst der Lage, den doch so viele im Lande schon spüren.   

Lesen Sie morgen:  Der Engpass, der unweigerlich kommt

Foto: Brady Holt CC BY 3.0 via Wikimedia Commons

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Gudrun Meyer / 07.12.2021

Der Ernst der Lage besteht für das Volk, nicht für die Obrigkeit. Deren Herrschaft wird außenpolitisch dadurch gestützt, dass Deutschlands Nachbarländer die territorialen Grenzen Deutschlands respektieren und gegebenenfalls an ihren eigenen Grenzen “verzweifelte Geflüchtete” zurückweisen (natürlich gegen die moralischen Schreie der deutschen Menschlichkeitspolitik und -Journaille). Innenpolitisch hält sich die Herrschaft der Bürokraten, Profilneurotiker, Ideologen und Kriminellen (etwa eines Baldkanzlers, der eine Woche vor der Wahl beim Waschen seiner Bestechungsgelder erwischt wurde) dank einer meist integren, aber passiv ergebenen Beamtenschaft und dank der Gehirnwäsche, der jeder Fernseh- und Qualitätspresse-Konsument Tag für Tag ausgesetzt unterzogen wird. Jede noch so harmlose Aktivität, die darauf hindeutet, dass Bürger zusammenhalten und mit noch so legalen Methoden selbst etwas für sich tun, wird für rechtsextrem erklärt, etwa die Helfer im Ahrtal. Das sind undramatische, aber sehr wirksame Mittel,  um jede Selbsthilfe auf kleiner Flamme zu halten oder ganz zu verhindern. Die einzige Oppositionspartei wurde in den Medien nach- und nebeneinander für “rächz”, “rechtsextrem” und “nazi ” erklärt, bis auch die meisten ihrer potentiellen Wähler es glaubten und die Kartellparteien wählten, wobei übrigens einiges dafür spricht, dass die Obrigkeit auf Nummer Sicher ging. Die 22 identischen Wahlergebnisse in Berlin hätten auf eine Panne im Computerprogramm zurückgehen können, ebenso die 1. Hochrechnungen des Wahlabends 2 Tage vor der Wahl - aber beide Ereignisse zusammen? Wohl kaum. Im übrigen können die Machthabern sich Verantwortungslosigkeit leisten. Die existenziellen Probleme der Beherrschten stören doch nicht die Herrscher! Schlimmstenfalls wandern sie nach Nord- oder Südamerika aus. Die Beherrschten bleiben samt den politisch angerührten Problemen zuhause. “Bätschi!” - werden dann die schlecht erzogenen Politiker sagen und die besser erzogenen denken.

Bernd Simonis / 07.12.2021

Steht hier auf Achse, wer liest das schon, weniger als 0,1 %? Selbst ein Lanz thematisiert ständig nur die gleichen Gedanken.

Arndt Schuster / 07.12.2021

“In Deutschland geht die Ära Merkel zu Ende, und damit sind nun alle Möglichkeiten für eine Änderung gegeben.” schrieben Sie. Zunächst muss man klar feststellen: Nie zuvor hat es einen Kanzler in Deutschland gegeben, der dem Land so sehr geschadet hat, wie Frau Merkel. Generationen werden damit beschäftigt sein, die Scherben ihrer Politik zusammenzukehren. Merkels Ergebnisse: eine gigantisch gewachsene Staatsverschuldung mit riesigen Risiken durch die permanente Euro-Rettung, eine unsichere und teure Energieversorgung, eine materiell und personell entkernte Bundeswehr, eine nicht zu verkraftende Massenmigration deren Folgen erst noch schmerzlich spürbarer werden, Versäumnisse bei Digitalisierung, der Pflege, das Aus für energieintensive Industriezweige und der Absturz der deutschen Autoindustrie und des Mittelstandes, der Niedergang von Bildung und Wissenschaft ... Man könnte die Reihe weiter fortsetzen. Mir fällt wahrlich nichts ein, was an Merkels Kanzlerschaft positiv war! Nun kommt es mit RGG noch schlimmer! Es ist aber eine Fortsetzung der Merkel-Politik unter freundlicher Begleitung der ÖR und der meisten Medien. Mein Motto: Es muss erst noch schlimmer kommen, bevor es besser werden kann. So kann es jedenfalls nicht mehr lange gutgehen. Mit der Deindustrialisierung werden auch die Steuereinnahmen sinken. Dann wird der gesamte Wahnsinn nicht mehr finanzierbar sein!

Fritz kolb / 07.12.2021

Sehr lesenswert, sehr nachdenklich stimmend. Wenn ich dann, auf Deutschland bezogen, diese lächerlichen Figuren auf der Bühne unserer neuen Regierung sehe, dann weiß ich, platt ausgedrückt, das wird nichts. Garnichts. Die meisten Figuren Ich-bezogen, Expertise-frei, Ideologie-getränkt. Unweigerlich denke ich dann auch an die EU mit ihrem Elefantenfriedhof, und dann weiß ich, wie Sie Herr Held, das beschreiben, daß der Spuk noch ein weiteres Jahrzehnt in Anspruch nehmen wird. Mindestens. Die USA hatten sogar eine Chance der Umkehr erst vor kurzem, aber im Namen der neuen Welt-Ideologie nicht genutzt. Die real neue Welt, die neuen Machtblöcke, angeführt von China, warten indes geduldig auf den Absturz der sogenannten westlichen Welt. Und das Warten wird ihnen mit ungewollt humoristischen Einlagen unserer neuen Regierung versüßt, wenn z.B. unsere neue Außenministerin über die neue Weltordnung spricht oder der neue Kanzler stolz über die erreichte Geschlechterparität seiner Partei berichtet.

Chris Demant / 07.12.2021

Ganz hervorragend analysiert! Die Folgekosten dieser die Realität ignorierenden Politik werden in den nächsten 2-3 Jahren ins Unermessliche steigen. All die netten Briefe, die gerade eintrudeln und dem Konsumenten teils drastische Preiserhöhungen für die kommende Abrechnungsperiode ankündigen, sind erst der Anfang.

S.Buch / 07.12.2021

“Aber das Bevölkerungsthema ist das große Tabuthema der Klimaretter. ”—> Der Bevölkerungszuwachs ist aus Klimasicht ohnehin nur ein Thema, wenn man an das CO2-Narrativ glaubt. Wenn ja, ist es sehr wahrscheinlich kein Tabuthema mehr für die Klimaretter. Sie sprechen zwar nicht darüber, arbeiten aber fleißig daran - per Impfzwang und den damit verbundenen Folgen. Wie immer setzt die linksgrüne Endzeitsekte allerdings an der falschen Stelle, nämlich bei den westlichen Gesellschaften, an, die gerade nicht für das Bevölkerungswachstum verantwortlich sind. Auch in Sachen Impfung und damit Bevölkerungsschrumpfung, müssen wir eben Vorbild für die restliche Welt sein, die das allerdings ebenso wenig interessieren wird, wie die idiotische Energiewende.

Michael Hofmann / 07.12.2021

Ich möchte immer noch mal an das Peter Prinzip erinnern.Befassen sie sich mal damit und es wird alles im Detail erklärt.Wir Wähler hätten es ändern können.Die derzeitige Regierung, oder besser Clowngruppe, ist die Fortsetzung der 16 Jahren Machenschaften einer Abrissbirne aus der Uckermark. Lauterbach hat mir den Rest gegeben. Anzumerken bleibt, das beinahe alle Mitglieder neuen Regierung im Jahre 2020 in Davos , beim WEF Meeting, anwesend waren . Die haben sich wohl die Befehle für die neue Regierungsperiode abgeholt.

B.Kröger / 07.12.2021

Die maßlose und totalitäre Ideologie der sog. “Neue Weltordnung” läuft parallel zu den Beschuldigungen der weißen Bevölkerung, insbesondere der alten, weißen Männer. Inszenierter Selbsthass. Beide Ideologien, die der “Neuen Weltordnung” und der inszenierte Schuldkomplex gegenüber einem von Europäern gestalteten Westen, stammen weder aus Asien, noch aus Afrika.  Die Wiederauflage einer Ideologie der “Neuen Weltordnung” fordert den Westen auf, sich an allen Übeln der Welt schuldig zu bekennen, alles Bestehende zu zerstören, um eine Neue Weltordnung zu erzwingen.  -  Diese totale Schuldzuweisung kennen wir bereits aus dem Jahr 1918. In Versailles wurde ausschließlich dem Deutschen Kaiserreich die alleinige Schuld am 1. Weltkrieg gegeben.  Deutschland sollte wirtschaftlich und moralisch zerstört werden. Heute scheint sich diese Zerstörungsideologie auf den gesamten Westen ausgedehnt zu haben. Cui bono?

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