Vorteil für Spahn: Da Vorsitzende Merkel schon zurückgetreten sein wird, wenn er zum Generalsekretär der CDU gekürt würde, kann sich niemand auf das Verhältnis der beiden einen ungebührlichen Reim machen, der den Jungpolitiker über heißen Kohlen am Spieß drehen würde.
?? Häh?, gibt es noch so etwas wie politische Überzeugung? Wenn man bei der Auswahl AKK, Spahn und Merz, Spahn wählen würde, warum sollte man AKK wählen wenn Spahn zurücksteckt? Ich verstehe diese “Logik” bezüglich der sogenannten Volksparteien nicht mehr.
“Denn ein Gespann AKK-Spahn würde beide Flügel der Partei, beide Geschlechter, zwei Generationen, unterschiedliche Temperamente und auch unterschiedliche Landesverbände abbilden.” Nur zur Präzisierung: Die “beiden Flügel”, die AKK und Spahn repräsentieren würden, heißen “ganz links” und “etwas weniger links”. Keiner der Protagonisten (auch nicht Herr Merz) steht für Widerstand gegen die drei großen Wahnsinnsprojekte der Regierung Merkel: Schuldenunion, Energiewende, Grenzöffnung, demnächst potenziert durch den unsäglichen Migrationspakt. Die etwas in die Jahre Gekommenen erinnern sich noch an Zeiten, in denen Persönlichkeiten wie Kohl, Stoltenberg, Albrecht und Dregger die Partei fest auf Kurs im bürgerlichen Lager und die Zustimmungswerte jenseits der 40 % hielten. Tempi passati. Die neue Zielgruppe der CDU sind globalistisch denkende urbane Hipster, deren Stimmen man sich dummerweise mit den Grünen teilen muss. Alte weiße Männer (und Frauen) gibt man dagegen gerne bei der AfD ab. Es wird einem übel bei dem Gedanken, dass die Menschen, die der Union jahrzehntelang Mehrheiten gesichert haben, heute in der CDU praktisch keine Stimme mehr haben und, an den Rand gedrängt, als gerade eben noch geduldete “Werteunion” ihr Parteidasein fristen müssen. Währenddessen werden die Grünen und selbst die SED-Fortsetzungspartei als künftige Partner umworben, um auch künftig das wohlige Gefühl einer von keinerlei Grundüberzeugungen belasteten Schwerelosigkeit genießen zu können, an dessen Ende der Aufschlag auf den Boden des Abgrunds steht.
Was, sehr geehrter Herr Weimer, könnte einen halbwegs infomierten und (selbständig) mitdenkenden Bürger dieses Staates dazu bewegen, den Pirouetten auf der Schaubühne, die Sie mit der mitreißenden Beschwingtheit eines Sportreporters schildern, auch nur das geringste Interesse entgegenzubringen? Was, Herr Weimer, was?
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