Benny Peiser / 05.07.2013 / 18:23 / 3 / Seite ausdrucken

Wird die nächste Bundesregierung Japans Beispiel folgen?

Die japanische Regierung weicht den nach dem Reaktorunglück von Fukushima im März 2011 beschlossenen Atomausstieg weiter auf. Ab kommendem Montag, den 8. Juli, nimmt Nationale Atomregulierungsbehörde NRA Anträge von Betreibern entgegen, die ihre Atomreaktoren wieder in Betrieb nehmen wollen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Unter den Antragstellern wird sich mit TEPCO auch der Betreiber des havarierten Kraftwerks Fukushima I befinden. Geht es nach TEPCO, so sollen zwei der sieben Reaktoren des gut 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tokio gelegenen Atomkraftwerks Kashiwazaki-Kariwa ehestmöglich wieder ans Netz gehen.

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Bernd von Klebelsberg / 06.07.2013

Die sogenannte Energiewende die sich, im wesentlichen und ganz unsinnigerweise, bei der Stromerzeugung abspielt, wird in dieser Ausgestaltung nicht mehr scheitern können, denn sie ist bereits gescheitert. Die zur Verfügungstellung von elektrischer Energie ist nur dann sinnvoll, wenn sie der produzierenden Industrie, von der wir in Deutschland nahezu ausschließlich leben, konkurrenzfähige Strompreise und Versorgungssicherheit bietet. Das ist nicht irgendetwas nice to have sondern elementar. Deutschland verfügte bis zum Erdbeben / Tsunamiereignis über einen funktionsfähigen Kraftwerkspark, der diese Anforderungen erfüllte. Wegen dieses geologischen Ereignisses in Japan wurde hierzulande die Stromversorgung in einen labilen Zustand überführt, da keinerlei Grundlastreserven mehr vorhanden sind. Die Webseite der Bundesnetzagentur bietet die notwendigen Informationen für jeden den es interessiert. Gleichzeitig muss das Stromnetz mit einer großen Anzahl von volatilen Stromeinspeisern fertigwerden, welche einmal zuviel und dann wieder zu wenig Strom in die Netze liefern. Speichermöglichkeiten wurden - hoppla - vergessen. Die alternativen Stromproduzenten Wind und Solar, verfügen zwischenzeitlich über einen Kraftwerkspark der wesentlich teurer und leistungsmäßig knapp größer ist als die Kraftwerke die unsere Stromversorgung auch heute noch sicherstellen. Immer einmal wieder erreicht einen die Meldung: heute haben die Alternativen den ganzen Strombedarf der Republik gedeckt. Leider wird nicht dazu gesagt dass dieser Strombedarf gerade einmal für ein paar Minuten an Feiertagen mit Sonne an ein bis zwei Tagen eines Jahres gedeckt werden konnte. Die einzig wichtige Information solcher Meldungen ist jedoch folgende: Wind und Sonnenstromerzeugung ist in heutiger Technologie auf die Anforderung bezogen unbrauchbar, und eher für die Seelenlage der Deutschen und die Renditen der Subventionsempfänger konzipiert. Um all dieses Gerät herzustellen wurden und werden gigantische Ressourcen benötigt, die in der ganzen Welt zusammengesucht werden wobei Biotope zerstört, Flüsse und Luft verseucht werden, denn die Dinger müssen ja zuerst hergestellt und bezahlt werden, bevor sie für 10 Minuten in einem Jahr den ganzen Strom Deutschlands liefern können. Dies ist die eigentliche Schande an Umwelt und Ökosphäre. Vielleicht noch krasser stellt sich die Verbrennung von Biomasse und Holzpellets dar. Ist es uns als Ökoromantikern wirklich komplett gleichgültig wenn in Ländern mit niedrigen Umweltstandards Auwälder abgemäht und zu Pellets für Kraftwerks- und Hausheizung verarbeitet werden, oder wenn landwirtschaftliche Nutzflächen, ökologisch totgespritzt, den Mais für die Energiewende liefern? Vielleicht werden demnächst wieder Wale und Robben zu nachwachsenden Rohstoffen erklärt. Sollen Bewohner ein reichen Landes,  in welchem ununterbrochen nach höchsten moralischen Standards gerufen wird, durch Fehlinvestitionen riesige Schäden verursachen dürfen um ihre momentane Befindlichkeit zu pflegen ? Wäre es nicht die eigentliche Aufgabe auf Therapiekraftwerke zu verzichten, und Systeme herzustellen die umweltfreundlich Strom erzeugen und zwar rund um die Uhr, sonst kann man es bleiben lassen. Sicher, preiswert und verlässlich sollen sie sein, keinen Dreck hinterlassen und anderen Kreisläufen keine Ressourcen entziehen. Das ist die realistische Chance für die Kernenergie wie auch die Entwicklungen anderer Industrieländer zeigen: konstruktionsbedingt sicher, modular in Fabriken herstellbar und viel viel billiger als unsere Therapiemaschinchen werden sie sein. Deshalb werden sie in der ganzen Welt gebaut, nicht erst übermorgen sondern schon jetzt. Öko sind sie auch, denn Uran und Thorium kann keiner fressen. Nett dass deutsche Wähler, Firmen, Ingenieure und Wissenschaftler sich den Luxus leisten können darauf zu verzichten. Bernd von Klebelsberg

Kai Pfeiffer / 06.07.2013

Die Frage ist doch, wie lange die “Grünen Jakobiner” und deren Tugendausschuss die Debatten noch beherrschen werden. Und das hängt m.E. wesentlich an der geradezu grotesken Überrepräsentation ihrer Jünger in den Redaktionsstuben dieses Landes.  So lange es in Deutschland en vogue bleibt, den gesunden Menschenverstand sowie ganz banales, rationales Sammeln und Bewerten von Fakten zu ersetzen durch ein aufgeregt-hysterisches Herunterbeten unreflektierter öko-religiöser Mantras, ändert sich gar nix. So traurig das auch ist.

Thorsten Retzlaff / 05.07.2013

Stromarmut grassiert in Deutschland. Energiepreise steigen schnell mal um 33% im Jahr. Aber Hauptsache weg von der bösen Kernenergie, hin zu sinnlosen unrentablen Wind Parks. Man könnte ja auch Kernkraftwerke mit flüssigen Brennstäben betreiben für mehr Effizienz. Oder mit Natrium kühlen, um das Risiko zu senken. Es wurde auch mal im Bereich Kernfusion geforscht (gar keine Radioaktivität). Komisch, dass man lieber auf Teufel komm raus in “ökologische” Energien investiert, anstatt alle Alternativen auszuprobieren.

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