Gastautor / 06.11.2023 / 06:05 / Foto: Carlos Latuff / 66 / Seite ausdrucken

Wie Terror und „Progressive“ erneut zusammenfinden

Von Gábor Sebes.

Nach der zurzeit im Westen vorherrschenden Formel ist nichts, was Israel tut, richtig, und nichts, was die Palästinenser tun, falsch. Warum das so ist, darauf sucht der ungarisch-jüdische Journalist Gábor Sebes eine Antwort.

Die Progression hat mit der Aufklärung den Himmel leergefegt. Seitdem macht der Progressivismus aus allem eine Religion, will sich von der Erbsünde befreien und sucht nach der Erlösung. Die Französische Revolution glaubte die Erlösung in der Dreifaltigkeit von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gefunden zu haben, und dafür war die Ermordung von Aristokraten, Geistlichen, und eigentlich von jedem, der nicht zu den Anhängern der Revolution gehörte, kein allzu großer Preis. Seither besteht die Verflechtung von Terror und Fortschritt.

Bis zum 20. Jahrhundert ist die Gleichheit auf Kosten von Freiheit und Brüderlichkeit zum Leitstern der Linken geworden. Sowohl die nationalsozialistische Rassenideologie als auch die kommunistische, klassenbasierte Gleichheitsideologie, die beide entsetzliche Menschenopfer forderten, entsprangen dieser Entwicklung. Inzwischen sehen die liberalen Demokratien und die Anhänger des demokratischen Sozialismus die Ursünde ebenfalls in der Ungleichheit und der Unterdrückung.

Der unbestrittene Glaubenssatz der Gleichheit besagt, dass jeder Mensch auf der Welt ein Recht auf ein gutes Leben hat, unabhängig davon, wo er geboren wurde, und auch unabhängig davon, in welchem Maße er und seine Vorfahren zur Herstellung der Bedingungen des guten Lebens beigetragen haben. Wer kein gutes Leben hat, ist Opfer von Ungleichheit, und Schuld an der Ungleichheit ist immer die Unterdrückung. Deswegen gibt es zwei Gruppen von Menschen: die Täter, die die Unterdrücker sind, und die Opfer, sie sind die Unterdrückten. 

Die Gleichheitsreligion

Der Unterdrückte ist für seine Taten nicht verantwortlich, und insbesondere ist er für sein eigenes Schicksal nicht verantwortlich. Deshalb braucht er einen starken Vormund, nämlich die Fortschrittlichen, die ihn überall vertreten, in seinem Namen sprechen, denn der Unterdrückte ist nicht imstande, seine eigenen Interessen zu formulieren. Diese Haltung ist zu einem Reflex der Fortschrittlichen geworden. 

Nach dieser Formel sind die Juden Täter und Unterdrücker, weil sie dank der Existenz des Staates Israel stark und erfolgreich geworden sind und sich selbst verteidigen können. Das gilt selbst dann, wenn sie gerade ermordet werden. 

Die Palästinenser dagegen sind Opfer der Unterdrückung. Das sind sie auch dann, wenn sie zu keiner sinnvollen, produktiven Tätigkeit, zu keinem friedlichen Gesellschaftsaufbau bereit sind, wenn sie die ihnen zur Verfügung gestellten Mittel zur Finanzierung von Terroristen und deren Familien und zum Erwerb von Waffen verwenden, oder auch wenn sie gerade ein Blutbad unter jüdischen Zivilisten anrichten. Aber selbst dafür sind sie nicht verantwortlich! 

Wie die anderen Araber mit den Palästinensern umgehen, dass sie sie seit Jahrzehnten in Flüchtlingslagern halten, ihnen die Staatsbürgerschaft versagen und die Ausübung anständiger Berufe untersagen, das wird nicht verurteilt, und es wird nicht einmal das kritisiert, dass Ägypten Gaza unter Blockade hält. Denn diese Araber sind ebenfalls Opfer von Unterdrückung.

„Unter den progressiven Unterstützern der Palästinenser sehen wir die perverse Manifestation des gleichen Phänomens, das George Orwell unter den westlichen Stalinisten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges beobachtet hat“, schreibt der unabhängige Filmemacher Jamie Palmer im Internet-Magazin fathom. „Palästinenser werden geadelt, ebenso wie die Kommunisten damals, nur diesmal nicht wegen ihrer Doktrin, sondern weil sie staatenlos sind und unterdrückt werden. Die einseitige Befreiungserzählung von großen Teilen der Linken darf nicht durch lästige Details verkompliziert werden.“ 

Tatsächlich ist die Parallele nicht zu übersehen: Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg begeisterten sich die Linken für Stalins System. Der Gulag, die Hungersnöte und die Schauprozesse ließen nur wenige vom Glauben abfallen und führten nicht zum Ende der kommunistischen Bewegung. Dagegen wurden die Fehler der westlichen Demokratien in den freien Medien aufgeblasen und gnadenlos bloßgestellt.

1956 unterstützten die großen französischen und italienischen kommunistischen Parteien die Niederschlagung der Revolution in Ungarn. 1967 haben alle zum sowjetischen Block gehörenden Parteien die offiziellen Beziehungen zu Israel beendet, weil Israel im Sechstagekrieg gesiegt hatte. Dagegen hegten sie in den 60er und 70er Jahren Sympathien für die Flugzeugentführungen und Attentate palästinensischer Terrororganisationen, ebenso wie für die Morde und Attentate der mit ihnen in Verbindung stehenden Roten Brigaden und der Baader-Meinhof-Gruppe. 1979 begeisterten sie sich für die iranische „Revolution“ und begrüßten die rassistische, frauenfeindliche, faschistoide Theokratie als antikoloniale Bewegung.

Der KGB erfindet die Palästinenser

Zum ersten Mal ist der Begriff des „palästinensischen Volkes“ 1964 im Gründungsdokument der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO aufgetaucht, das in Moskau entworfen wurde. Dieses vom sowjetischen KGB inspirierte Schriftstück betrachtete ausschließlich die in Israel lebenden Araber als Palästinenser, da zu der Zeit das Westjordanland von Jordanien und Gaza von Ägypten besetzt waren. Das Befreiungsverlangen erstreckte sich auf diese Araber offensichtlich nicht: Das Ziel der PLO war die Vernichtung Israels.

Die Länder des sozialistischen Lagers dienten den palästinensischen und westeuropäischen Terrororganisationen als Zufluchtsorte. Sie haben sich damals unter anderem auch in Ungarn auf ihre Aktionen vorbereitet, dort erholten sie sich von ihren Strapazen und versteckten sich vor den Polizeikräften der westlichen Länder.

Die große Innovation des KGB war, dass die PLO als „nationale Befreiungsbewegung“, Israel dagegen als kolonialistische Unterdrückungsmacht und die Araber als Opfer kolonialer Unterdrückung hingestellt wurden. Damit wurde nur das Muster des Vietnamkrieges auf das Verhältnis von Israel und den Arabern übertragen: Als das kommunistische Nordvietnam das kapitalistische Südvietnam angegriffen hatte, wurde dies in einen Volksbefreiungskrieg umgedichtet.

Wie wir aus den Dokumenten des in den Westen geflüchteten rumänischen Securitate-Generalleutnant Ion Mihai Pacepa, der einer der Geheimdienst-Führungsoffiziere der Palästinenser-Bewegung war, erfahren konnten, hatte der Hauptstratege Ho-Chi-Minhs, der nordvietnamesische Armeegeneral Giap, dem PLO-Generalsekretär Arafat und seinen Führungskräften klargemacht, dass sie ihr Anliegen neu formulieren mussten, wenn sie Erfolg haben wollten. Die PLO müsse ihre wahren Ziele verbergen, eine Strategie der Täuschung verfolgen und den Anschein einer gemäßigten Bewegung erwecken, riet er ihnen: „Reden Sie nicht weiter von der Vernichtung Israels, stellen Sie Ihren Terrorkrieg als einen Kampf um Menschenrechte dar. Dann werden Ihnen die Amerikaner aus den Händen fressen.“

Der Vorschlag an Arafat, er solle so tun, als habe er der Gewalt abgeschworen und wolle über den Frieden verhandeln, kam dagegen vom KPdSU-Parteichef Breschnew persönlich. Das erfolgreiche Schauspiel Arafats wurde vom Westen 1994 mit dem Friedensnobelpreis belohnt. Die so entstandene Darstellung entsprach genau dem Geschmack der westlichen Linken, die bis zum heutigen Tag an der Erzählung von Unterdrückung und Befreiung der Palästinenser festhalten. 

1967, nach dem Sechstagekrieg, startete der KGB erneut eine große Kampagne. Im Laufe dessen wurden die sogenannten „Protokolle der Weisen von Zion“ benutzt, ein 1903 (in Russland) von den Schwarzen Hundert, einer monarchistisch rechtsextremen, antisemitischen Gruppe verbreitetes Pamphlet, indem das Wort „jüdisch“ einfach in „zionistisch“ umgeändert wurde. Die Aktion war überaus erfolgreich, so erfolgreich, dass die UN am 10. November 1975 den Entschluss fassten, nach dem der Zionismus eine Form des Rassismus und der rassistischen Unterdrückung sei. Diese Entschließung wurde erst während des beginnenden Zerfalls der Sowjetunion 1991 zurückgenommen.

Die Wirkung der Aktionen des KGB sind bis zum heutigen Tag spürbar. Israel wird weiterhin der von den Progressiven ausgedachten Ursünden beschuldigt: der weißen Vorherrschaft, des Rassismus, des Völkermords, der Kolonisierung, der ethnischen Säuberung und der Apartheid. Mit der Wirklichkeit hat das wenig zu tun. Seit der Gründung des Staates Israel hat sich die palästinensische Bevölkerung verfünffacht. Der Völkermord muss demnach sehr dilettantisch gewesen sein.

Schuld an allem ist Israel allein

Die Progressiven sehen kein Zeichen eines Widerspruchs, wenn die unterdrückten palästinensischen Opfer von Zeit zu Zeit die israelischen „Täter“, jüdische Zivilisten, angreifen, anstatt sich für eine friedliche Gesellschaft auf ihren Gebieten einzusetzen. Diese Verleugnung der Realität ist nur möglich, wenn man das Narrativ der Terroristen übernimmt, demnach Gaza unter Okkupation steht. Zugleich hindert dies die Progressiven nicht daran, Israel zu warnen, nicht zu wagen, Gaza zu besetzen. 

Sie scheinen vergessen zu haben, dass Israel 2005 aus Gaza abgezogen war, sie ignorieren, dass sich die Bevölkerung Gazas in freien Wahlen dafür entschieden hat, dass die terroristische Hamas das Gebiet verwalten soll – jene Hamas, die die Mitglieder der zweitstärksten Kraft, der Autonomiebehörde, entweder einfach umgebracht oder aus Gaza vertrieben hat. Sie ignorieren auch, dass außer Israel auch Ägypten Gaza unter Blockade hält, weil die palästinensischen Terroristen auch sie bedrohen. So ist der Begriff vom „größten Freiluftgefängnis der Welt“ entstanden, der von den linksliberalen Medien verbreitet wird (beispielsweise vom Spiegel aber auch von Radio Vatikan, u.a.). Die Verantwortung trägt Israel allein, keine Rede von den Palästinensern und Ägypten. Nebenbei: Gerade das Massaker vom 7. Oktober beweist die Notwendigkeit der israelischen Blockade.

Die Linken haben die Palästinenser nie ernsthaft befragt, warum sie dem israelischen Angebot, Gebiete gegen Frieden, nicht akzeptiert haben. 1967, nach dem Sechstagekrieg hat Israel die besetzten Gebiete gegen Frieden angeboten, 1977 luden sie die Palästinenser – erfolglos – ein, sich den israelisch-ägyptischen Friedensverhandlungen anzuschließen.

2000 hat Arafat in Camp David, statt den Vertrag mit Israel zu unterzeichnen, die zweite Intifada losgetreten, obwohl der damalige Ministerpräsident Ehud Barak zu sehr großen Zugeständnissen bereit war. Er hatte den vollständigen Gaza-Streifen und 95 Prozent der Westbank angeboten und zugesagt, dass die jüdischen Siedlungen aufgelöst werden würden, und er hat sogar die Übergabe des Tempelbergs angeboten. Arafat dagegen forderte die „Rückkehr“ der vielen Millionen in Flüchtlingslagern lebenden Araber, die niemals in Israel gelebt hatten. Während die linke Öffentlichkeit weiterhin Israel beschuldigte, die Palästinenser „besetzt“ zu halten, leugneten deren Vertreter gar nicht, dass ihr Ziel die Eliminierung Israels war. 

Nichts, wirklich gar nichts darf anerkannt werden, was Israel tut, und nichts, was die Palästinenser tun, darf kritisiert werden. Das geht so weit, dass behauptet wird, die weitgehende Anerkennung der Rechte von Homosexuellen durch israelische Gesetze diene nur dem Zweck, die Aufmerksamkeit von der Misshandlung der Palästinenser abzulenken. Außerdem sei die Bestrebung, die LGBTQ-Normen universell gelten zu lassen, eine Form des Kulturimperialismus, das zum Ziel hat, die arabischen Länder als barbarisch und zurückgeblieben zu stigmatisieren.

Hier noch zuletzt ein Beispiel für die geistige Akrobatik, mit der die Progressiven die Realität für sich umdeuten, diesmal aus der Feder eines Journalisten des Harper’s Magazine: „Es ist fast unangemessen nach einer Analogie zu jener weltgeschichtlichen (!) Kühnheit der Palästinenser zu suchen, mit der sie die Bestandteile der Selbstbestimmung für sich erobert haben, allein schon deshalb, weil der Inhalt von Befreiung jedes Mal neu erfunden wird, wenn das Joch der Sklaverei niedergeworfen wird.“ Was will uns dieser Autor sagen? Dass das Abschlachten von jüdischen Kindern, Frauen, Greisen und ganzer Familien gleichbedeutend ist mit der Eroberung der Selbstbestimmung und der Neuerfindung des Freiheitsbegriffs? 

Wenn selbsternannte Weltverbesserer das Böse zu entschuldigen bemüht sind, werden sie selbst zum Bösen.

Dieser Text ist die leicht gekürzte Version eines Artikels aus dem ungarischen politischen Magazin Mandiner vom 28.Oktober. Wir danken Krisztina Koenen für den Hinweis darauf und für die Übersetzung! 

 

Der Autor Gábor Sebes ist ein in Budapest lebender jüdischer Publizist, Autor von „Mandiner“.

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Leserpost

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Marc Greiner / 06.11.2023

@T. Weidner—-Gut haben die USA einen Sündenfall. Dies ist natürlich viel relevanter als die russisch-sowjetische Agitation bis heute, und auch China verblasst neben der Ursünde. Eigentlich haben die Amerikaner alles richtig gemacht, von Ihnen aus gesehen, hätten sie nur nicht diesen einen einzigen Fehler begangen, das alles Gute zunichte machte. Wie gesagt, der Artikel ist richtig und wichtig.

Michael Müller / 06.11.2023

“Nach dieser Formel sind die Juden Täter und Unterdrücker, weil sie dank der Existenz des Staates Israel stark und erfolgreich geworden sind und sich selbst verteidigen können. Das gilt selbst dann, wenn sie gerade ermordet werden.” Merkwürdige zwei Sätze. Bisschen widersprüchlich, würde ich sagen. Und prinzipiell gilt für Israel dasselbe wie für Deutschland und Amerika und und und in der westlichen Welt: Auch in Israel gibt es viele Leute,  die nicht wahrhaben wollen, wie gefährlich sie leben. Das ist letztlich der Hauptgrund für die Ereignisse vom 7. Oktober: Man wollte nicht wahrhaben, wo man lebt. Man bildete sich ein: Wir sind in Israel. Wir haben die Atombombe. Uns kann keiner was. Aber auch Pakistan ist zum Beispiel Atommacht. Vom Ranking her mittlerweile sogar schon die Nr. 6 in der Welt, Israel ist die Nr. 8. Und Pakistan wächst diesbezüglich schnell. Mal ein paar Irre an der Regierung, die davon überzeugt sind, dass Israel von der Landkarte verschwinden muss, weil Allah es so will und es jede Menge Jungfrauen bei dem Spiel zu gewinnen gibt, aber erst im Jenseits, und das Ganze in der Faisal-Moschee in Islamabad vor 74.000 fanatischen Gläubigen verkündet, die in dieser Moschee Platz haben, und schon hat Israel ein Problem. Pakistan grenzt an Afghanistan und an den Iran. Prinzipiell ist Pakistan jederzeit derselbe Fanatismus zuzutrauen wie den anderen Ländern in der Umgebung. Sie können sich das nicht vorstellen? Dann kennen Sie den missgünstigen, sadistischen Gott noch nicht, der die Welt regiert. Wenn Israel im Übrigen zukünftig die Unterstützung aus den westlichen Ländern wegfallen wird, da diese immer muselmanischer werden - woran es überhaupt keinen Zweifel geben kann -, dann wird es für die Nachkommen Abrahams auch schwer, sich zu halten.

Karl-Heinz Böhnke / 06.11.2023

Die Kommunisten der Sowjetunion haben beständig den stärkeren Westen zur Schwächung erfolgreich unterwandert in linke Richtung, sodaß nun das von den Nachteilen des Sozialismus befreite Rußland die Ernte einfahren kann, genauso wie der Trittbrettfahrer China. Die momentanen Ärgernisse wegen Aggressionen seitens der Verlierer der Übermacht, die aus Verzweiflung alles mit sich herunterreißen nach dem Motto geteiltes Leid ist halbes Leid, müssen noch überwunden werden, bevor die geopferten Gesellschaften den neuen Machthabern bettelnd aus der Hand fressen und zu Diensten sein werden. Wenn diese - bedauerlicherweise von den nützlichen Idioten geführt - das früh genug begreifen, werden sie friedlich davon kommen. Kein Herr bekämpft seinen fleißigen und gehorsamen Sklaven oder heute freienwilligen Mitarbeiter.

Franz Klar / 06.11.2023

@Emma W. in Broakulla :“Es geht hier nicht um Corona, Migration oder Grosse Transformation” . Es geht um das immer gleiche Argumentationsmuster : aus dem Zusammenhang gerissene Faktenfetzen als emotionale Überwältigungsstrategie . Soll das Denken vernebeln und tut es auch . Nur eben nicht bei allen .

sybille eden / 06.11.2023

Karl EMAGNE - ... aber zum Glück besitzen die Israelis Atomwaffen. Das hat schon bei den Japanern geholfen !

T. Weidner / 06.11.2023

@Marc Greiner: Wenn man - in dem Fall die US-Amerikaner - zu den “Guten” gehören will, darf man sich eben NICHT auf das Niveau der “Bösen” begeben oder sich deren Methoden bedienen. Oder noch viel schlimmer, die noch übertreffen zu wollen. Der Sündenfall der USA - was den Islam betrifft (anders als bei Korea, Vietnam, Kuba) - ist der, die aggressiv-religiös-gesellschaftliche Glaubensgrundlage von Koran und Hadithen (Missionierung mit Gewalt, Mordaufrufe gegenüber Juden und Atheisten, Versklavung der Christen usw. usf.) nicht ernst genommen zu haben. Obwohl z.B. Israel seit 1948, die Iraner seit Übernahme durch das Mullah-Regime (und daraus wiederum Israel) 1979 mit der Aggressivität des Islam schwerste Probleme haben, rüsteten die USA die afghanischen Mudschaheddin waffentechnisch hoch, und initiierten so die Wiederaufnahme der gewaltsamen Expansionspolitik des Islam. Eine Expansionspolitik, die seit Wien 1683 wenigstens einigermaßen ruhte. Vollends hirnverbrannt waren die weiteren Aktivitäten der USA neben 1979-Afghanistan - speziell seit 1990, dem Ende der Sowjetunion - gegen die verbliebenen früheren sowjetfreundlichen weltlichen Regimes in weiteren islamischen Ländern, die meist zu langfristigen Destabilisierungen dieser Länder führten. Einer Destabilisierung, die die dortigen islamischen Gruppierungen zum Ausbau ihrer Macht nutzten. Warum hat wohl seit dem Ende der Sowjetunion, also seit dem Niedergang der kommunistischen Ersatzreligion, der Islam in Afrika so viel Boden gewonnen? Und die Auswirkungen des US-Abenteuers in Afghanistan, des US-initiierten arabischen Frühlings, der US-Invasion in Irak, der US-Syrien-Aktivitäten reichen den Machthabern im Capitol immer noch nicht: Jetzt versuchen sie die islamischen Ex-Sowjet-Republiken durch Unterstützung der dortigen Muslime zu destabilisieren (siehe Dagestan) - was die Aggressivität des internationalen Islams weiter fördern wird… nicht zuletzt durch die Verfügbarkeit von billigen Waffen im Überfluss…

Dieter Kief / 06.11.2023

Lutz Hermann - es ist sicher einfacher Norman Finkielstein persönlich herabzusetzen als ihm inhaltlich zu widersprechen. Ich ziehe letzteres vor. Er hat gerade ein Video online, wo er sich - gegen Bernie Sanders und mit Anthony Blinken - für einen Waffenstillstand in Gaza ausspricht. Empfehlenswert.

S. Marek / 06.11.2023

@ Emma W. in Broakulla, @ Alex Gross, @ M.-A. Schneider,  @ Lutz Herrmann, @ Ulrike Herrmann und @ Josef Katz,  danke auch Euch, die sich allein auf den sehr guten Artikel beziehen, auch wenn es schade ist, daß es in gekürzter Fassung ins AchGut geschafft hat, und nicht Ihre eigenen Theorien zu spinnen anfangen wie die Mehrheit der Schreiber.  Im Dank an die freie Meinungsäußerung nehme ich es gerne hin.  Tja, nicht jedem ist es gelungen sein Hirn weiter frei zu entwickeln und sich von Einfluß der Propaganda für nützliche Idioten abzugrenzen.

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