Sagen, was ist! Die NZZ ist überhaupt völlig überbewertet und in SPON hab ich bisher noch kein Wort über Amberg entdeckt.
Wenn der Spiegel nun plötzlich ehrlich werden wollte, wäre das ganz leicht: 1. müßte er die Regierung stürzen (u.a. wg. fortgesetzten Bruchs des GG). 2. müßte er sich auflösen und neugründen, sich dabei von Augstein jun. und allen, die so denken wie dieser, trennen und sich dann einen ehrlicheren Firmennamen suchen, z,B. “Die Wahrheit” oder “Prawda” oder - mein Favorit - “Das Sturmgeschütz”. 3. müßte er seinen Lesern den Wahnsinn der “Energiewende”, den Wahnsinn der Eurorettung, den Wahnsinn des Euros, den Wahnsinn der EU, den Wahnsinn der Nicht-Grenzen, den Wahnsinn der Merkelschen “Asylpraxis” und den Wahnsinn des Migrationspaktes verklickern. 4. wäre dann eine Bühne zu bieten, auf welcher Experten (!!) Lösungen diskutieren. Dabei dürfen die nützlichen Gedanken im AfD-Programm durchaus verwendet werden. 5. sollte der Spiegel für Neuwahlen optieren und den Ruf nach Volksabstimmungen unterstützen. - - - So, dann wären wir schon ein gutes Stück weiter mit dem Neuanfang. Ach ja, vielleicht noch eine Verfassung….
Ihre Mutmaßungen unterscheiden sich nicht sonderlich von denen Ihrer amerikanischen Kollegen bzgl. Trumps Geisteszustand. So lange Sie nicht mit Herrn Moreno selber sprechen ist das alles Kaffeesatzleserei.
Der Herr Relotius hat genau das geschrieben, was man hören bzw. lesen wollte. Das machen andere Spiegel-Autoren auch. (Man nehme nur z.B. die Syrien-Berichterstattung). Es geht dabei um die Vermittlung von “Haltung”. Die Darstellung des Tatsächlichen ist zweitrangig. Es bleibt dem Leser überlassen, das angemessen zu filtern. Relotius ist mir nicht in Erinnerung geblieben, obwohl sein Name auffällig ist (klingt wie ein Pseudonym). Was ich von ihm nachträglich lesen konnte, hätte ich auch “weggefiltert” und unter Belletristik eingeordnet. Bei mir hat der Herr Relotius daher keinen Schaden angerichtet. Der Ruf des Spiegel leidet für mich deshalb auch nicht unter der Affäre. Die im Beitrag beschriebene “Gefühligkeit” des Herrn Moreno ist zutreffend eingeordnet. Sie ist Ausdruck des Phantomschmerzes, den der SPIEGEL/SPON nun allgemein befallen hat. Das Blatt müsste bei sich selbst ganz anders aufräumen, wenn es nachhaltig etwas ändern wollte. Die Abwicklung des “Falles Relotius” ist bei SPON keinen Deut glaubwürdiger als der geschasste Journalist selbst.
Ich habe das starke Gefühl, Juan Moreno, der brutalst mögliche Aufklärer, möchte uns einen Bären aufbinden. Wer anderes als ein Reporter, hätte am geschicktesten und schnellsten Artikel nachrecherchieren können? Ich behaupte, er kannte sowohl Relotius’s Lügenmärchen, als auch dessen ideologische Schutzmacht. Im Nachhinein spürt man noch ein bißchen Morenos Häme, ob des aufgeflogenen Schwindels durch wahrheitsliebende Amerikaner und wegen der überbordenden Preisverteilungen an einen Schreiberling, der außer Wunschvorstellungen aus der linken Welt, nichts zu Papier brachte. Übrigens ist Juan Moreno der klassische linke Medienvertreter und beehrte von ARD über Süddeutscher bis hin zum Spiegel alle linksbetonten deutschen Medien- und Presseorgane. Er ist ein alter Fuchs, der sich im Falle Relotius ganz von seinen zarten Gefühlen leiten läßt!
Ich dachte bei dem Spiegelcover vom 22.12.2018 spontan an das Satiremagazin “Eulenspiegel”. Das lag aber an anderer Stelle mit dem Extrem-Organspendethema und der Frage: Was wird aus Merkel? Da hatte ich dann auch zugegriffen und erfahren, dass es für ihr Gehirn noch keinen Interessenten gibt und ihre Leber an Jean-Claude Junker geht.
Ich möchte das mal vom “schnöden Mammon” her beurteilen. Kann es nicht sein, daß schon längere Zeit Zweifel an den Berichten des Herrn R. bestanden haben (vielleicht sogar Wissen ?) Aber wo kein Kläger da kein Richter ?? Immerhin scheint der Mann ja auch für guten Absatz des Spiegels gesorgt zu haben ??
Es ist noch viel schlimmer, denn mein Lieblingsspruch war nicht “sagen was ist“, sondern der Spiegel lügt, die Wahrheit siegt. Da konnte man doch herzhaft lachen. Das geht nicht mehr. Das ist kein Witzgen mehr! Der Spiegel lügt wirklich. Auf bento.de üben sich nun schon die nächsten Knallbacken vom Spiegel, um in die korrekte Poetenrichtung zu marschieren. Man bedroht dort im Namen der Spiegel Online GmbH, Gastwirten und anderen missliebigen Gestalten mit Tod und Teufel. Es klingt wie bei der Antifa - oder Antifa Online GmbH ? Wenn ein Spiegel zerbricht, soll es doch 7 Jahre Pech geben. Na dann- ich bin gespannt.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.