Sehr geehrter Herr Grimm, vom Kalibers eines Herrn Gnisa wünsche ich mir sehr viele Menschen mehr. MFG Nico Schmidt
Wer einmal angefangen hat, sein Leben zur Erpressung einzusetzen, lernt, bei Schwierigkeiten damit durchzukommen. Und nebenbei gesagt: Keiner achtet fremdes Leben höher als das eigene.
Früher hätte ich ja die Stellungnahme von Herrn Gnisa einfach als nüchterne Darstellung von Fakten gesehen und eigentlich gedacht, dass der Mann einfach seinen Job macht. In der heutigen allgemeinen Stimmungslage finde ich aber leider schon, dass der Mann ein Held ist, der trotz des zu erwartenden Shitstorms noch eine aufrechte Meinung kundtut.
Man darf bei dieser Diskussion den Einfluss der Presse nicht unterschätzen. Gerade die “Neue Westfälische” ergreift hier auffällig Partei für die scheinbare Großzügigkeit auf Steuerzahlers Kosten und gegen die “spielverderbenden” Bedenkenträger : Durch allerlei wohlfeile Artikel, die ausschließlich die vermeintliche Humanität dieser Art von “Seenotrettung” in den Mittelpunkt stellen und die sich daraus zwangsläufig ergebende faktische Unterstützung der Schleppermafia völlig ignorieren. Durch prominent platzierte Meinungs-Beiträge, die u.a. ausgerechnet die Kölner OB Frau Rekers und andere beteiligte Stadtoberhäupter für das Angebot von Flüchtlingsunterkünften allen Ernstes wörtlich zu Helden verklären - ohne z.B. die Frage zu stellen, ob es bei dem großzügigen Angebot vielleicht auch darum gehen könnte, die langfristig zu überhöhten Konditionen (z.B. von der Kölner CDU-Ratsfrau Andrea Horetzky) angemieteten Flüchtlingsunterkünfte auszulasten.. Auf meine schriftlich geäußerte Kritik an diesem von mir als unerträgliche Lobhudelei empfundenen Kommentar erhielt ich den Hinweis, die Verfasserin habe damit - als hätte man es geahnt - “Haltung” demonstrieren wollen. Sollte der gute Pit Clausen ebenfalls auf eine solche warme Umarmung durch die Lokalpresse spekuliert haben, so wurde er nicht enttäuscht, denn auch ihm wurde im Kommentarteil umgehend gehuldigt. Die Reaktion auf den offenen Brief von Herrn Gniesa fiel presseseitig erwartungsgemäß wesentlich kühler aus. Direkt gegenüber der Zeitung äußern wollte sich Herr Gniesa, der angesichts des erwartbaren Empörungsreflexes immerhin tatsächlich Haltung bewiesen hat, leider nicht. Der eingesparte Platz wurde allerdings dem Grünen Klaus Rees für seine Behauptung eingeräumt, Herr Gniesa habe Meinungsmache betrieben. Gottseidank betreiben Lokalzeitungen ja keine Meinungsmache, die beweisen “Haltung”........................
Da muss man doch wieder eine Entschuldigung erzwingen.
Geniale Idee. Ab nach Bielefeld. Dann wissen die Somalis, dass sie einen Fehler gemacht haben.
Da muß ich zwangsläufig an Milos Zeman denken. Der verortete “die Idioten” ja in der Regierungsspitze - also dort, wo darüber entschieden wird, ob Grenzübertritte mit oder ohne Identitätsnachweis zu gestatten sind. Was würde der wohl sagen, wenn er wüßte, in welchen Niederungen diese Landes die totale Idiotie bereits angekommen ist? Dieser, ohnehin nur noch fragmentarisch vorhandene, Staat scheint mir kaum noch zu retten.
Herr Grimm, sie dürfen noch nicht mal sagen, dass es sich um illegale Einwanderer handelt. Versuchen sie mal, bei den großen Zeitungen einen Kommentar zu schreiben, in dem das Wort “illegaler Einwanderer” auftaucht. Selbst die Worte “IS” oder “Isis” führen in vielen Fällen zur sofortigen Löschung. Das liegt einfach daran, dass sie das Framing durchbrechen. Wenn nicht mehr von Flüchtlingen gesprochen wird, sondern von illegalen Einwanderern, dann ist die Diskurshoheit verloren. Wenn vom IS gesprochen wird, spricht man nicht über Trump oder AfD. Sie dürfen gerne höflich Kritik üben, beispielsweise monieren, dass “wir das nicht schaffen” oder ökonomische Rechnungen anstellen - die man ihnen dann um die Ohren haut, weil sie gegenüber den “Flüchtlingen” so “kaltherzig” sind. Was sie nicht dürfen, ist, die Leute IS Anhänger oder illegale Einwanderer zu nennen.
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