Thomas Maul, Gastautor / 05.11.2019 / 06:11 / Foto: Thomas Edwards / 107 / Seite ausdrucken

Warum die kopftuchfreie Schule endlich kommen muss

Sogenannte Ehrenmorde häufen sich in Deutschland – seit 9/11 (2001) stetig und seit Merkels Grenzöffnung (2015) schlagartig und exponentiell (vgl. ehrenmord.de). Dabei geht es nicht nur um Fragen der Quantität. Seit der Islam der offiziellen Doktrin nach zu Deutschland gehört und die islamische Gegengesellschaft ihre Macht per Massenzuwanderung vergrößert hat, scheint es auch zu Deutschland zu gehören, dass Frauen in der Öffentlichkeit (auf der Straße, in Supermärkten, auf U-Bahnhöfen) bestialisch im wahrsten Sinne des Wortes abgeschlachtet werden: meistens mit Messern und neuerdings auch Äxten. (Siehe hier, hier, hier oder hier.)

Weder sind dies Einzelfälle noch handelt es sich bei den blutrauschhaften Übertötungen um individuelle pathologische Abweichungen von der Norm (im konventionellen Sinne). Im Gegenteil sind diese Taten nahezu logische Kulminationspunkte einer eskalierenden Krisendynamik, die aus der Mitte von islamischem Ehrbegriff und islamischer Sexualmoral heraus notwendig in Gang gesetzt wird, sobald die archaisch-patriarchale Tradition inmitten eines modernen Gesellschaftslebens aufrechterhalten werden soll.

Um – was fassungslos und ratlos macht – die Hemmungslosigkeit, mit der vor aller Augen Kehlen durchschnitten und Köpfe abgetrennt werden, dennoch einigermaßen einordnen zu können, sollte man sich klarmachen, dass derart zelebrierte Morde rituelle und politische Dimensionen aufweisen.

Vom Wegwaschen der Schande

Zwar spricht es bereits für eine prinzipielle Überwindung des Abscheus vor Blut und kreatürlichem Leid in einer islamisch sozialisierten Person, wenn im Rahmen muslimischer Opferfeste ganze Straßenzüge orientalischer Städte im Blut der Lämmer getränkt werden und sich nicht etwa allein religiöse Würdenträger, sondern vom Kleinkind bis zum Greis alle am öffentlichen Suhlen in Blut und Schlachten mit Messern beteiligen (siehe hier, hier und hier).

Entscheidender ist, dass das, was im Westen unter Ehrenmord firmiert, im Arabischen gar kein Mord ist, sondern „Waschen der Ehre“ (ghassel al- sharaf) heißt, in Ägypten spricht man vom „Wegwaschen der Schande“ (ghassel al-ar). Explizit wird damit auf den religiösen Reinigungsritus angespielt. Während die vor dem Gebet vorzunehmende „kleine Waschung“ (wudhu) von Gesicht, Händen und Füßen die unvermeidbaren Unreinheiten des Alltagslebens (Ernährung, Ausscheidung, Berührung anderer Personen) beseitigt, reinigt die „große Waschung“ (ghusl) in Reaktion auf ein herausragendes verunreinigendes Ereignis (innerehelicher Koitus, Menstruation, Geburt) den ganzen Körper inklusive Genitalien.

Nach diesem Modell säubert das im Ehrenmord vergossene Blut das Opfer von Verschmutzung, soll es dessen Schande ebenso wie die der Familie wegspülen; noch in der Opferung der „geliebten“ Tochter, Schwester oder Ehefrau opfert sich der Täter, den etwa die Türken „Opfer des Schicksals“ nennen, in Verteidigung der Familienehre, ohne die kein gesellschaftliches Leben in der Umma möglich ist. Und doch ist der Täter nicht derart getrieben, dass er aufgrund spontan unkontrollierbarer Affekte „sogar“ – dabei quasi selbstvergessen – in der Öffentlichkeit mordete.

Im Gegenteil sucht er die Öffentlichkeit ausdrücklich, weil er – dies das politische Moment – als Exekutor islamischen Rechts ein Zeichen setzt, allen Frauen der islamischen Community anzeigt, was ihnen bei unbotmäßigem Verhalten beziehungsweise beim Aufkommen von Gerüchten über ein solches blüht.

„Sie hat gelebt wie eine Deutsche“

Vor Augen zu führen hätte man sich auch, dass die von mindestens 68 Prozent der Muslime in Deutschland (Brettfeld/Wetzels-Studie von 2007 [!]) abgelehnte westliche Sexualmoral und die islamische kategorisch nicht friedlich koexistieren können, weil sie antagonistischen Prämissen folgen und sich dabei im jeweiligen Anspruch auf allgemeine und globale Geltung gegenseitig herausfordern bzw. provozieren.

Entweder gilt das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und freie Entfaltung der Persönlichkeit für alle Bürger und Bürgerinnen einer Gesellschaft oder es gelten islamische Keuschheitsnormen. Weil ein Nebeneinander beider ausgeschlossen ist, gibt es auch keine islamische Parallelgesellschaft, sondern nur eine Gegengesellschaft, deren Angriffe auf die Grundfesten der Mehrheitsgesellschaft zwangsläufig zunehmen werden, je mehr die Gegengesellschaft wächst beziehungsweise desto mächtiger sie sich fühlt.

Dementsprechend sind auch die seit 2015 gestiegenen sexuellen Übergriffe und Gewalttaten von Moslems gegen autochthone Frauen (die von Beschimpfungen als Hure oder Schlampe auf offener Straße inklusive Anspucken über die Vorgänge der Kölner Domplatte bis zu Tötungen reichen) nichts Neues. In der seinerzeit von vielen muslimischen Schülern vertretenen Rechtfertigung des Ehrenmords an Hatun Sürücü am 7. Februar 2005 („Sie hat gelebt wie eine Deutsche“) ist die straflüsterne Gewaltbereitschaft gegen nichtmuslimische Frauen bereits enthalten (vergleiche diese sehenswerte Doku).

„Unbedecktes Fleisch zieht Katzen an“

Schon damals war ein mangelndes Unrechtsbewusstsein hinsichtlich der Vergewaltigung nicht-islam-konformer Frauen für größere Teile der islamischen Community zu konstatieren:

Frauen hätten zu viele Freiheiten, ‚und eine Frau hat solche Freiheiten eben nicht zu haben‘; erklärt der Leiter einer (Berliner) Jugendeinrichtung das Bild männlicher Migrantenjugendlicher, und fährt fort: ‚zumindest nicht die eigene Frau, alle anderen Frauen, sagen wir mal, sind für die halt Prostituierte'. (Zentrum Kultur und Demokratie 2003, S. 129)

Schon 1995 konnte man lesen: Der Vater eines jungen Türken, der gemeinsam mit einigen Landsleuten eine junge Kreuzbergerin, die nachts auf die Straße gegangen war, vergewaltigt hatte, kommentierte die Tat mit den Worten: Wenn ich dabei gewesen wäre, ich hätte mitgefickt. (Duerr 1995, S. 622f.)

Ebenso wenig neu ist, dass sich solche Denke nicht nur in Koran und Sunna, sondern auch in den Verlautbarungen zeitgenössischer islamischer Würdenträger bestätigt sehen kann: „Unbedecktes Fleisch zieht Katzen an. Wird es ohne Bedeckung draußen auf die Straße gelegt oder in den Garten oder in den Park, dann kommen die Katzen und essen es. Ist das nun die Schuld der Katzen oder des unbedeckten Fleisches?“, fragte Tadsch Al-Din al-Hillali, zu der Zeit Großmufti in Australien, in einer Rede anlässlich des Ramadan im Herbst 2006 rhetorisch.

Das ist die Standarderzählung, mit der muslimische Kinder in unterschiedlichen Variationen aufwachsen, wie sich in zahllosen Autobiografien islamgeschädigter Frauen und Männer nachlesen lässt. So war es, und so ist es noch. Nichts davon ist neu – und alles seit Jahrzehnten bekannt.

Die islamische Sexualmoral bei den Eiern packen

Neu ist die eklatante Zunahme der Fälle in der Gegenwart, die Ausdehnung von No-Go-Areas für Frauen ohne männliche Begleitung und die Unverfrorenheit, mit der die Täter zu Werke gehen und ihre brutale Rohheit zur Schau stellen, die sich geradezu ermuntert und ermutigt wähnen müssen angesichts der jahrelangen Untätigkeit einer Mehrheitsgesellschaft, die nicht nur wie paralysiert wirkt, sondern sich permanent aktiv selbst narkotisiert: etwa, wenn – wie kürzlich in Limburg – ein Deutscher tunesischen Hintergrundes seine Frau erst mit dem Auto umfährt und dann unter der Beschimpfung als Schlampe mit Axt und Schlachtermesser zu Tode malträtiert oder übertötet und die Medien darüber als gewöhnliche „Beziehungstat deutscher Staatbürger“ berichten und zum Beispiel  RTL bei der Gelegenheit den Zuschauer über Statistiken zu Gewalttaten in den Beziehungen Deutscher aufklärt – und mit solch Desartikulation islamischer Tat-Zusammenhänge, so denn überhaupt berichtet wird, den Rechtspopulisten zuarbeitet, wiewohl man damit angeblich das Gegenteil beabsichtigt.

Sollte das Fass aber doch irgendwann einmal überlaufen, die Mehrheitsgesellschaft den ihr erklärten Krieg als solchen erkennen und durch effektiven Schutz der prospektiven Opfer islamischer Gewalt beantworten wollen, sollte die Merkel-Linke also davon Abstand nehmen, als erinnerungspolitisches Komplement zu Gaulands „Vogelschiss“ aus Auschwitz die Lehre zu ziehen, dass man Antisemiten, Frauen- und Schwulenhasser willkommen heißen und gewähren lassen müsse, solange sie nur nicht biodeutsch sind, wäre jetzt schon einzusehen, dass man mit klassischer Law-and-Order-Politik den Verhältnissen, die zu Ehrenmorden führen, nicht wird beikommen können.

Weder kontrollierte Grenzen noch mehr Polizei und Geheimdienstarbeit noch eine harte Bestrafung der Täter (die aufhört, den Migrationshintergrund als strafmildernd zu werten) werden Ehrenmorde verhindern, weil das „Opfer des Schicksals“ lieber die Strafe im Knast absitzt, als sich an Allah zu versündigen und den sozialen Tod in der Umma zu sterben, weil ihn Polizeipräsenz nicht abschreckt und weil weder der Einzeltäter noch der Familienrat am Küchentisch der Privatwohnung, wo der Ehrenmord beschlossen wird, geheimdienstlich zu infiltrieren sind. 

Darum müssen die Moslems, die nun einmal da sind, integriert beziehungsweise (auch, wenn Erdogan das für ein Verbrechen an der Menschheit hält) assimiliert werden, und das ginge von vornherein nur mit Maßnahmen, die das repressive Kollektiv, den Zusammenhang von Ehre und Schande, die islamische Sexualmoral, einmal wirklich bei den Eiern packen.

Die wichtigste unumgängliche Maßnahme

Der wichtigste und unumgängliche Schritt der schon lange überfälligen integrationspolitischen Wende wäre ein Kopftuchverbot – besonders für Schülerinnen, aber auch an Universitäten und in allen staatlichen Behörden –, flankiert von Maßnahmen zur Durchsetzung der Schulpflicht inklusive Brechung der Praxis, muslimische Mädchen vom koedukativen Sexualkunde-, Sport- und Schwimmunterricht abzumelden.

Zumindest in Österreich hat man diese Wende inzwischen eingeleitet. Im Mai dieses Jahres wurde vom Parlament ein Kopftuchverbot für Grundschulkinder beschlossen und damit eine antirassistische und feministische Forderung zur Emanzipation migrantischer Mädchen und Frauen politische Wirklichkeit, die Terre des Femmes mittels Petition in Deutschland seit 2018 stellt. Es war jedoch nicht die politische Linke, die einmal den Kampf gegen das Patriarchat und für die Befreiung der Frau, für die sexuelle Selbstbestimmung des Individuums und gegen die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Migrationshintergrundes für sich in Anspruch nahm, die dieses Gesetz gegen den Widerstand reaktionärer, alter, weißer Männer durchsetzte. Es war eine rechte Regierungskoalition aus ÖVP und FPÖ. Die linke Opposition stimmte (mit Ausnahme von zwei Abgeordneten) geschlossen dagegen.

Diese – am traditionellen politischen Kompass gemessen – verkehrte Welt existiert auch in Deutschland. Nur wird hier Terre des Femmes nicht bloß am Widerstand einer noch hegemonialen postmodernen Linken, die den alten Feminismus dem neuen Antirassismus unterordnet und Frauen der Barbarei „edler Wilder“ ausliefert, vorerst scheitern, sondern auch an einer liberalistischen Bedenkenträgerei in CDU und FDP. Widerspricht es nicht der Religionsfreiheit, das Anlegen eines „religiösen Symbols“ auch jenen zu untersagen, die im Unterschied etwa zu Lehrkörpern nicht der Neutralitätspflicht des Staates in religiösen Belangen unterstehen? Und wäre ein Verbot in seiner Generalität nicht ein unzulässiger Eingriff in die Freiheitsrechte jener, die das Kopftuch freiwillig tragen? Träfe ein pauschales Verbot dadurch nicht auch die Falschen?

Zaudernde Konservative als mögliche Ansprechpartner

Es nützt daher anscheinend nichts, dass Terre des Femmes höchstvorsorglich den Verfassungsrechtler Martin Nettesheim mit einem Gutachten beauftragte, aus dem hervorgeht, dass ein entsprechendes Verbot kein Verstoß gegen das Grundgesetz wäre, also weder mit der Religionsfreiheit oder dem Recht der Eltern auf Erziehung kollidieren würde (siehe hier) – wenn der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Marcus Weinberg (CDU), seine Ablehnung des Kopftuchverbots wie folgt begründet:

Das pauschale Verbot eines Kopftuches – wie in Österreich – benachteiligt auch die Mädchen, die sich freiwillig für das Tragen eines Kopftuches als Zeichen ihrer Religion entschieden haben.

Sind die postmodernen Linken für die Sache einer feministischen und migrantenfreundlichen Emanzipation aufgrund ihrer prinzipiellen Unansprechbarkeit verloren, macht es aber vielleicht noch Sinn, die liberale Befürchtung, ein Kopftuchverbot könne auch die Falschen treffen, als unbegründet bzw. Selbstmissverständnis vorzuführen, indem man nachweist, dass das Kopftuch alles andere ist als ein „Zeichen von Religion“ und die nicht zu bestreitende Freiwilligkeit einiger Trägerinnen gerade und erst recht Legitimation seines Verbots.

Statt sich in den Konfusionen der angeblich vielfältigen Motive von Kopftuchträgerinnen zu verlieren, ginge es darum, ein kritisches Verständnis sowohl des objektiven Sinns des Kopftuchs als auch der islamischen Orthopraxie, die diesen Sinn stiftet, zu entwickeln. Dann ist das mit den individuellen Motiven auch nicht mehr sonderlich kompliziert.

Ständig verfügbar auch „auf dem Rücken eines Kamels“

Menschheitsgeschichtlich entstand das Patriarchat im Moment des Übergangs von Nomadentum zu Sesshaftigkeit und von Stammeseigentum zu individuellem Privatbesitz unter der Maßgabe, die Kontinuität von Männerherrschaft (über Frauen) zu wahren. Um die patrilineare Vererbungslinie sicherzustellen, wird die Frau auf Monogamie, das heißt außereheliche Keuschheit verpflichtet und die Vergewaltigung erstmalig kriminalisiert (nicht wegen eines noch unbekannten sexuellen Selbstbestimmungsrechts der Frau, sondern als illegitimer Eingriff in den Besitz des Patriarchen) – erste Formen einer gesellschaftlichen Regulation des Sexualtriebes und damit auch einer vergleichsweisen Entrohung des „natürlichen“ Geschlechterverhältnisses.

Vom inzwischen überwundenen abendländischen Patriarchat unterscheidet sich das nach wie vor herrschende islamische von Beginn an durch einen phallozentristischen Imperativ, dessen materielle Durchsetzung in Ideologie und Institution hinsichtlich innerer Konsistenz, rücksichtsloser Konsequenz und Rigorosität beeindruckt. Hat die abendländisch-patriarchale Triebregulation von der Sirenenepisode Odysseus‘ über die Bergpredigt von Matthäus zu den neuzeitlichen Prozessen, die Norbert Elias beschreibt, immer auch den Männern einiges an Triebverzicht abverlangt, so bürdet der islamische Phallozentrismus die Verantwortung für männlichen Triebverzicht allein den Frauen auf.

Innerhalb der Ehe hat die Frau ihrem Mann sexuell permanent zur Verfügung zu stehen, „auch wenn sie auf dem Rücken eines Kamels säße.“ (Sunna). Denn die innerehelich gewährleistete Abfuhr des Triebes, sobald er sich meldet, macht den Mann erstens frei für die rituellen Gebote der Religion, bewahrt ihn zweitens vorm Verlangen nach anderen Frauen und damit vorm Kapitalvergehen außerehelicher Unzucht beziehungsweise Ehebruch und zielt drittens auf männliche Nachkommen, um die Macht der Umma zu vergrößern (Geburten-Djihad).

Außerhalb der Ehe ist es ihre Aufgabe, den Trieb fremder Männer gar nicht erst zu wecken. Das tut sie, indem sie sich in der Öffentlichkeit als geschlechtliches Wesen, als Frau auslöscht und zum Gespenst entmenscht. Durch die Verhüllung körperlicher Merkmale, die Senkung des Blicks, durch das Vermeiden von Geräuschen, wie sie klappernde Absätze oder das Sprechen verursachen. Sie hat unsichtbar und unhörbar zu sein, wobei der Begriff von Öffentlichkeit für sie von der Anwesenheit nicht unmittelbar verwandter Männer (Opa, Vater, Bruder) her definiert ist. Die der innerehelichen Übersexualisierung korrespondierenden außerehelichen Desexualisierungsgebote gelten daher auch zu Hause, sobald männlicher Besuch empfangen wird, und öffentlich nicht, sobald Frauen (wie in Bädern) unter sich sind. (Mit einer individuellen Beziehung der Gläubigen zu Gott hat das Kopftuch also nichts zu tun, es erfüllt nicht rituelle, sondern ausschließlich sexualpolitische Funktionen im Geschlechterverhältnis.)

Ein Käfig aus Überwachen und Strafen

Da weibliches Fehlverhalten mit der gesellschaftlichen Triebregulation den Zusammenhalt der gesamten Umma bedroht, hängt die Familienehre davon ab, dass keine Gerüchte über nicht-konforme Handlungen der verantworteten Frauen die Runde machen, wodurch Väter, Brüder und Ehemänner zu Tugendwächtern ihrer Töchter, Schwestern und Ehefrauen werden, die um diese bis zur Verehelichung einen Jungfrauen-, anschließend Keuschheitskäfig aus Überwachen und Strafen errichten. Gibt es daher keine unbewachten vor- und außerehelichen Kontakte zum anderen Geschlecht, sind Liebesheiraten ebenso ausgeschlossen wie zeitlebens nicht-sexuelle Freundschaften zwischen Männern und Frauen.

Grundsätzlich lässt sich die eigene Unterwerfung aber auch immer libidinös besetzen, etwa die reale Ohnmacht schon abstrakt in die Fantasie von der Macht übersetzen, mit Ablegen des Kopftuchs alle Männer verrückt machen und die gesamte Umma zum Einsturz bringen zu können. (Wenn ich es richtig erinnere, hat Ayaan Hirsi Ali dahingehend mal ironisch von ihrer Enttäuschung berichtet, als das Abnehmen des Kopftuchs in der holländischen Öffentlichkeit gar nichts verursachte.) Auch konkret wird islamkonformes Verhalten durchaus belohnt. Keusche Tugendhaftigkeit und das Gebären von Söhnen lassen Frauen in der weiblichen Binnenhierarchie aufsteigen, sie dürfen den „schwächeren“ Frauen des Haushalts der Großfamilie Befehle erteilen und sich von ihnen bedienen lassen. Insofern lockt das Patriarchat in die Kollaboration, begehren Frauen das Kopftuch und ihre Söhne als Ersatzpenisse (ihre phallische Macht). Sie werden zu Mittäterinnen, indem insbesondere Mütter die Söhne zu Paschas erziehen und die Töchter zu Menschen zweiter Klasse zurichten helfen.

In der westlich-bürgerlichen Sexualmoral herrscht nicht nur rechtliche Gleichstellung der Geschlechter; sogar weibliche Promiskuität und körperbetonte Kleidung sind legitime Möglichkeiten der Entfaltung der Persönlichkeit, ohne darin sexuelle Verfügbarkeit anzuzeigen. Versucht ein Kollektiv nun nach den islamischen Sittenkodizes auch dann noch zu leben, wenn es als Minderheit von einer Mehrheitsgesellschaft umgeben ist, für die eine diametral entgegengesetzte Sexualmoral gilt, dann erhöhen sich quasi automatisch der repressive Druck auf die eigenen Mitglieder und die Aggression gegen eine diese quasi zum Fehltritt verführende Umgebung und ihre Repräsentanten.

Signalisiert die Mehrheitsgesellschaft dem islamischen Kollektiv dann auch noch, dass es unter antirassistischem Minderheitenschutz stehe, seine „Kultur“ bewahrenswert sei, dann liefert sie jene Individuen der Mehrheit wie Minderheit, die von westlich verbürgten Freiheiten wie selbstverständlich Gebrauch machen (wollen), den immer ungehemmteren Repressionen einer Gegenjustiz aus. So kommt es ausgerechnet in Sprachschulen und Integrationskursen systematisch immer wieder zu informellen Bündnissen zwischen islamischen Jungmännern und Lehrpersonal gegen für ihre Freiheit kämpfende Frauen (siehe hier).

Symbolische Bedeutung und Funktion des Kopftuchs

In Kopftuchdebatten, die in der Breite hierzulande ohnehin bloß am „Kopftuchverbot für Lehrerinnen“ geführt wurden, wird das Kleidungsstück von Gegnern wie Befürwortern stets als „religiöses Symbol“ begriffen, wobei schon allein die Reduktion auf Symbolisches das Kopftuch als Gegenstand missversteht, der allein und unabhängig von seiner materiell-stofflichen Beschaffenheit bloß Bedeutungsträger sei für etwas von ihm selbst Verschiedenes. Das aber ist nur die halbe Wahrheit. Um vorerst bei der halben Wahrheit zu bleiben, ein paar Worte zur objektiven symbolischen Bedeutung:

Vergleichsweise abstrakt zeigt das Kopftuch nicht die Zugehörigkeit zu einer bestimmten als Privatschrulle verstandenen Religion an, sondern fungiert politisch als Flagge der Djihadisten, ein Erkennungszeichen, mit dessen stetiger Verbreitung Salafisten und die Nadelstreifen-Islamisten des orthodoxen Verbandsislam ihre Landnahme des öffentlichen Raums markieren. In diesem Sinne ist es symbolisches Scharnier der Kernelemente von Islamismus und Orthopraxie, steht also nicht zuletzt auch für das Selbstopfer im suizidalen Terror, den Antisemitismus, die Scharia, den Frauen- und Schwulenhass und entsprechenden Tugendterror.

Vergleichsweise konkret ist das Kopftuch Symbol für eine dreifache Segregation: Die geschlechtliche Apartheid trennt innerislamisch Männer und Frauen entlang der Grenzen islamisch verstandener Öffentlichkeit und Privatheit. Die theologisch-politische Apartheid trennt ebenfalls innerislamisch die „guten Musliminnen“ (Kopftuchträgerinnen) von den „schlechten Musliminnen“ bzw. „Schlampen“ (Nicht-Trägerinnen). Eine Dichotomie, die selbst dort, wo staatlich verordneter Kopftuchzwang herrscht, noch aufrechterhalten wird, indem etwa im Iran – darauf hat z.B. Fathiyeh Naghibzadeh hingewiesen – zwischen Ba-Hijab und Bad-Hijab unterschieden wird: Ba-Hijab meint das züchtige Tragen des Kopftuchs und damit staatstragende Musliminnen, Bad-Hijab unzüchtiges Tragen, das die Stirnhaare nicht verdeckt, und damit schlechte, verwestlichte Musliminnen. Im Sinne der kulturellen Apartheid demonstriert das Kopftuch (nicht nur in der Diaspora) die ostentative Trennung der Umma von und ihre Verachtung für die säkulare, individualistische, hedonistische Kultur der westlichen Gesellschaften.

Das Kopftuch ist aber, um zur ganzen Wahrheit vorzudringen, nicht nur bloßes Symbol beziehungsweise „Erkennungszeichen für patriarchalisch-islamische Herrschaft und Unterdrückung“, es ist diese selbst, bzw. eines ihrer bevorzugten Medien/Mittel/Techniken, das – wie es bei Chahdortt Djavann heißt – „unauslöschbare Spuren in der Psyche, der Sexualität und der sozialen Identität“ derjenigen hinterlässt, denen es spätestens ab der Pubertät aufgezwungen wird, und in diesem Sinne eine seelische wie körperliche „Misshandlung“.

Nichts ist daher unangebrachter als das Kopftuch zum religiösen Symbol zu erklären und entweder mit Kreuz und Kippa im staatlichen Raum erlauben oder mit Kreuz und Kippa verbieten zu wollen. Begreift man das Kopftuch im Unterschied zu Kippa und Kreuz in seiner Doppelgestalt als erstens ein wesentliches unter Gewaltandrohung und Ausübung sich in den betroffenen Körper materiell einschreibendes Unterdrückungswerkzeug des patriarchalen Keuschheitskäfigs und zweitens sowohl konkretes Symbol für den ganzen frauenfeindlichen Überwachungs- und Strafapparat (zu dem Zwangs- und Kurzehen, Genitalverstümmelungen, Steinigungen von Ehebrecherinnen und eben Ehrenmorde gehören) als auch abstraktes politisches Symbol für Modernefeindschaft und Islamismus, dann ist es nicht nur bei Lehrerinnen und Staatsbediensteten, sondern gerade und erst recht auch bei Schülerinnen nicht zu dulden.

Neutralität ist bürgerlicher Selbstverrat

Man kann Schüler, Mädchen wie Knaben, nicht in einem Klassenraum erfolgreich zu selbstbewussten einander gleichberechtigten Staatsbürgern erziehen, in dem gleichzeitig das Herrschaftsmittel und Symbol gelebten Patriarchats und Frauenhasses zulässig ist, zumal mit wachsender Anzahl getragener Kopftücher der soziale Druck auf Nichtträgerinnen und deren Eltern sich erhöht.

Djavann sagt (ebd.):

Die Mehrheit der muslimischen Frauen will kein Kopftuch tragen, und sie will nicht mit diesem Symbol der Entfremdung verwechselt werden. Leider berichten die Journalisten nicht darüber. Ich habe in Frankreich Schülerinnen getroffen, die ihre Lehrer anflehen: „Bitte lasst das Kopftuch nicht an die Schule. Wenn ihr es erlaubt, werden unsere Eltern es auch uns aufzwingen.“

Hier ist nicht die Neutralitätspflicht des bürgerlichen Staates gegenüber Religion gefragt, weil diese identisch wäre mit einer Parteinahme für den antibürgerlichen Clan. Hier wäre im Namen ihrer Bürgerrechte Solidarität mit jungen Migrantinnen und auch liberalen Eltern das Gebot der Stunde – auch und gerade, wenn diese und Mädchen, die kein Kopftuch tragen wollen, innerhalb der islamischen Community eine Minderheit stellten, weil es der bürgerlichen Gesellschaft um eben diese Eltern und Mädchen zu gehen hätte.

Das Kopftuchverbot für Schülerinnen wäre demnach die längst überfällige staatliche, gesellschaftliche und schulische Unterstützung dieser Mädchen und ihres emanzipatorischen Kampfes für Rechte, die Nicht-Migrantinnen selbstverständlich sind. Indem es den Mädchen zunächst begrenzte kopftuchfreie öffentliche Räume und Zeiten verschafft, macht es das Kopftuch potenziell überflüssig, da der Stoff seine sexualpolitische und ideologische Wirkung nur im totalen Anspruch auf den öffentlichen Zeit-Raum entfalten kann. Mit der Erosion dieses Anspruchs leistete das Verbot einen wichtigen und unumgänglichen Beitrag dazu, dem islamischen Ehrbegriff und der mit ihm verbundenen Gewaltdynamik als Hauptbefreiungshindernis das Fundament zu entziehen. Der staatliche – vordergründig auf seinen Raum und seine Zeit beschränkte – Zwang zur allgemeinen Entschleierung nähme die Mädchen und liberale Eltern dabei aus der individuellen Verantwortung und damit aus der Schusslinie des Clans.

Als modische Spielerei oder Protestsymbol gänzlich ungeeignet

Zusammengefasst wäre die kopftuchfreie Schule nicht nur eine von vielen nötigen, sondern die entscheidende integrations- und frauenpolitische Maßnahme unserer Zeit, die zugleich sinnvolle sicherheits- und einwanderungspolitische Effekte nach Innen sowie politische Signalwirkung im Kampf gegen den Islamismus nach Außen zeitigen würde. Es gibt keinen Grund, die Verhältnisse in Deutschland so zu gestalten, dass Islamisten sich in ihnen pudelwohl fühlen können und daher geradezu angezogen werden.

Gleichwohl regen sich insbesondere auch unter jenen Islamkritikern, die sich einseitig aufs Bild der analphabetischen Opfer-Muslima kaprizieren, Bedenken gegen das Verbot, sobald sie mit selbstbewussten und gebildeten Kopftuchträgerinnen konfrontiert werden, die behaupten, das Kopftuch freiwillig zu tragen – woraus dann zu lernen sei, dass das schon alles ziemlich kompliziert und unübersichtlich ist mit dem Kopftuch und man ja gar nicht wisse, wie groß der Anteil freiwilliger und gezwungener Trägerinnen – als wäre das relevant – denn jeweils sei.

Zum einen ist es ja überhaupt nichts Neues, dass sich autoritäre Charaktere von autoritären Ideologien ansprechen lassen und daher so manches Individuum sich lieber für einen festen Platz im Kollektiv freiwillig unterwirft und aufgibt, als Selbstverantwortung zu übernehmen und mit den Ambivalenzen und Unsicherheiten zu leben, welche die Freiheit moderner Gesellschaften eben mit sich bringt. Zu recht würden die Mitstreiterinnen und Täterinnen des islamischen Patriarchats das Kopftuchverbot für Schülerinnen als Repression gegen ihre freie Entscheidung verstehen, sich zu unterwerfen und Propaganda – zuweilen durch Bespucken von Nichtträgerinnen – für den Islam zu betreiben, aber ihnen – zumindest in der Schule – Einhalt zu gebieten, das ist ja u.a. genau sein Zweck. 

Keine Angst vor Ausländerfeinden

Der zweite Typ freiwilliger Kopftuchträgerinnen ist das Lieblingskind der postmodernen Linken und ihrer Projektionen. Die unterstellte Mode-Muslima hat ein folkloristisches Verhältnis zum Stück Stoff; dieses wird dann wahlweise als schickes Accessoire oder als „identitätsbehauptender Protest gegen den Rassismus der Mehrheitsgesellschaft“ ins Spiel gebracht. Solch ein Kopftuch könnte jedoch, sofern es, wie behauptet, nichts mit der islamischen Sexualmoral, also der Anwesenheit fremder Männer, zu tun hat, problemlos in der Schule abgelegt werden. Zudem wäre diesen Kopftuchträgerinnen eine offensive Kritik ihres Voluntarismus durchaus zuzumuten. Denn solange weltweit Frauen systematisch unter das islamische Kopftuch gezwungen und bei Unbotmäßigkeit (zum Beispiel mit Salzsäure-Attentaten) terrorisiert werden, ist es für modische Spielereien oder gar als Zeichen von Protest gegen Rassismus schlicht und ergreifend gänzlich ungeeignet.

Das Kopftuchverbot für Schülerinnen trifft daher ausnahmslos die Richtigen – und zwar sogar unabhängig davon, wer dafür aus welchen Gründen votiert. So ist zwar sicherlich nicht von der Hand zu weisen, dass so manche Rassisten bzw. Ausländerfeinde (in Petitionen) oder „Rechtspopulisten“ (im Bundestag) für ein Kopftuchverbot stimmen würden (etwa, weil ihnen das Kopftuch als fremdländische bzw. undeutsche Kleidung sauer aufstößt). Das sollte einen aber nicht (vor dem gemeinsame Sache machen) abschrecken, sondern im Gegenteil freuen. Denn die gesellschaftlichen Effekte eines Kopftuchverbots wären in jedem Fall frauen- und migrantenfreundlich – und so viele Gelegenheiten gibt es nicht, bei denen Rassisten und Ausländerfeinde auch mal für etwas gut sein könnten.

Thomas Maul ist Autor mehrerer Bücher, unter anderem zum Islam und zu Kritischer Theorie. Er publiziert regelmäßig in der Zeitschrift BAHAMAS.

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Uta Glaubitz / 05.11.2019

Thomas, Danke für Deine Verlinkung: ehrenmord.de Uta von ehrenmord.de

Günter H. Probst / 05.11.2019

Ein sehr ausführlicher und aufschlußreicher Artikel. Die politische Bedeutung des Kopftuches war mir schon seit langem durch eine Aussage Nassers klar. Nach dem damaligen Militärputsch in Ägypten fragte Nasser die Muslim-Brüder nach ihren unabdingbaren Voraussetzungen für eine Regierungsbeteiligung. Deren erste und wichtigste Forderung war ein Gesetz, daß alle Frauen zwingen würde, in der Öffentlichkeit mindestens ein Kopftuch zu tragen. Da die Militärs nicht, wie später die Mullas in Persien, einen Gottestaat errichten wollten, kam die Beteiligung der Muslim-Brüder nicht zustande. Ich sehe aber in den Kopftuchtragenden Muslim-Schwestern. Wie naiv gerade Frauen auf den clash of civilations reagieren, wurde mir schon um die Jahrhundertwende klar. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hatte zu einem Seminar eingeladen, wie mit rechts radikalisierten Jugendlichen umzugehen sei. Die Mutter einer 20-jährigen Tochten, die wohl bei wirklich Rechtsradikalen gelandet war, erzählte folgende tragische Geschichte. Ihre Tochter ging mit einem Türkenjungen auf ein Berliner Gymnasium und hatte mehr als freundschaliche Kontakte. Die Mutter hatte erlaubt, daß der Geschlechtsverkehr auch in ihrer Wohnung ablief, Nach dem Abitur wurde der Türkei in der Türlei seiner jungfräulichen Braut vorgestellt. Als er mit dieser wieder in Berlin war, fragte ihn seine Exfreundin, warum er eigentlich nicht sie heiratete. Seine Antwort: Ein Türkei heiratet keine Hure. Liebe kann wohl doch nicht, wie viele Frauen glauben, alle Hürden überwinden.

Steffen Huebner / 05.11.2019

@Karl Eduard - ich teile Ihren Kommentar zu hundert Prozent, die Aussichten stehen schlecht. Die Deutschen wurden gespalten: Schauen zurück was war, statt zu schauen was kommt - erkennen die Gefahr nicht. Wer wissen will, wie es demnächst weitergeht, muß nach Frankreich schauen - die autochthone Bevölkerung verlässt zunehmend die Städte., statt sie zu verteidigen. Der Islam sstrebt agressiv nach der Weltherrschaft und ist deshalb als willkomenes Vehikel ausersehen, dessen sich die One- World- Anhänger als Trittbrettfahrer zum Erreichen ihres Zieles bedienen wollen.

Michael Hinz / 05.11.2019

@Olaf Weiss @ all Lieber Herr Weiss, stimme Ihnen da natürlich zu, nur - es wird alles nichts nützen! Wir sind über den Zeitpunkt längst hinaus, wo mit Hilfe gesetzlicher oder bürokratischer Stellschrauben noch etwas zu machen gewesen wäre. “Gegengesellschaft” heißt zunächst einmal - Gegen-Semantik. Von Religion oder Eigendünkel Fanatisierte erkennen Spielregeln ganz einfach nicht an, oder verstehen die nicht im mindesten. Die Staatsbürgerschaft interessiert doch einen Dreck, wenn ich mein Ding hier kriminell oder zumindest gut segrediert durchziehen kann. Die Tribalisierung samt der im Artikel genannten Verwerfungen und Morde wird kaum schiedlich und friedlich enden, so sehr es wünschbar wäre. @A. Lisboa Ja guter Kommentar, allerdings haben Sie die Kritik von Herrn Maul an den Linken nicht richtig verstanden: er hat diese kritisiert und nicht deren Lügen bestätigt. Die Linke wird sich -wenn es hart auf hart kommt- mit den Islamisten gegen die-schon-lägner-hier-Lebenden verbünden, um nach getaner Arbeit als erste von den Brücken und Baukränen zu hängen. @Richard Loewe “Menschenrechte” sind negative Pflichten, also das, was der Staat beim Bürger zu unterlassen hat. Nicht etwas positiv Herstellbares wie Glück etc. Der Kopftuch-Zwang im Iran (oder der islamischen Community allerorts) ist dafür ein überaus gutes Beispiel. Der Staat hat seine Bürger nicht zu einer bestimmten Kleidung zu zwingen. Dieser Zwang verstößt gegen die Menschenrechte. Apropos staatliches Unterlassen: auch die Verletzung der Neutralitätspflicht in Sendern, die mit öffentlichen Geldern finanziert werden, ist eine Menschenrechtsverletzung, weil der Staat es nicht unterlässt, dort Partei zu sein.

toni Keller / 05.11.2019

Das Kopftuchverbot wird nicht kommen, höchstens für Nichmusliminnen, sozusagen als Zeichen der Minderwertigkeit der Nichtträgerin. Es ist schon fast zu spät,. auch und weil sich immer noch an der, sich auf dem Rückzug befindlichen Kirche, abgearbeitet wird. Wagt es irgendwo ein Pfarrer dezent darauf hinzuweisen, das man als Christ wissen sollte wo die eigene Kirche ist, und da auch regelmäßig hineingehen sollte, so ist ihm der Shitstorm sicher und selbst der eigene Bischof wird ihm in den Rücken fallen und alle, aber auch alle werden zustimmen, dass das so ja nicht geht. Wird es ruchbar, das irgendwo ein Iman über die Grillplätze gelaufen ist und korrekte Kleidung, anständige Geschlechtertrennung,  das richtige Fleisch auf dem Grill und die Abwesenheit von Alkohol kontrolliert hat,  herrscht dröhnendes Schweigen von Seiten der tapferen Kämpfer gegen ihren Glauben ernst nehmende Pfarrer. Alles was geschehen kann, ist, das diese Leute über den herfallen, der sich über den Iman mokiert, wegen Islamophobie oder wahlweise Rassismus. Es ist einfach so, dass man nur das eigene versteht, und der Islam gehört nicht zu Deutschland, und weil das so ist, deshalb verstehen wir ihn nicht, Wenn der Islam aber demaleinst zu Deutschland gehören wird, dann ist die Frage ob überhaupt irgendwer noch irgendwas verstehen will. Islam heißt Unterwerfung, Unterwerfung unter den Willen eines absolut autonomen, unnahbaren Gott, den verstehen zu wollen, also Theologie oder Philosophie treiben zu wollen, als Blasphemie gilt. Fazit Wir die wir wach sind, sollten unbedingt aufhören das Eigene, die eigenen Traditionen so schlecht zu reden. Hinterfragen und Verstehen wollen sind genuin abendländische Tugenden, die auf dem Boden des Christentums gewachsen sind, auch und wenn die Kirchen da oft und oft eher versucht haben zu hemmen.

Claudius Pappe / 05.11.2019

In Schwerte durfte eine Muslima am Reformationstag die Predigt von der Kanzel halten. Ein Zuhörer ( angeblich AfD Mitglied) betete währenddessen das Vater Unser und wurde daraufhin der Kirche verwiesen.

Michael Hinz / 05.11.2019

@Grimm “...Und dennoch werden die Täter von den korrumpierten (verdorbenen) Justizorganen als unter Artenschutz stehend behandelt. “ Das mutet befremdlich an hat aber eine Ursache, die darin gründet, daß der sogenannte Rechtsstaat auf Massenloyalität fußt. Für graviernde Abweichungen hat er keine Antworten, nichtmals eine Sprache. Auf den “Kannibalen von Rothenburg”, der sein Opfer mit dessen Einverständis verspeiste, hatt er auch keine Antwort, weil er keine haben konnte. Solche Fälle sind nicht vorgesehen. Jetzt wird seit geraumer Zeit um eine Sprache gerungen, die sich aus Appeasement und Integration speist, aber von der ‘Gegengesellschaft’ nicht verstanden wird. Verstanden würde sie nur, wenn es ihre eigene Sprache wäre - also auf den sogenannten Ehrenmord mit Phählen oder Vierteilen geantwortet würde. Aber da hätten die Grünen wahrscheinlich wieder “Verfassungsrechtliche Bedenken”. Wir verrennen uns in einen >Fugazi<, sofern er uns noch nicht erreicht hat.

Sigrid Miller / 05.11.2019

@ Michael Stoll: die Feministinnen (nein, nicht die genderwahnsinnigen Jungfeministinnen) schauen sicher nicht weg! Schon seit Jahrzehnten macht Alice Schwarzer darauf aufmerksam,warnt,  informiert darüber, schreibt Bücher über den Islam und seine Auswüchse… Bevor man(n) immer auf den Feministinnen herumhackt, sollte man sich erstmal informieren.

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