Sie haben einen wesentlichen Grund für den Beamtenstatus vergessen: es ist bezüglich der Versorgung das Prinzip buy now, pay later. Für einen ‘normalen’ Arbeitnehmer werden in jedem Monat zuzüglich zum Lohn Arbeitgeber Beiträge für Renten- und Krankenversicherung fällig. Die entfallen im Augenblick für den Beamten, werden erst im Ruhestand desselben fällig, s. o.. Für den Beamten selbst ist das unerheblich. Die Nettobezüge für einen Beamten und einen Angestellten in vergleichbarer Eingruppierung sind bis auf Kleinigkeiten (Zuschuß zur Krankenversicherung, u. U. Steuervorteile wegen des bei gleichem Nettoeinkommen höheren Bruttoeinkommen des Angestellten) gleich.
Ihr Wort in Gottes Ohr. Allein mir fehlt der Glaube. Wenn irgendetwas in Deutschland Bestand bis zum Untergang haben wird, dann die Privilegien der Beamten. Wer sollte auch jene Bevorzugung abschaffen? Die Politiker, selbst beamtet, sicher nicht. Die komplette Abschaffung wäre auch gar nicht nötig, allerdings die Minimierung der Beamtenverhältnisse, ausgerichtet am tatsächlich Sinnvollen. Richter und Polizisten würde man sicher am ehesten den Beamtenstatus zugestehen, Lehrern bspw. hingegen nicht. Aber wie sieht die Realität aus? Berlin klagt besonders über Lehrermangel, schliesslich war dort zeitweise kein Beamtenstatus mit dem Lehreramt verbunden. Was geschieht? Es wird nicht etwa bundesweit auf angestellte Lehrerjobs umgestellt, nein, Berlin zieht einfach mit dem Beamtenstatus nach. Und wer einmal erlebt hat, wie leichtfertig zeitweise “verbeamtet” wurde, der kann nur den Kopf schütteln. Beispiel Telekom: heute noch sind etliche nachrangige Sachbearbeiter- und Sekretärinnenjobs mit Beamten besetzt, welche jenen Vorzug wegen “hoheitlicher Aufgaben” in der Vergangenheit erhielten. Schon das Programmieren einer IT-Anwendung, die deutschlandweit eingesetzt werden konnte, eignete sich bereits als Nachweis einer solchen “hoheitlichen Aufgabe”. Gleiches gilt für sämtlicher Ämter und (ehemalige) Staatsunternehmen. Und wer dann noch so leichtsinnig war und ist, das Nettogehalt von Beamten und Angestellten zu vergleichen, der kann nur noch ärgerlich werden - es sei denn, er ist eben Beamter, mit gesicherten Arbeitszeiten, faktisch unkündbar, über den Arbeitgeber privat(!) krankenversichert, mit sicherer Pension (beitragsfrei) sowie ohne Einzahlung in die Arbeitslosenversicherung. Und zur Krönung dann die dauernde Unzufriedenheit jener Zeitgenossen, vergleichen sie sich doch gern mit dem Brutto(!)-Gehalt von Nicht-Beamten…
Was wäre denn, wenn man die exorbitant hohen Pensionen der Beamten ab A13, höherer Dienst und aufwärts ein klein wenig an die Renten anpassen würde, so zu sagen als gestaffelten Solidaritätsbeitrag abhängig von der Höhe der Pensionsleistungen und die dann eingesparten Beiträge den Rentnern zugutekommen ließe? Dasselbe gilt natürlich auch für Parlamentarier und ganz besonders für die exorbitant hohen Pensionen im ÖR. Wird natürlich nie passieren, so viel Solidarität ist nicht.
Lesevorschlag, Buch:: Torsten Ermel: “Beamte - Was die Adeligen von heute wirklich verdienen.” Tectum-Verlag. Inhalt - Zitate: „Beamte genießen zahlreiche Privilegien, von denen »normale« Arbeitnehmer nur träumen können. Sei es beim Ruhestandsgehalt, bei der Altersteilzeit, Gesundheitsvorsorge, bei Lohn- und Einkommenssteuer oder dem Eltern- und Kindergeld. Torsten Ermel rechnet die Privilegien der Beamten in absolute Zahlen und Euro um und kommt dabei zu einem frappierenden Ergebnis: Im Vergleich zu einem Arbeitnehmer mit vergleichbarem Aufgabenfeld, für den die üblichen Regelungen gelten, verdient ein Beamter effektiv rund das Doppelte. Doch sind diese Vergünstigungen wirklich gerechtfertigt? Ermel liefert mit seinem Buch alles, was eine ausgewogene und längst überfällige Debatte zu diesem Thema braucht: das sachkundige Wissen, den historischen Hintergrund sowie zahlreiche konkrete Änderungsvorschläge. Ein Buch für Staatsdiener und ihre Kritiker – eben alle, die wissen wollen, was Beamte wirklich verdienen.“ (Buch von 2016, untrüglicher Qualitätsnachweis: das Buch wurde von Beamten - während der Dienstzeit - in vielen Internetforen vehement kritisiert)
Widerspruch! Wir brauchen Beamte und ganz besonders beamtete Lehrer, die mit der vollen Unterstützung des Staates, unseren Kinder wieder das 1x1 beibringen, statt Freitags die Schule zu schwänzen. Wir brauchen Lehrer, die Deutsch unterrichten, statt Genderschwachsinn, Vulvenmalen und Namentanzen. Wir brauchen Lehrer, die mit Mohammedkarikaturen über Meinungsfreiheit sprechen. Und wenn den Eltern von Ali und Aischa das nicht passt, dann können sie gern dahin gehen, wo schon ihre Väter seit 300 Jahre die Ziegen ge…hütet haben. Wenn Beamte das tun, wozu sie einmal gedacht waren - das Gemeinwesen mit Fachkompetenz und unbestechlich zu verwalten, dann seien ihnen all Ihre Privilegien herzlich gegönnt. Wenn verdiente Parteigenossen nach 32 Semestern Sozialpäderastik (wie gewohnt ohne Abschluss) die Führung des Bauamtes übernehmen, brauchen wir sie nicht.
Sie verstehen nicht, daß die Staatsherrschaft durch die Beamtenbürokratie auf die Untertanen ausgeübt wird. Wie Sie richtig schreiben, gehört dazu die Unterwerfung des Beamten unter den Dienst H e r r n. Der Deal im Bemtenverhältnis ist ganz einfach: Ich (der Parteienstaat) bezahle dich bis zum Tod und Du gehorchst mir bis zum Tod. Da Lehrer Ideologen sind, die die Nachwachsenden mit dressieren, verlangen sie geradezu den Beamtenstatus. Und mit diesem wird der Gehorsam vom Soldaten bis zum Verfassungsgericht geschmiedet. Deswegen ist es auch so fatal, wenn die politische Herrschaft in die Hände von Ideologen und Psychopathen fällt.
Solange die absolute Mehrheit im Bundestag Beamte sind, wird sich nichts ändern!
Die Behauptung, Beamte seien so teuer, ist sachlich falsch. Die Pensionslasten sind nur deshalb teuer, weil der Staat es versäumt hat, entsprechende Rückstellungen zu bilden. Aufgrund ihrer Sonderstellung bei den Sozial- und Rentenbeiträgen sind die Beamten sogar sehr günstig, da sie sehr viel Netto vom Brutto haben und deshalb das Arbeitgeberbrutto für Beamte erheblich niedriger liegt als bei einem vergleichbaren Angestellten. Allerdings hat der Staat dem öffentlichen Dienst durch die Abschaffung des Beamtenstatus quer durch die Bank drastisch die Bezüge gekürzt, denn als Orientierung für die Gehaltstabellen im TVöD dienen die Brutto- und nicht die Nettobezüge. Angestellte bekommen brutto fast die gleichen Beträge wie Beamte, haben allerdings wesentlich höhere Abzüge. Darum finden sich für viele Berufe im öffentlichen Dienst auch keine Bewerber mehr, denn die freie Wirtschaft honoriert Qualifikation ebenfalls und zahlt entsprechend hohe Bruttogehälter - und Sozialbeiträge. Wäre die Regierung clever, würde sie mehr Beamtenstellen schaffen, denn damit bekommt man bessere Bewerber zum kurzfristig günstigeren Preis, während sich die Pensionslasten auf die Nachfolgeregierungen verschieben lassen. Oder, um dem allgemeinen Trend zu folgen, einfach bei der EZB aus der Notenpresse geholt werden können. Das eigentliche Problem mit dem Beamtenstatus ist ein ganz anderes: er fördert in qualifizierten Berufen eine Negativauslese. Gerade im Lehramt bekommt man so die Muttis, die eigentlich nur versorgt sein wollen, während die ambitionierten Absolventen in die Wirtschaft gehen, wo sie zwar am Anfang deutlich weniger verdienen, sich aber durch Leistung hervorheben können, während beim Staat nur Quote und Dienstjahre zählen. Gerade im Bildungsbereich führte das dazu, dass nicht die besten Akademiker Lehrer werden, sondern die schlechtesten. Und das merkt man deutlich an den Schulen, wo Maske und Haltung mehr zählen als Wissen und Kompetenzen.
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