An T. Resias: Halbwissen ist kein Wissen. Ja, der Beamte zahlt nicht in die Sozialkassen. Aber bekanntlich teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Beiträge zu den"Sozialkassen”. Also spart sich der Staat auch den Arbeitgeberanteil. Ja, der Beamte erhält vom Staat eine Beihilfe zu den von ihm zu bezahlenden tatsächlichen Krankheitskosten. Aber für den verbleibenden Rechnungsbetrag muss er sich teuer selbst versichern. Und zwar nicht nur für sich, sondern für jedes seiner Familienmitglieder und im Gegensatz zur beitragsfreien Mitversicherung bei den gesetzlichen Krankenkassen. Last not least: bleibt der Beamte gesund, dann hat der Staat auch nichts zu zahlen. Bei den gesetzlichen Krankenkassen ist der Beitrag für Arbeitgeber und Arbeitnehmer fällig, jeden Monat, egal ob gesund oder krank.
@Dr. Stefan Lehnhoff: Was Sie da von sich gegeben haben, ist ungeheuerlich! Ich bleibe jetzt einmal “cool” und denke nicht weiter darüber nach, was Sie zu dieser menschenverachtenden Aussage gebracht haben mag. Neid? Eine schlechte Erfahrung mit einem Polizisten/Lehrer/anderem verbeamteten Staatsdiener? Warum - Frage an all diejenigen, die nun neidisch auf uns Beamte blicken: Warum haben Sie keinen Beruf ergriffen, der früher oder später zur Verbeamtung führt? Als ich mir früher - noch im immer härter werdenden Berufsleben als Lehrerin von Krethi und Plethi Neidattacken anhören musste, habe ich ihnen sachlich Wege aufgezeigt, wie sie schnell als Quereinsteiger in den Schuldienst eintreten können - auch ohne Studium- habe ihnen Adressen genannt, an wen sie sich wenden können. Denn schon damals(!), vor etwa 20 Jahren, gab es Lehrermangel. Erstaunlicherweise war das Interesse plötzlich gleich 0 an diesem Beruf, der doch nur aus Halbtagsarbeit und überwiegend Ferien zu bestehen scheint. Einen Quereinsteiger - aus der Computerbranche kommend - habe ich noch in der Hauptschule erlebt. Er wolle “auch mal so einen lauen Job machen” - war die Antwort einer Kollegin gegenüber, die ihn nach seiner Motivation gefragt hatte. Nach knapp einem Jahr war er raus - krachend gelandet auf ganzer Ebene - auch bei den pubertierenden Schülern, die seine Anbiederei an sie “ächt ätzend” fanden. - Dass gerade jetzt, wo zutage tritt, dass sich Politiker, Medien"fachkräfte”, Vorsitzende in allen möglichen Firmen und Vorständen die Taschen jährlich bis zum Bersten füllen, Millionen Eingewanderte von uns finanziert werden, weiß ich nicht, was dieses erneute Anfachen der Neiddebatte hier soll. Vielleicht ist Herr Ortner - ungefähr in meinem Alter - wie so viele andere - selbst neidisch? -
Leider inhaltliche Fehler. Gemeinden in Bayern sind pflichrversichert in der Versorgungskammer und bezahlen, ähnlich dem Arbeitgeberanteil, monatliche Pensionsrückstellungen zwangsweise. Nur wenige große Kommunalverwaltungen sind hiervon ausgenommen. Voila, diese sparen sich den Monatsbeitrag, wie der Staat, und äußern sich dann merkwürdigerweise zu Pensionslasten. Rein fiskalisch gesehen. Zur vermeintlichen Laufbahnprivilegien empfehle ich den Selbstversuch als junger Familienvater in A06 in München. Priveligiert steht Ihnen hier Wohngeld zu… dass Kinderbeiträge zur privaten Krankasse noch zusätzlich vom Netto weggehen dürfen sir genüßlich der Bezügeabrechnung entnehmen.
In dem Arikel vermisse ich die Darstellung der absoluten Kosten der Beamten für den Steuerzahler, insbesondere der laufenden Bezüge. Diese Daten sind natürlich gut getarnt, nur Statistikgeschulten zugänglich. Oder gar nicht ? Die Argumentation der Beamten, sie seien ja auch Steuerzahler, ist eine sehr leichtgewichtige, da ihre Bezüge (Besoldung und Pension) aus den Steuern resultieren, die den anderen arbeitenden Bürgern abgepresst wurden. Der bekannte Wirtschaftsjournalist Günter Ederer hat in seiner TV Doku für den SWR “Deutschland Deine Beamten” in 2002 aufgezeigt, dass die kleine Gruppe der Beamten bereits damals mit 366 Mrd DM alimentiert wurde, was mehr als der Hälfte des Bundesetats entsprach. Sie waren also schon damals weitaus preiswerter als Angestellte ? ...kreisch. In Summe eine skandalöse Privilegierung dieser kleinen Gruppe, die unser Land zuverlässig kurz- bis mittelfristig in den Ruin treiben wird. Geräuschlos gewissermaßen.
Nachtrag: Hier noch der vollständige Satz: “In der Wirklichkeit wird der"normale” Beamte schlechter bezahlt als ein Angestellter mit vergleichbarer Qualifikation in der Privatwirtschaft”.
Habe eine Bekannte, die jetzt Quer- Einsteiger als Lehrer in Berlin macht. Ganz offen sagt sie, dass sie nach der Verbeamtung sich mindestens einmal im Monat krankschreiben lässt, um dann an einer Doktorarbeit zu schreiben, damit sie dann im Ruhestand ausgesorgt hat. Sobald ein Doktor Titel vor dem Namen steht, geht das Gehalt noch mal in die Höhe. Bislang scheinen ihr übrigens die Kinder, die sie unterrichtet, ziemlich egal zu sein.
Das das Berufsbeamtentum unbestreitbare Vorteile hat, sieht man am Kampf nicht verbeamteter Lehrer, endlich dazu zu gehören. Selbst Bundesländer wie Sachsen, die bisher kaum verbeamtet haben, mussten aufgrund der Konkurrenzsituation durch Lehrermangel aufgegeben.
@Dr Stefan Lehnhoff: “Wer einen Diensteid ablegt, ist auf halben Weg zur KZ Rampe.” Ein Tritt mit Anlauf und ohne jede Kenntnis der deutschen Geschichte mitten hinein in das Gesicht aller Bundeswehrsoldaten und Beamten, die ihren Eid auf die VERFASSUNG abgelegt haben. Schämen Sie sich nicht?
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.