Redaktion / 29.06.2021 / 15:15 / Foto: Imago / 105 / Seite ausdrucken

Vorwurf: Baerbock hat für ihr Buch abgeschrieben

Die Seite Plagiatsgutachten.com hat offenbar abgeschriebene Passagen in Annalena Baerbocks Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ entdeckt. Die Passagen sind ohne Quellenangabe offenbar von anderen Publikationen abgeschrieben, teilweise wortwörtlich. Der „Blog für wissenschaftliche Redlichkei“ schreibt: Vollkommen klar: Ein Sachbuch einer Politikerin im Ullstein-Verlag sei keine Dissertation. Und im Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ werden überhaupt keine Quellen angegeben. Beides sei aber noch lange keine Legitimation für schwerwiegende Textplagiate: 

„Textplagiate sind ethisch nicht korrekt und wurden auch bereits in Sachbüchern zurecht bemängelt. Nun kommt zum Lebenslauf-Frisier-Fall Baerbock auch noch der Plagiatsfall Baerbock hinzu. Und wenn man es genau nimmt, handelt es sich auch um mehrere Urheberrechtsverletzungen.“

Bei den entsprechenden Passagen handelt es sich um Einschätzungen zum Thema Klimawandel und Außenpolitik, die unter anderem von dem amerikanischen Journalisten Michael T. Klare aus einem Beitrag im Magazin „Internationale Politik“ abgeschrieben sind. Andere Textteile stammen aus dem Blog „Klimawandel – Challenge Accepted“ und aus Publikationen der Bundeszentrale für politische Bildung sowie aus Wikipedia. Dass viele Formulierungen genauso im Parteiprogramm der Grünen stehen, ist allerdings verzeihbar, dies läuft umweltfreundlich und ressourcenschonend unter dem Begriff Recycling.

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H. Krautner / 29.06.2021

Ghostwriter und Auftrageber(in). Da treffen sich i, d. R. zwei auf mit dem gleichen (hohen) Niveau.

Horst Jungsbluth / 29.06.2021

Na und? In Berlin schrieb die Richterin Bauersfeld vom AG Tiergarten überwiegend wortwörtlich ein drei Jahre altes Urteil des VG Berlins einschließlich einer Zeugenaussage ab,  die bereits der Verwaltungsrichter Klebs höchstpersönlich selbst ergänzt hatte. Der Zeuge gab vor dem AG zu, dass er damals zu dieser Zeugenaussage von Beamten es BA Schöneberg erpresst wurde, was der Richterin aber nicht gefiel.  Landgericht und Kammergericht bestätigten das alles, tagten aber vorsichtshalber in kaum zu findenden Räumen,  wobei sich das Kammergericht zusätzlich noch als “Femegericht” verstand. Baerbock befindet sich also in allerbester, feinster Gesellschaft.

Kurt Müller / 29.06.2021

Also falls das so stimmt und sich als zutreffend herausstellt, oder sagen wir bejaht werden wird, dann muss man sich wirklich fragen: wie dämlich ist die eigentlich? Denkt sie und vielleicht auch die Grünen schlechthin wirklich, daß diese oberflächliche Arbeitsweise (Biografie, Einkünfte, der öffentliche “Schweinehirten”-Spott gegen Robert Habeck (sein Gesicht im Interview sagte alles, der Arme), Finanzbetrug des Kassenwarts für Prostitution wegen verpassten Aufsichtspflichten bei den Grünen in Brandenburg, siehe hierzu eine verhasste Auslandszeitung, nun auch noch dieses Buch) - - das Maß aller Dinge ist? Wer eine rechtschaffene Bildungslaufbahn, z. B. in den Naturwissenschaften hinter sich hat, kann solche Befunde einfach nicht wirklich nachvollziehen. Aber es ist gut, daß es öffentlich diskutiert wird. Dafür ist der öffentliche Bewerbungsprozeß ja schließlich da, und fachlich oder persönlich ungeeignete Kandidaten scheiden aus dem Wettbewerb schrittweise aus. Vielleicht wollen die Grünen ja noch gar nicht ins Bundeskanzleramt und haben das mit Absicht so gedreht, damit sie die Wahl eben knapp verlieren, das könnte auch eine Strategie sein.

Günter H. Probst / 29.06.2021

Die Überschrift macht mich skeptisch. Ich kann nicht glauben, daß das maoistische Plappermäulchen ACAB ABSCHREIBEN kann. Die Mannschaft des Mitteleuropäischen Siedlunggebietes ist zwar raus, aber im BLM-Knien und bei Regenbögen macht Ihnen keiner was vor.

Michael Dost / 29.06.2021

Ich kann die Argumente durchaus nachvollziehen, die Annalenas Anwalt Christian Scherz nach übereinstimmenden Medienmeldungen ins Feld führt:  Er sehe Urheberrechtsverletzungen “nicht einmal m Ansatz”. Vielmehr seien die bemängelten Textsequenzen “nichts anderes [...] als ... die Wiedergabe allgemein bekannter Fakten sowie politischer Ansichten.” In der Tat zeigen sich die “politische Ansichten” der Grünen als so eng und ideologiebedingt unflexibel gestrickt, dass sie die Verfertigung sich substantiell unterscheidender Formulierungen in ausreichender Anzahl für mehr als ein Parteiprogramm und ein paar Wikipedia-Einträge mangels Masse gar nicht zulassen. Dass Annalenas Ghostwriter daher zur Zweitverwertung bereits existierender Zeichenfolgen greifen müsen, ist da nur eine zwangsläufige Schlussfolgerung der Kombinatorik. Auch sinnfreie Hinzuerfindungen wie Kobolde und Hühnchenspeicher sind nur Ausdruck des verzweifelten Versuchs, die Leere zwanghaft mit irgendetwas aufzufüllen. Für zukunftsführende Ideen und deren eigenständigen Ausdruck fehlt einfach die quantitative Substanz, so dass man auf das wenige schon vorhandene zurückgreifen muss. Mehr ist im grünen Sack halt nicht drin!

Wolfgang Nirada / 29.06.2021

Die wahnsinnig intelligente GRÜNE aus dem Saarland schreibt auch ein Buch: Die GRÜNE Mutter aller Antworten… Btw: THANK YOU ENGLAND!!!

Dieter Kief / 29.06.2021

Die NZZ hat beim Ullstein-Verlag angefragt, ob Fau Baerbocks Buchvertrag “eine Plagiatsklausel” (!) enthalte? - Der Verlag erkärte daraufhin, offenbar schachmatt: Man könne dazu nichts sagen! - Das ist jetzt in der Welt und macht fröhlich die Runde. - Die Schweizer sind schon supercool manchmal, muss ich jeztz grad’ so sage’: - Chapeau, Chapeau!

Heiko Stadler / 29.06.2021

“Lenchen, Lenchen, du sollst nicht immer abschreiben!” sagten schon ihre Lehrer zu ihr, aber irgend wie musste sie ja das Abitur schaffen. Jetzt macht sie es halt aus Gewohnheit.

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