Benny Peiser / 12.08.2013 / 17:05 / 5 / Seite ausdrucken

Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass

Die Mehrheit der Deutschen hält die Ziele der Energiewende für richtig, hält sie gleichzeitig aber auch für zu teuer. Diesen Befund hat eine am Montag veröffentlichte Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverband bestätigt. Nach der Forsa-Umfrage bewerten 82 Prozent der 1600 befragten Bürger die Ziele der Energiewende als „völlig“ oder „eher“ richtig, 48 Prozent dagegen hielten das Verfahren für „gar nicht“ oder „eher nicht“ richtig organisiert. Die meisten Leute hielten die langfristigen Ziele wie Klimaschutz, Atomausstieg und Versorgungssicherheit gut, litten aber unter den Kosten: 52 Prozent nannten als Nachteil steigende Preise.

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Leserpost

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Friedrich Herberg / 13.08.2013

Wenn die Tsunami-Katastrophe in Japan, in deren Folge die Kernschmelze in Fukushima eins gezeigt hat, dann dies, dass auch der GAU in einem Kernkraftwerk beherrschbar ist. Bei allen technischen und organisatorischen Mängeln, die die betroffenen Kernkraftwerke ausgezeichnet haben, lief die Sache noch einigermaßen glimpflich ab. Bei knapp 20.000 Todesopfern, die der Tsunami direkt oder indirekt gefordert hat, gibt es kein Todesopfer, das auf den Einfluss der in den Kernkraftsblöcken ausgetretenen Radioaktivität zurückgeht.

Frank Höhnisch / 13.08.2013

“Die einzig interessante Frage, die sich aus dieser Nachricht ergibt: Gibt es noch eine realistische Möglichkeit, einer größeren Zahl von Menschen konträre Ansichten dazu vermitteln zu können? Ich würde mich über optimistische Prognosen dazu unglaublich freuen.” Ich muss Sie leider enttäuschen. konträre Ansichten sind immer erfolglos, wenn sie lediglich die Meinungen von Minderheiten sind. Wer in der Minderheit ist wird auch nur am Rand der gesellschaftlichen Informationsstruktur seinen Standpunkt mitteilen können. I.d.R. ist dies heutzutage das Internet, während die großen Massenmedien von den linksgrünen Meinungseliten (die Generation G) kontrolliert werden. Tut mir leid, aber vom Rand des Spielfeldes aus kann man das Geschehen auf dem Platz nur kommentieren, aber nicht korrigieren. Damit müssen wir leben lernen. Eine andere, viel wichtigere Frage wäre m.E., ob Minderheiten wie wir vielleicht die Meinungsmacher direkt beeinflussen können.

Thorsten Retzlaff / 12.08.2013

Grundsätzlich ist es gut und vernünftig, Atomkraft nach und nach durch Erneuerbare Energien zu ersetzen. Dies geht aber nicht im Hauruckverfahren. Und es ist auch nicht einzusehen, warum Privathaushalte wie die Blöden zahlen, damit Firmen entlastet werden und sich nicht an dieser sogenannten Energiewende beteiligen müssen.

Peter Schmidt / 12.08.2013

Man kann sich darüber nicht wirklich wundern, denn es gibt ja für den “normalen” Bürger - der sich über Tagesschau, heute oder seine örtliche Mantelzeitung informiert - ausschließlich die Gehirnwäsche der grün-linken Bevormunder. Alles, was man daraus herauslesen kann: die Gehirnwäsche funktioniert wie in allen anderen Bereichen auch. Die einzig interessante Frage, die sich aus dieser Nachricht ergibt: Gibt es noch eine realistische Möglichkeit, einer größeren Zahl von Menschen konträre Ansichten dazu vermitteln zu können? Ich würde mich über optimistische Prognosen dazu unglaublich freuen.

Helge von Hagen / 12.08.2013

Die Umfrage zeigt doch nur, dass die Desinformation durch Medien und Parteien wirkt. So wird Kernkraft seit Jahren tot geschrieben, während die “Erneuerbaren” in den Himmel gelobt werden. Niemand sagt doch, dass man das eine nicht durch das andere ersetzen kann. Während Strom ein homogenes Gut ist, sind es Kraftwerke nicht und werden es auch nie sein. Höhere Kosten will aber auch niemand bezahlen. Leider und das ist eine deutsche Krankheit, hat der Bürger nicht die Wahl zwischen einem teuren Energiewende-Stromtarif und einem marktwirtschaftlichen Stromtarif. Schließlich wollen bestimmte Kreise mündige Bürger nur in Sonntagsreden. Die Mündigkeit endet dann aber schon sehr schnell beim Kantinenessen, Mülltrennen, dem Dosenpfand, Gender-Mainstreaming und anderem abstrusen Unsinn.

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