Thilo Schneider / 05.11.2023 / 14:00 / Foto: Pixabay / 21 / Seite ausdrucken

Tagelanges Schlachten im deutschen Wald

Früher wurde die Varusschlacht lange Zeit zur „Geburtsstunde“ „Deutschlands“ hochgejazzt, aber ohne Arminius wäre „Germania magna“ wahrscheinlich römische Provinz geworden. Keiner weiß, was dann aus diesem Landstrich geworden wäre. Aber die Geschichte dieser Schlacht ist immer wieder interessant und auch ein Fall misslungener Integration.

Das Datum der Schlacht ist unbestimmt, deswegen erscheint dieser Artikel kurzerhand als Novemberschlacht. Die Chronisten sprechen von der zweiten Hälfte des Jahres 9 nach Christi Geburt, als sich im verregneten und kalten Germanien gleich drei Legionen auf den Weg in ihre Winterlager machten. Es sollte daher nur ein kurzer Abstecher zu einem der zahlreichen barbarischen Stämme sein, um da eine Fehde auf römische Art und Weise zu befrieden, und vielleicht fielen ja auch noch ein paar Sklavinnen für die kalten Wintermonate ab, die das Bett des einen oder anderen Legionärs wärmen könnten. Und so stapften rund 20.000 Mann inklusive eines immensen Trosses mehr oder weniger im Gänsemarsch durch die elenden germanischen Wälder auf dem Weg in ihren Tod. 

Ihr Anführer, Publius Quinctilius Varus, war kein Anfänger und hatte sich, neben seinem hohen Adelsstand, bereits als Statthalter in Syrien und bei der Niederschlagung eines Aufstands in Jerusalem mit den widerspenstigen Juden einen Namen als „harter Hund“ gemacht: Er ließ nach dem Aufstand kurzerhand 2.000 Juden kreuzigen, was auf irgendeine Weise eine Art nahöstlicher Volkssport unter den Römern war. Begleitet wurde er von einer ortskundigen germanischen Geisel, die allgemein als gut integriert in die römische Gesellschaft galt: Arminius, dem Cherusker. Dieser war mit seinem Bruder Flavus bereits im Kindesalter seinem Vater Segimer entrissen worden, einem Stammesführer der Cherusker. Es schadete nie, ein Faustpfand zu haben und auch die künftigen Führungseliten der Barbaren zu romanisieren. Wer einmal die Annehmlichkeiten von Thermen, Villae, Wein, Weib und funktionierenden Latrines kennengelernt hatte, würde wohl kaum auf den erbärmlichen Stand seiner Vorväter in Lehm- und Holzhütten und „hinters Haus gehen“ zurückfallen wollen. Damals wie heute galt: „Bildung ist der Schlüssel zur Integration“. Und damals wie heute war das falsch. 

Denn Arminius betrieb bereits seit geraumer Zeit eine germanische Intrige gegen Varus und versuchte, die germanischen Stämme gegen den gemeinsamen, übermächtigen Feind zu einen und diesen, wenn schon nicht zu vernichten, wenigstens derartig nachhaltig zu verängstigen, dass die Römer nie auf die Idee kommen würden, „Germania magna“ ihrem Imperium einzuverleiben. Warum und wozu auch immer die Römer die nassen, kalten und verregneten Wälder Germaniens brauchen sollten. Nicht einmal ordentlichen Wein gab es da. Die Germanen soffen Met und Bier. 

Querschnitt der rechtsrheinischen Barbaren

In offener Feldschlacht waren die Römer so gut wie unbesiegbar. Diszipliniert, ausdauernd, gut ausgebildet, waffentechnisch ihren Gegnern meist überlegen und sowohl taktisch als auch strategisch hervorragend aufgestellt. Ein römischer Feldherr hatte viel Spielraum für Schnitzer, die seine Truppen wieder würden ausbügeln können. Arminius war damit vertraut, hatte er doch selbst als Offizier Truppen bei der Niederschlagung des pannonischen Aufstands in den Jahren 6 und 7 kommandiert. Die Schlacht, die er gegen die Römer schlagen wollte, musste er also auf einem anderen Spielfeld „spielen“, als es die Römer gewohnt waren. Sein Plan war taktisch genial: Er musste einfach nur die römischen Truppen lange auseinanderziehen, auf einem Territorium, auf dem sie nicht ihre gefürchteten Schlachtformationen einnehmen könnten. Und auf einem Territorium, das den Germanen vertraut und ihrer eigenen Art des Kampfes angemessen war. 

Arminius hatte neben seinen Cheruskern eine ganze Reihe von Stämmen für sich gewinnen können. Mit ihm zogen Brukterer, Usipeter, Chatten (die späteren Hessen), Chattuarier, Tubanten, Angrivarier, Mattiaker und Lander, somit also ein ziemlicher Querschnitt der auf der rechtsrheinischen Seite hausenden Barbaren. 

Somit wälzten sich also die 17., 18. und 19. Legion und deren Tross durch die engen Waldwege rund um Kalkriese herum. Nach neueren Berechnungen muss dieser riesige Heerwurm etwa 20 Kilometer lang gewesen sein, wenn also beispielsweise die Nachhut angegriffen wurde, konnte es gut und gerne ein paar Stunden dauern, bis die unfrohe Kunde vorne bei der Vorhut ankam. Nach dem römischen Geschichtsschreiber Cassius Dio muss es außerdem stark geregnet und gestürmt haben, was den Weg auch ohne barbarische Überfälle beschwerlich genug machte. Immer wieder mussten sich die Römer ihren Weg durch Moore, Unterholz und über umgestürzte Bäume bahnen. Außerdem dürfte es, da die Jahreszeit schon fortgeschritten war, wirklich ekelhaft kalt gewesen sein. 

Für die römische Ausrüstung bedeutete dies, dass die Umhänge schwer wurden und sich die Verleimung der Schilde, die immerhin 9 Kilogramm schwer waren, löste und diese sich in der Witterung voll Wasser sogen. Auch die römischen „Stiefel“, die „Caliga“ waren mit ihren mit Nägeln beschlagenen Ledersohlen dem germanischen Dreckwetter auf Dauer weit weniger als der syrischen Sonne gewachsen. Und allein diese wogen trotzdem noch etwa 1,3 Kilogramm. Hinzu kamen dann noch etwa 15 Kilogramm für die Rüstung, 2 Kilogramm für den Helm, etwa 3 Kilogramm für das „Pilum“, einen biegsamen Wurfspeer sowie 1,5 Kilogramm für das „Gladius“, das römische Kurzschwert. In einer Formation auf freiem Feld waren Truppen mit dieser Ausrüstung ein schier unüberwindbarer Block aus Eisen, dessen Anblick allein schon furchterregend gewesen sind dürfte. Hier, mitten im sumpfigen Wald, war diese Ausrüstung von insgesamt etwa 32 Kilogramm (ohne sonstige Ausrüstung) mit Sicherheit eher hinderlich statt eines Vorteils. Logisch betrachtet, dürften sich die Legionäre zumindest am Anfang des Marsches der gröbsten Gewichte dadurch entledigt haben, dass sie sie schlicht auf die Trosswagen luden. So waren sie flexibler und marschierten leichter – waren dadurch allerdings auch ungeschützter. 

Ein Gang durch die Hölle 

Eine eigentliche „Varusschlacht“ gibt es auch nicht. Vielmehr enervierten Arminius und seine Germanen die Römer über mehrere Tage dadurch, dass sie immer und immer wieder blitzschnell aus dem Hinterhalt angriffen, völlig unbelastet von fein austarierten Rüstungen und nur mit Äxten, Schwertern und mit Sicherheit auch Mistgabeln und Holzspeeren ausgestattet. Es dürfte sich hierbei meist um maximal einstündige Gefechte gehandelt haben, bis es den nicht niedergemachten und weggemetzelten Legionären gelang, zumindest rudimentäre Defensivformationen einzunehmen. Dann dürften die Germanen wieder wie ein Schwarm Vögel im Wald verschwunden sein, nur, um einige Zeit später wieder an anderer Stelle aufzutauchen und weiter zu metzeln. Die Römer müssen buchstäblich durch die Hölle gegangen sein. 

Die wichtigste Waffe einer Truppe ist die Moral. Eine Legion mit guter Moral, die eine Niederlage erlitten hatte, konnte an einem anderen Tag weiterkämpfen. Hier, in den versumpften Wäldern Germania Magnas, sank die Moral auf einen Tiefpunkt. Hungrig, nass, überdehnt und überanstrengt durch das unwegsame Gelände, übermüdet durch dauernde Wachsamkeit und Angst, dürfte sich die Disziplin letztlich gelockert haben. Wer hinter jedem Baum und jedem Busch einen Gegner wittert, bewegt sich doppelt so vorsichtig durch den Wald. Cassius Dio, allerdings 200 Jahre nach der „Schlacht“, schildert die Taktik der Germanen so: „So umstellten die Germanen sie plötzlich von überall her gleichzeitig durch das Dickicht hindurch, da sie ja die Pfade kannten, und zwar schossen sie zuerst von fern, dann aber, als sich keiner wehrte, aber viele verwundet waren, gingen sie auf sie los. Es war unmöglich, 1. in irgendeiner Ordnung zu marschieren, 2. konnten sie sich auch nur schwer zusammenscharen, und waren Schar für Schar immer weniger als die Angreifer.“ 

Stellen Sie es sich bildlich vor: Sie marschieren maximal zu fünft in einer Reihe, als ihr Nachbar plötzlich mit einem Pfeil durch den Hals zu Boden sinkt. Sie haben keine Ahnung, woher das Teil geflogen kam und können sich für den Moment eigentlich nur hinter Ihren Schild ducken, während Sie verzweifelt die Bogenschützen zu lokalisieren versuchen. Aber Sie sind mitten im Wald und es scheint, als würden die Pfeile aus allen Richtungen kommen. Sie sehen sie nicht, Sie hören sie nicht. Sie hören nur das dumpfe „Plopp“, wenn ein Pfeil auf einen Körper trifft. Während um Sie herum Ihre Kameraden niedersinken, kommen plötzlich Hunderte von brüllenden Männern aus dem Dickicht gestoben, hauen mit Schwertern und Äxten auf gesunde oder verwundete Kameraden ein und verschwinden so plötzlich, wie sie gekommen sind. Die sind stark und zornig, und Sie sind für einen individuellen Nahkampf ohne Formation nicht ausgebildet. Sie sind schlicht hilf- und chancenlos.  

Das sieht dann doch sehr stark nach einer Guerillataktik mit punktueller Überlegenheitsbildung aus, wie es wohl ein Militär ausdrücken würde. Trotzdem ist es den Römern laut Cassius Dio angeblich gelungen, auf einem bewaldeten Hügel ein Lager aufzuschlagen und den Tross durch Verbrennen nicht unbedingt notwendiger Ausrüstung zu verkleinern. Nach den ersten Überfällen dürften die Legionäre auch wieder ihre Monturen getragen haben, wenn und sofern sie sie vorher abgelegt hatten. Dennoch musste der Weg durch den verdammten Wald fortgesetzt werden, wenn hier 20.000 Mann – oder das, was von ihnen noch übrig war – nicht verhungern und verdursten wollten. 

In den nächsten Tagen kam es noch viel schlimmer

Wenn es aber bisher schon schlimm gewesen war – es kam in den nächsten drei bis vier Tagen noch viel schlimmer. Die Germanen setzten mit ihrer Scharmützel-Taktik und ihrer begründeten hohen Motivation den Römern derart heftig und brutal zu, dass diese sich schließlich gezwungen sahen, in einer Art „Showdown“ ein letztes Gefecht zu liefern. Folgerichtig wurden sie von den Germanen umzingelt. Es war das Armageddon für die Reste dreier Legionen und ihren Tross. In aussichtsloser Lage, demotiviert, geschwächt, unterlegen, besiegt und gedemütigt entleibten sich Varus und viele höhere Offiziere, um ihrer Gefangennahme zu entgehen. Als dies bekannt wurde, wehrte sich auch keiner mehr, auch wenn er noch kräftig war, sondern die einen taten es ihrem Anführer nach, die anderen warfen die Waffen weg und überließen sich dem, der sie töten wollte. Denn fliehen konnte keiner, wenn er es auch noch so gerne wollte“, schreibt Cassius Dio. Ob es Überlebende der Schlacht gab, ob sich einzelne Soldaten zu den römischen Stützpunkten durchschlagen konnten, ist nicht überliefert, nicht ausgeschlossen, aber auch nicht sehr wahrscheinlich. 20.000 Mann haben die Germanen des Arminius niedergemacht. Ein riesiges Schlachtfest für Odin und seine Raben. 

Die Germanen dürften auch kaum Gefangene gemacht haben. Germanicus fand auf seinem „Rachefeldzug“ sechs Jahre später das Schlachtfeld mit geblichenen Knochen, an Bäume genagelte Schädel und Altäre vor, auf denen wohl die höheren Offiziere den germanischen Göttern geopfert wurden – sofern sie noch am Leben waren. Diese Art und Weise der Gefangenenbehandlung konnte es durchaus mit den bei den Römern so beliebten Kreuzigungen aufnehmen. Zur Bestialität der damaligen Zeit passt auch, dass Arminius seinem potenziellen Verbündeten und König der Markomannen, Marbod, den Kopf des Varus als Geschenk schickte, das dieser dankend an den römischen Kaiser Augustus weiterleitete. Der den Verlust schließlich mit den zur Legende gewordenen Worten Quintili Vare, legiones redde!“ beklagte. Vielleicht hat er aber auch nur „lutum“ oder „Varus, tu miser sibilus es“ gesagt, niemand weiß es, es war ja keiner dabei. Schönen Gruß an die Lateiner unter den Lesern an dieser Stelle.

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Die Germanen fackelten nicht lange und noch ein paar römische Außenposten nieder, dann bekamen sie ihren üblichen Krach um die Beute. Arminius wurde von Verwandten ermordet (von wegen „man kann sich nur auf die Familie verlassen“), seine Frau Thusnelda wurde gefangengenommen, nach Ravenna geschafft und durfte danach Staffage bei dem Triumphzug nach dem mehr so mittel erfolgreichen Rachefeldzug des Germanicus sein. Immerhin aber gilt sie als die Urmutter des Schimpfwortes „Tussi“, was mehr ist, als Jan Böhmermann je über sich wird sagen können.

Auch, wenn die Varusschlacht zwischendurch zur „Geburtsstunde“ „Deutschlands“ hochgejazzt wurde – ohne Arminius wäre „Germania magna“ römische Provinz geworden. So blieb es das „Germania libera“, das freie Germanien, wenngleich unsere Vorfahren die nächsten paar hundert Jahre noch „hinters Haus“ mussten und bis ins Mittelalter nicht gelernt haben, einigermaßen massive Häuser oder sogar ein Kolosseum zu bauen. Eigentlich auch schade. Obwohl es viele Kreuzigungen erspart hat.   

 

Thilo SchneiderJahrgang 1966, freier Autor und Kabarettist im Nebenberuf, LKR-Mitglied seit 2021, FDP-Flüchtling und Gewinner diverser Poetry-Slams, lebt, liebt und leidet in der Nähe von Aschaffenburg.

Foto: Pixabay

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Roland Völlmer / 05.11.2023

2000 Jahre später kleben sich die Nachkommen der frühen Germanenrebellen auf die Straße. 70 und 100 Jahre davor erschufen sie zum ersten Mal in der Geschichte der Welt Weltkriege. Im Mittelalter verwandelten sie den jüdischen Gott in den Weihnachtsmann und verhinderten erfolgreich die einige katholische Kirche in Europa als Protestanten. Eine lange Erfolgsgeschichte also, die sie selbst offenbar nicht verstehen. Es sind eben die wahren Könner, die ihr Naturtalent nicht als solches erkennen.

sybille eden / 05.11.2023

Wenn es denn die “Geburtsstunde Deutschlands” gewesen sein soll, dann ist sie auf der Aktion eines schäbigen Verräters begründet. Passt aber schon zu diesem Volk .......

Knapp,Heinerich / 05.11.2023

Hallo Herr Schneider, ein sehr guter Bericht ! Da haben meine VorVorVorfahren unweit meines Heimatortes ALLES richtig gemacht und den pösen Eindringlingen so richtig eins auf die Zwölf gegeben !

Christoph Müller / 05.11.2023

Kleine Berichtigung: Arminius war zu diesem Zeitpunkt schon lange keine Geisel mehr, sondern römischer Bürger und römischer Ritter sowie Führer der berittenen, germanischen Auxiliartruppe des Varus. Zwar war er noch als Geisel nach Rom gekommen, dort aber als Sohn eines cheruskischen Fürsten auf dem Palatin in die Schule gegangen. Er war also gebildet und sprach sicherlich perfekt Latein mit stadtrömischem Zungenschlag. Später trat er in die römische Armee ein und kämpfte in Pannonien. Dass Varus ihm trotz aller Warnungen völlig vertraute, lag meiner Meinung nach an seiner römischen Bildung und seinem perfekten Latein. Varus konnte sich wohl einfach nicht vorstellen, dass so ein Germane zum Verräter werden konnte.

F.Lux / 05.11.2023

Nun ja ...die Zeiten waren halt andere…Sollen wir jetzt dafür auch noch in Sack und Asche gehen…

Gabriele H. Schulze / 05.11.2023

Danke! Und jetzt ist der Spruch “insidiae parare”, 1966 in der 10. Klasse übersetzt mit “Hinterhälte bereiten”, auf’s plastischste illustriert.

Dietmar Herrmann / 05.11.2023

Man muß Varus eine gewisse Unflexibilität oder Halsstarrigkeit vorwerfen. Er konnte sich einfach nicht eingestehen, daß seine unglaublich schlagkräftige Truppe an diesem Ort, bei diesem Wetter und gegen diesen leichtfüßigen Gegner keine Chance hatte. Die Germanen kämpften mit Speer und leichtem Holzschild, ohne Helm und Körperpanzer, ließen aber die gut gepanzerten Legionäre mit ihren kurzen, absolut tödlichen Stichschwertern niemals in den Infight. Wie ein Schwerbewaffneter im Schlamm gegen einen leichten Hüpfer aussieht, kann man sich auf dem Video der Hambachproteste vom Frühjahr ansehen (Typ in Mönchskutte gegen die schwergerüsteten Hero-Turtles mit Pensionsanspruch, ein Clip für die Götter). Das schmale Zeitfenster zur Rettung war am Ende des ersten Kampftages offen, als Verluste von Personal und Moral noch gering waren. Ein sofortiger Missionabbruch, Durchkämpfen bis zur Militärstraße zwischen Weser und Rhein und danach ein Gewaltmarsch zum großen befestigten Lager Haltern, das sich noch lange als Insel im Meer des Aufstands hielt, wäre die Rettung gewesen. Irgendwie eine Analogie zur Stalingradschlacht, wo auch bei Erkennen des sowjetischen Durchbruchs ein sofortiger Rückzug die 6. Armee hätte retten können. Hitler war da geistig flexibler als Varus und war bereit, sich ins Unvermeidliche zu fügen, bis Göring im zugekoktsten Größenwahn die Luftversorgung der Truppe versprach, die dann zu knapp 10% gewährleistet werden konnte. Die Folge der ersten Fehlentscheidung war das Fortbestehen des freien Germaniens, konsekutiv die Entstehung Deutschlands, aber auch die angelsächsische Landnahme, Bildung des britischen Empires und Etablierung des Englischen als Weltsprache, also schon eine ganze Menge. Die Konsequenz im 2. Fall war der Untergang des 3. Reiches.

Else Schrammen / 05.11.2023

Hallo, Herr Schneider, lutum, ich hab’ es nicht ganz mehr zusammen bekommen (schon sehr lange her). Heißt es in etwa: Du, Elender, kriegst einen Anschi… äh, Anpfiff?

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