Israel ist eine offenbar ziemlich lebendige Demokratie. Demonstrationen zeigen nicht ihre Krise an, sondern ihre Vitalität - sofern sie nicht zu Krawallen und Plünderungen ausarten. Vermutlich wird es in dieser lebendigen Demokratie auch mal wieder Parlamentswahlen geben, und dann haben alle Bürger dort die Gelegenheit, Parteien zu wählen, die einen anderen Kurs verfolgen. Dass die deutsche Regierung gut beraten wäre, sich nicht in die Gesetzgebung einer demokratisch gewählten Regierung eines demokratisch verfassten Landes einzumischen ,sollte auf der Hand liegen; erstens grundsätzlich und zweitens vielleicht auch mit Blick auf die Art & Weise, wie in D die Mitglieder des Bundesverfassungsgerichts besetzt werden, Auf jeden Fall schön, wieder von Frau Arfa zu hören!
Weltbürger haben von Strategie und Taktik leider keine Ahnung. Es ist erstaunlich, dass dieses Phänomen in Israel auch durchschlägt, wo doch jeder dort mal mit der IDF in Berührung kommt. Der alte militärische Grundsatz, dass kein Machtvakuum lange bestand hat, hat sich beim erzwungenen Gaza Abzug der Siedler sofort bewahrheitet. Das Machtvakuum wurde direkt durch die Hamas gefüllt. Ist das jetzt besser für Israel, dass dort die Hamas das Sagen hat, oder wäre es im Interesse der Sicherheit Israels nicht von Vorteil gewesen, die Siedlungen dort sogar auszubauen? Das linke israelische Establishment sollte sich überlegen, wer wirklich sein Feind ist. Die eigene Rechte oder nicht doch eher der islamische Dschihad? Mit Dschihadisten kann man keinen Frieden schließen. Gibt man denen den kleinen Finger, reißen sie einem gleich die ganze Hand ab. Das will in links-“liberalen” Kreisen aber keiner wahrhaben, geschweige denn hören. Und das ist nicht nur in Israel so, sondern in weiten Teilen des Westens, in Deutschland ganz besonders. Es herrscht die falsche Vorstellung vor, man müsse mit den Dschihadisten nur reden, sie finanziell unterstützen und ihnen Arbeit geben, dann wären sie friedlich und man käme mit ihnen zu einem gemeinsamem “Coexist”. Wer so denkt, ist absolut weltfremd. Ich kenne diese Leute ziemlich genau. Die wollen die Weltherrschaft und alles weghaben, was ihnen dabei im Weg steht. Als allererstes Juden. Und ganz besonders säkulare und liberale Juden und jeden, der die Juden in irgendeiner Art und Weise unterstützt. Überall auf der Welt. Die tun von morgens bis abends nichts anderes, als am Untergang des Judentums zu arbeiten. Weltweit globalisiert. Wer meint, er könne diese Leute irgendwie einbinden, liegt falsch. Das einzige was funktioniert, ist Verdrängung. Verdrängung durch die eigenen Leute. In diesem Fall also durch jüdische Siedler. Und wenn der israelische Gerichtshof sich dem andauernd weltfremd verweigert, muss man ihn eben reformieren.
Ich bin ein seit 25 Jahren in Brasilien lebender Deutscher und erlebe seit etwa zwei Jahren eine ständig zunehmende Politisierung des hiesigen obersten Gerichtshofes (hier genannt STF), der mit seinem enormen Einfluß dafür gesorgt hat, daß ein linksextremer, wegen Korruption mehrfach verurteilter Straftäter erneut in das Präsidentenamt gewählt werden konnte. Brasilien hat nicht nur den Rückwärtsgang eingelegt (der ja nur temporär wäre), es befindet sich seit Januar 2023 auf der Fahrspur zurück in eine sozialistisch-oligarchische Diktatur, die das Land absehbar in eine totalitäre Gesellschaft verwandelt. Dieser Transformationsprozeß ist nur möglich durch eine jahrzehntelange Unterwanderungsstrategie der Linken in Zusammenarbeit mit der lokalen Oligarchie, den Mainstream-Medien und dem instrumentalisierten STF als Machtinstrument. Dieser Prozess ist mittlerweile so weit fortgeschritten, daß er unumkehrbar ist, genau wie in Venezuela, Kuba oder Nicaragua. Brasilien ist natürlich nur begrenzt mit Israel zu vergleichen, zumal es hier niemals wirklich funktionierende demokratische Strukturen gab; es sollte jedoch als Beispiel verdeutlichen, wie gefährlich es sein kann, dem obersten Gerichtshof jedweden Landes zuviel Macht zuzugestehen, da es sich in den allermeisten Fällen wohl nicht um Institutionen handelt, die vom Volk im Rahmen eines Parlamentswahlprozesses ausgesucht werden. Deswegen stehe ich hinter den Bemühungen des israelischen Parlamentes, die Kompetenzen dieses Gerichtshofes auf ein vernünftiges Maß zu beschränken.
An Volker Kleinophorst: Ich warte auf den ersten Politiker der sagt: Ich bin Populist und das ist gut so. Ein früherer Berliner Politiker konterte die Behauptung er sei Homosexuell mit einer ähnlichen Antwort. Teile seiner politischen Gegner und Teile der Presse glaubten in einer Kampagne das gegen ihn instrumentalisieren zu können. Sie irrten sich. Es geht mir hier nicht um die Leistungen des Politikers sondern um den Umgang mit einem eigentlich banalen Sachverhalt. Ich vermute das viele Wähler solche Kampagnen als unanständig durchschauen und warum sollte man auf Dauer Politiker oder politische Parteien wählen, die keinen Anstand haben.
„Die Macht hat, wer letztlich über den Ausnahmezustand entscheidet“ möchte man in abgewandelter Form schreiben. Und egal wer, Hase oder Igel, der wird diese Macht auch nutzen - DAS kannste glauben. Einziger Ausweg aus dem Dilemma wären verbindliche Volksabstimmungen.
Schöner Vorschlag: Der Wandel in Israel – oder in jedem anderen Land – wird nicht durch eine schnelle, kämpferische Revolution herbeigeführt. Er muss durch Debatten erreicht werden, ohne die andere Seite zu delegitimieren; durch gegenseitiges, aufrichtiges und ehrliches Kennenlernen; und durch harte, friedliche und glückliche Arbeit im Rahmen der Realität. +++ Könnten Sie bei Gelegenheit den Bundestag beraten?
Ich kenne die genauen politischen Verhältnisse in Israel nicht. Aber so wie es wirkt, wird mit der Reform die Gewaltenteilung außer Kraft gesetzt. Es gibt in Israel wohl kein Grundgesetz, statt dessen diese Richter. Diese obersten Gesetzeshüter sollen ja im Grunde, egal ob mit Grundgesetz oder ohne, nochmal eine Kontrollfunktion im Staat ausüben. In Deutschland funktioniert das nicht mehr. Da wird das über die Wahl der Richter ausgehebelt. In Israel wird nun über Gesetze ausgehebelt. Diese Richter können ja nicht bestimmen, sondern nur verhindern. Ich denke, solche Kontrollfunktion ist wichtig.
Gegenfrage: Hatte Israel jemals eine echte Demokratie, die sterben könnte? Wo war sie denn während der unsäglichen “Corona-Maßnahmen”? Wie in den Sitzungen der “Stiftung Corona-Ausschuß” live aus Israel berichtet wurde, ging es dort ähnlich totalitär zu wie hier, wenn nicht sogar noch schlimmer. Wer sofort von “Demokratie” spricht, dem glaube ich erstmal nicht.
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