Mit der neuen deutschen Liebe für fossile Brennstoffe habe ich kein Problem. Rein ökonomisch betrachtet - und Energie-Realisten wie ich betrachten Energiepolitik rein ökonomisch - sind Kohle und Gas sehr viel billiger als Atomenergie. Eine Energiekrise gibt es jedenfalls nicht - auch nicht ohne Atomenergie. Schliesslich stehen wir vor einem neuen Zeitalter fossiler Brennstoffe, die es in Hülle und Fülle noch für Jahrhunderte gibt. Nur eines sollten grüne Oberlehrer vergessen: Dass man zugleich aus der Atom- und der fossilen Energiewirtschaft aussteigen kann. So liegt denn auch die Ironie der deutschen Nuklearhysterie auf der Hand: Die Angst vor dem Atom übertrumpft die Angst vor dem Klimawandel. Der Atomausstieg bedeutet mithin das Scheitern einer Dekarbonisierungspolitik, die schon vor Fukushima ziemlich aussichtslos war, ohne Atomenergie freilich völlig ausgeschlossen werden darf: Geht es nach dem Willen der SPD, soll Niedersachsen das erste atomkraftfreie Bundesland werden. Das geht aus einem Positionspapier der Partei hervor, das NDR 1 Niedersachsen vorliegt. Als Ersatz für die Atomenergie setzt die SPD auf konventionelle Kohle- und Gaskraftwerke, aber auch auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Mehr hier