Am Mittwochabend erklärte der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in einer Sitzung der Unionsfraktion seinen Verzicht auf eine Kandidatur zum CDU-Vorsitz, meldet handelsblatt.com. Er werde nicht in parteiinterne Wahlkämpfe gehen, hätten Sitzungsteilnehmer den Minister zitiert. Er wolle sich bis zur letzten Minute auf seine Arbeit als Minister konzentrieren, gerade angesichts der aktuellen „Pandemielage“.
Bis zum 17. November sollten die potenziellen Kandidaten nominiert werden. Während Spahn nun eine Bewerbung ausgeschlossen habe, könnten Merz und Röttgen einen anderen Konkurrenten bekommen: Helge Braun. Der bisherige Kanzleramtschef und Vertraute von Angela Merkel soll eine Kandidatur erwägen, heiße es. Am Mittwoch sei er für Nachfragen nicht zu erreichen gewesen. Ein Hinweis auf eine mögliche Kandidatur sei eine Terminänderung bei der hessischen CDU: Der Vorstand des Landesverbands treffe sich nicht erst in einer Woche, sondern schon am Freitag und damit vor dem Stichtag 17. November.In der hessischen CDU gibt es allerdings Zweifel, ob Braun als Kandidat des Landesverbands der Richtige sei. Zumal er sein Direktmandat erstmals seit 2005 in Gießen verloren habe, was auch an seiner Coronapolitik gelegen haben dürfte.