Sind Orks schwarz oder deutsch?

Es reicht. Es reicht mir wirklich mit dieser „woken“ Meschpoke, die meint, jeden Film, jedes Buch, jeden Philosophen durch den Dreck ziehen zu müssen, nur weil sie sich selbst für etwas Besseres halten. Sie schaffen nichts – sie zerstören. So nun geschehen bei einem meiner Lieblingsfilme und -buchreihen Herr der Ringe in einem Artikel des BR „Warum wir gelassen damit umgehen sollten, dass Der Herr der Ringe rassistisch ist".

Weil die Orks schwarz und böse seien, die Helden aber weiß und gut, muss es sich im beschränkten Weltbild des Autors um Rassismus handeln. Das funktioniert natürlich nur, wenn man nur die eigene Interpretation des Werks zulässt, den werksgeschichtlichen Hintergrund, die historischen und mythischen Vorbilder ignoriert – und schlichtweg vollkommen Offensichtliches wie die ehemals weißen Könige, die Nazgul, Saruman Der Weiße ausblendet. Nicht mal die Orks selbst sind immer schwarz.

Ein Werk, das im europäischen Mittelalter angesiedelt ist, hat nun mal überwiegend weiße Menschen im Fokus. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Rassismus zu tun. Ebenso könnte man sich beschweren, dass in Mulan keine Weißen oder Schwarzen vorkommen. Tut aber in diesem Fall niemand – warum? Weil es dem Autor gar nicht um Repräsentation geht. Sondern um den neuen Rassismus der grassierenden Identitätspolitik.

Aber was soll denn die Diskussion über die Hautfarbe von fantastischen Gestalten überhaupt? Es ging nie um die Hautfarbe. Es geht um mystische Kreaturen, die das Böse repräsentieren. Menschen fürchten die Dunkelheit.

Wenn ich als Kind „Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann“ gespielt habe, so habe ich auch keine BiPoc vor meinem geistigen Auge gehabt, sondern eine schwarze Gestalt. Aber sowas kommt in der engen Interpretation des Autors ja nicht vor.

Aladin El-Mafaalani argumentiert hier zum Beispiel, dass man strukturellen Rassismus überall finden wird, egal wo man sucht. Wer einen Hammer hat, sieht überall Nägel. Und wenn ich die ganze Welt ausschließlich durch meine ideologische Brille betrachte, dann sehe ich auch nur Bestätigungen meiner Ideologie. Wie kann man den post-modernen Ansatz nur so pervertieren?

„Verderbliche und unwissenschaftliche Rassendoktrin“

Es gibt hier aber auch wirklich zuverlässig jeden Tag neue Kuriositäten. Dass diese Leute das selber ernst nehmen können, ist eine kognitive Fähigkeit, die wohl nicht jeder entwickelt.

Ich glaube, diese „kognitive Fähigkeit“ kommt „Glauben“ im religiösen Sinn sehr nahe. So wie manche Leute in ihrem Toast ein Bild von Jesus und andere göttliche Zeichen im Alltag finden, bestätigt sich die Woko Haram überall ihre Ideologie.

Man kann Herr Der Ringe auch so interpretieren, dass sich die freien Völker, ungeachtet der Rassen, zusammenschließen, um gegen das personifizierte Böse anzutreten. Dass diese Rassen wiederum universelle menschliche Eigenschaften stilisiert repräsentieren.

Tolkien verweigerte 1938 den Ariernachweis, weil er nicht den Anschein erwecken wollte, die „vollkommen verderbliche und unwissenschaftliche Rassendoktrin“ zu unterstützen, und bezog klar Stellung gegen die „verrückten Gesetze“ der Nazis, wie man im Standard nachlesen kann. In seinem Werk verarbeitete er dann seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg, wo er an der Somme kämpfte. Das historische Vorbild für die Orks sind also streng genommen die Deutschen. Und das müsste dem Autor bei seiner Abneigung gegen Weiße doch wiederum gefallen, wenn die Deutschen die Bösen sind, oder? 

Aber so äußert der Autor am Schluss doch etwas Einsicht: „Es wäre ein Fehler, den Herrn der Ringe zu canceln, weil man den strukturellen Rassismus darin sieht.“ Oh sehet. Der hohe Inquisitor lässt Gnade walten und gewährt dem Film weiterhin ein Existenzrecht. Hosianna!

Man kann nur hoffen, dass dieser Irrsinn bald ein Ende hat. Je absurder es wird, je mehr sie sich in die Öffentlichkeit drängen, desto mehr werden Leute mit gesundem Menschenverstand den Kopf schütteln – hoffentlich. Man sieht es ja schon daran, dass in der Film- aber auch der Gamingszene Boykotte von zu offensiv identitätspolitischer Ideologie geprägten Werken stattfinden. 

Leider entzieht sich der ÖR den regulierenden Gesetzen des Marktes. Also bleibt wohl nichts als Gegenrede und die Hoffnung auf Einsicht.

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Angelika Meier / 27.03.2021

Und zu dem Traum das ist vorübergehend: Das fängt gerade erst an. Und die Leute werden sich daran gewöhnen (müssen). Und sie werden lernen, was richtig und was falsch ist. Es handelt sich hier immer um Vorschriften für das Über-Ich. Was richtig und was falsch ist. Was moralisch ist. Und das Über-Ich einer Gesellschaft ist am einfachsten zu konditionieren. Die Erwachsenen müssen das Maul halten. Und die Kinder erzieht man von Klein auf passend. Was nicht zu verändern ist, ist das böse Es der Menschen. Da tun sie dann all die Dinge, die eigentlich verboten oder böse sind. Und das Über-Ich hat auch nichts mit Logik zu tun. Deshalb sind all die “Argumente” der Rechten so sinnlos wie lächerlich. Oder wieso ist es böse Schweinefleisch zu essen? Die Vorschriften des Über-Ichs sind halt so. Es hat damit zu tun, dass man die Macht hat, falsches Verhalten Einzelner zu bestrafen. Hat man diese Macht nicht mehr, wird das Es der Menschen dafür sorgen, dass die strengen Regeln des Über-Ichs immer mehr zerfließen. Das Einzige, was alle Ideologien der Weltgeschichte hintertrieben hat, war das böse Es der Menschen. Sie tun, was sie wollen und nicht, was ihnen gelehrt wird.

Rudolf George / 27.03.2021

Der BR-Beitrag ist gruselig. Und typisch. Der Autor, laut seinem Twitter-Handle „jung, hip und weiß“, doziert unenthemmt und ohne jede Sachkenntnis. Woke Supremacy vom feinsten.

Angelika Meier / 27.03.2021

Das ist mir egal. Die älteren Werke (Bücher, Filme, ...) werden sie wohl nicht zerstören. Man kann sie sich also immer noch irgendwie lesen oder ansehen. Und derzeitigen und zukünftigen Werke des Westens müssen sowieso woke sein, wenn sie Erfolg haben wollen.

j. heini / 27.03.2021

Der ÖRR ist eine Katastrophe. Und keiner legt ein Konzept vor, wie man ihn zur Erfüllung seiner Aufgaben bringen kann. Das aktuelle System ist jedenfalls gescheitert. Erfolgreich ist es auf den Gebieten finanzielle Versorgung und Manipulation. Gewährung grenzenloser Freiheit als Ergebnis des “Was lernen wir aus zwei Diktaturen”.

Helge Jörn / 27.03.2021

“Wir verurteilen die Gewaltanwendung gegenüber den friedlichen Flüchtlingen aus Orthanc bei Helms Klamm aus das Schärfste!” Denethor, XXVII Truchsess von Gondor Ist nicht von mir. Das Zitat finde ich aber auf die Schnelle nicht wieder. Ich bitte um Entschuldigung. (Ist ja heute sehr in Mode.) Ich wundere mich eigentlich nur, warum aus der woken Gemeinde nicht schon früher irgendein Spatzenhirn auf die Idee gekommen ist, die Rassismuskeule zu schwingen. Hätte aber eher daran gedacht, Tolkin mit dem ebenso allseits beliebten Nazi-Vorwurf zu kommen. Sind doch all seine Völker, die er auftreten lässt - und dann auch noch als solche bezeichnet - streng hierarchisch strukturiert (mit Ausnahme der Hobbits). Und im Film wird so viel von Volk und Führern derselben gesprochen, dass einem schon schwindelig wird. An einer Stelle nennt Boromir Aragorn ausdrücklich seinen “Führer” (Ende des ersten Teils)! Wie dem auch sei. Buch und Film werden auch noch in hundert Jahren und darüber hinaus als Meilensteine der Literatur und der Filmkunst angesehen werden, während nach Tintenpissern wie Herrn Aladin El-Mafaalani kein Hahn mehr kräht. Dies ist dem Herrn sicher auch bewusst. Da haben Sie, Frau Schluter, den Nagel auf den Kopf getroffen. Diese Leute können nichts. Und weil sie das wissen, heben sie ihr Bein an jedem Baum. Es empfiehlt sich, sich an ein gutes, altes Sprichwort zu halten: “Was stört’s die deutsche Eiche, wenn sich ein Borstenvieh dran kratzt.” Einfach auslachen und weitergehen.

Gudrun Meyer / 27.03.2021

Der dt. Selbsthass wird durch absurde Rassismusdefinitionen jedenfalls gefördert und sogar um neue Aspekte bereichert. Und natürlich um Forderungen. Die Journalistin Jule Hoffmann verlangt, dass Autochthone in D ich “Menschen mit Nazi-Hintergrund” nennen sollen, denen die Menschen mit leuchtendem Migrationshintergrund gegenüberstehen, also unbefleckt Empfangene, die in D eingewandert sind,  den befleckt Empfangenen, die als Indigene keine Gleichwertigkeit mit Einhergestelzten erwarten dürfen. Der linke Arierpass, der im MiHiGru besteht (wobei ein nicht-muslimischer MiHiGru kaum etwas wert ist, denken ruhig wir einmal wieder an den ermordeten und dann durch muslimische Phantasie-Opfer ersetzten Deutsch-Kubaner Daniel Hillig), knallt natürlich erst dann so richtig, wenn die Nicht-Arier das Minderwertige, besser noch das Böse an sich sind. Nicht-Arier, die nur etwas anders aussehen als die Muslime und PoC, und selbst das eindeutiger im Durchschnitts-, als im Einzelfall, würden zu wenig ausgegrenzt. Vor kurzem ist es einer gender- und rasselinks bewegten Märchen"forscherin” gelungen, den Mythos von der geopferten Göttin, der mindestens bis zur Jungsteinzeit zurückreicht und einige Märchen und Sagen durchzieht, auf “ein rassistisches Schönheitsideal” herunter zu brechen. Schneewittchen ist diese Göttin; ihre Haut ist weiß, weil sie der Mond ist. Das ist rassistisch, denn auf die Idee, dass Märchen, die in einem weißen D und Europa entstanden sind, unter Weißen spielen könnten, kommt die “Wissenschaftlerin”  genausowenig wie sie eine mythische Gestalt erkennt, wenn sie einen Natur- und Jahreszeitenmythos liest. Stattdessen beschwert sie sich über Märchenerzählerinnen, die im Schwarzwald oder in der Lausitz um 1800 keine PoCs und keine Muslime erwähnten, obwohl sie sie doch einfach kennen mussten. Wenn nicht aus Büchern (diese Frauen waren wohl sämtlich Analphabetinnen), dann aus dem Fernsehen und der “wissenschaftlichen”, steueralimentierten “Debatte” von 2020/20201.

B. Ollo / 27.03.2021

Es ist eigentlich ganz leicht zu verstehen. Vielleicht kann das ja mal jemand diesen Hohlbirnen in einfacher Sprache erklären? In der türkischen Literatur findet man überwiegend türkische Figuren, in der arabischen Araber, in den Ländern Afrikas in den überlieferten Geschichten und Mythen Afrikaner und keine Weißen, in der chinesischen Chinesen, bei den Japanern sind es Japaner, in Indien gibt es eine riesige Filmindustrie, die ganz Asien mit Indern versorgt, aber auch in der Literatur geht es um die vielen Stämme der Inder, die unabhängig der Religion und Sprache einen ähnlichen dunkelhäutigen Phänotypen haben. Ja, natürlich, in den USA und Amerika sieht das anders aus, weil seit der Besiedlung auch Afrikaner dort zwangsweise hinzukamen. Dort gibt es seit Gründung eine gemeinsame Geschichte. So etwas gibt es in der jüngeren Geschichte auch in ehemals osmanisch besetzten Ländern. Allerdings tauchen die Osmanen in den Geschichten der Länder überwiegend als brutale Bösewichte auf und nicht als der nette Gemüsehändler von nebenan. Auch eine Art von Diversität. Wie wäre es mit einer filmischen Großproduktion die die Befreiung Europas von den Türken zeigt?`Massig diverse Rollen vorhersehbar.

fritz klein / 27.03.2021

Man muss diese irren “woken” Dummschwätzer einfach nur weglachen.

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