Ich habe nicht mal einen Schottergarten vor dem Haus. Nur einen gepflasterten Bürgersteig, eine steinerne Regenrinne und eine asphaltierte Straße. Wohin kann ich mich wenden, wenn ich das alles weg haben will? Damit bei mir die Vögel und Insekten Zuflucht finden können, die sonst von den Windrädern zerhackt werden.
@ Hans-Peter Dollhopf - Wie kann ein Pichard-Beitrag Ihnen so den Kopf verdrehen? Wenn das Achgut-Frühstück nicht schmeckt, einfach mal Deutschlandfunk probieren. Mein Schatz trinkt Kaffee und ich Ostfriesentee. Wir mögen und tolerieren uns trotzdem. Zur Sache: Die Glosse spießt doch den Trend der Politik auf, nach oben zu deregulieren auf Teufel komm raus, während der Bürger mit einer irren Regulierungswut schikaniert wird. Der Schottergarten ist kein Menschheitsproblem und darf Ihnen die Frühstückslaune nicht verderben. In meiner Region wird das Wässern eines grünen Parkgartens von einigen Nichtgartenbesitzen argwöhnisch beobachtet. NOCH ist das nicht strafbar. Das sind Momente, in denen man sich flüchtig nach dem Schottergarten sehnt. - Die Kommentare sind durchaus divers, wie wir das bei Achgut gewöhnt sind
Recht haben die! Schotter ist auch einfach unpraktisch, da viel zu schwierig sauberzuhalten. Darum gibt es bei mir keinen Schotter, sondern Pflaster!
Als begeisterte Hobbygärtnerin bin ich da zwiegespalten - einerseits schon wieder die nervige Gängelung von Privatmenschen, wie sie ihre paar Quadratmeter Grünfläche zu gestalten haben, andererseits die wirklich oftmals trostlose Optik (rein persönliche Meinung) und letztlich eben wirklich tierfeindliche Art dieser Ziergärten. Da hat kein Insekt, kein Reptil seine Freude, kein Vogel findet da ein Würmchen oder ein Igel Unterschlupf. Allerdings bin ich nach wie vor der Meinung, dass mit den Zahlen hinsichtlich Artensterben und bedrohter Tierarten genauso SChindluder getrieben wird, wie mit allen anderen Zahlen derzeit. Keiner kennt die genauen Hintergründe, Vergleichzeiträume, Zahlen - sind die Bienen wirklich so sehr vom Aussterben bedroht, wie geunkt? Im Verhälntis zu welchem Zeitraum? Und wurden die Zahlen für eine “gesunde” Population in den letzten Jahren verändert (nach oben korrigiert) Gleiches passiert nämlich beispielsweise bei Feinstaubwerten, Emissionswerten usw. Die Luft heutzutage ist im Durchschnitt deutlich sauberer, als noch vor 50 oder 80 Jahren - trotzdem wird permanent getrommelt, dass wir bald alle ersticken werden - weil die Werte nach unten angepasst wurden. Was vor 20 jahren noch gut war, ist heute ein schlechter Wert. Kurzum - rein aus dem Bauch heraus argumentiert: lasst den Puristen und denjenigen ohne grünen Daumen ihre Schottergärten - wenn ich offenen Auges durch die Gegend marschiere, habe ich nicht den Eindruck, dass es in Deutschland zu wenig Blumen, Bäume, Grünwiesen und Wildgewächse gibt. Stichwort Spritzmittel - in meinem Schrebergarten ist es natürlich verboten, die chemische Keule auszupacken - Ergebnis: von meiner diesjährigen Pflaumenernte konnte ich getrost die Hälfte in der Biotonne entsorgen wegen Wurmbefalls - gleiches gilt für Äpfel etc. Kann man machen, aber auch nur genau so lange, wie man von dem zeugs, dass man erntet nicht auch überleben muss…
Danke, @Ulla Schneider, ich sehe es wie Sie. Für die Grünen habe ich absolut nichts übrig, aber auch nichts für die abgrundtief scheußlichen hitzespeichernden Schottergärten. Ich liebe blühende Gärten. Wie gerne hätte ich einen eigenen kleinen Garten statt eines Balkons, und dann verwandeln Menschen, die das Glück eines Gartens haben, denselben in eine triste Steinwüste. Das ist mir unbegreiflich.
Insektensterben ist schon real - die Überreste können regelmäßig als “Proteinpaste” von den Windradflügeln der GROWIANe abgekratzt werden. Was das ganze mit Vorgärten zu tun haben soll, erschließt sich mir dennoch nicht. Ist das wieder der “typisch deutsche” Hang zum Totalitären?
# Heiko Stadler: Die Wespe war vor dem Menschen da, also hat der Mensch zu weichen. So zumindest die (nur mit Wolf statt Wespe) argumentierende Regierungs-Haltung hier in Niedersachsen in punkto Beschwerden von Viehhaltern gegen die zunehmenden Wolfsrisse…
Aufklärung wäre hier wohl besser, als zu verbieten. Die Schotterflächen sind nicht nur ein Schandfleck für die Natur sondern auch, wie an anderer Stelle erwähnt ein Wärmespeicher. Und dies wo doch alle klimapanisch vor jedweder weiteren Erwärmung warnen ;-). Für manche ältere Hausbesitzer sind sie aber auch eine “Notlösung”, weil sie nicht mehr die Kraft haben, einen Garten zu pflegen. Und ist es wohl auch schwer, zu bezahlbaren Preisen zuverlässige Hilfen für den Garten zu bekommen. Leider haben allerdings auch Verwaltungen und andere öffentlich Einrichtungen damit begonnen, auf diese Art und Weise Geld einzusparen. Dort, wo früher gepflegte und blühende Flächen die Augen der Mitarbeiter und Bürger (auf das Gedöns mit Sternchen und Co verzichte ich an dieser Stelle bewußt) erfreuten, findet man heute ebenfalls Schotterflächen oder einfach nur verwahrloste Flächen. Aber es geht ja auch viel Geld dabei drauf, Graffiti an allen mögliche Stellen entfernen zu müssen. (Nach Lesart den Grünen = Kunst). Die Seele nährt sich von dem, woran dem sie sich erfreut - Schotterflächen sind da wenig nahrhaft… .
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