Mit der brutalen Reaktion der chinesischen Führung auf die Proteste in Tibet bröckelt ein Mythos. Viele Jahre lang starrten die meisten im Westen mit einer Mischung aus Faszination und Furcht auf die boomende, aufsteigende Supermacht und übersahen dabei weitgehend die Warnzeichen gewaltiger Krisen, die sich unter der Betondecke der Diktatur abzeichnen.
Nur die harte Hand der Partei, so wollten es viele westliche Beobachter sehen, könne ein solches Riesenreich im schwindelerregenden Aufbruch in stabilen Bahnen halten. Jetzt zeigt sich das Gegenteil: Wie alle Diktaturen generiert auch die chinesische nicht nur Unterdrückung und Gewalt, sondern über kurz oder lang auch gefährliche Instabilität. http://www.welt.de/wams_print/article1828719/In_Tibet_broeckelt_der_Mythos_Chinas.html