@K.H.Münter - Otto Hahn war tatsächlich ein ganz hervorragender Chemiker. Doch die Lösung seines aufgeworfenes Problem lieferte ihm Lisa Meitner. Eine Wiener Jüdin, die lange Zeit mit O.H. zusammen- gearbeitet hat und in der Nazi-Zeit nach Stockholm fliehen mußte. Obwohl sie genau so einen großen Anteil an der preiswürdigen Arbeit hatte, wurde der Preis - aus welchen Gründen immer - nicht zwischen den beiden aufgeteilt. Ich mißgönne O.H. den Nobelpreis absolut nicht, er hat ihn verdient. Aber ich nehme von ihm krumm, und das nicht wenig, daß er nicht die menschliche Größe hatte, den Preis von sich aus mit L. M. zu teilen. Mit dieser Meinung stehe ich nicht allein, ich las aber mehrmals darüber, in Büchern und Artikeln von verschiedenen Wissenschaftlern - Physiker, Chemiker. Ich bin weder noch. lg alma Ruth
“Schönheit liegt im Auge des Betrachters” Genau so ist es mit der Literatur. Was dem einem gefällt, findet ein anderer schlecht. Darum sollte der Literaturpreis abgeschafft werden, weil so eine Auszeichnung immer subjektiv ist, ergo: ungerecht.
Wie der „Friedens-Nobelpreis“ so ist auch der für die Literatur seit längerem schon heruntergekommen zu einem reinen „Micky-Maus-Preis“. Wenn diese beiden verschwinden, wird’s die Welt leicht verschmerzen. Anders sieht es mit den Nobelpreisen für die wissenschaftlichen Gebiete, da sind tatsächliche Errungenschaften ausschlaggebend.
Zu Otto Hahn ergänze ich noch daß er zu seiner Zeit einer der fähigsten Chemiker weltweit war und es damals zum Nachweis der winzigen Mengen gespaltenen Materials ganz herausragender chemischer Fähigkeiten bedurfte. Auch menschlich war Otto Hahn eine sehr eindrucksvolle Persönlichkeit welche ich als junger Mensch anläßlich seiner Trauerrede beim Tod von Theodor Heuss erleben durfte.
Die Odenwaldschule war auch eine “gute Idee”. Heute ist dieses elitäre linke Projekt zum Glück vorbei. Ähnlich ist es mit dem Nobelpreis, den sich die Linken auch “gekrallt” haben. Meinetwegen sollten alle linken “Projekte” oder alle Organisationen, die von Linken gekrallt wurden, sterben.
Die Liste derer, die den Preis nicht bekommen haben, dürfte prominenter sein als die Liste der Preisträger der letzten 30 Jahre. Der Literaturnobelpreis hat sich durch die Vergabepraxis selbst entwertet. Literarische Qualität war zuletzt offenkundig kein Kriterium mehr, sondern alles andere, was die linke kulturmafia als beispielhaft und vorbildlich ansieht und darstellen moechte. PC, antibürgerliche Gesinnung, Genderbloedsinn, Feminismus, Antikolonialismus, Antiamerikanismus. Man muss froh sein, dass bin Laden wenig geschrieben hat und vor allem, dass er tot ist. Sonst wäre er der nächste Preisträger geworden.
Aha, nunja, können Sie mir dann bitte auch den “größten Nutzen für die Menschheit“ erklären, den mit Literaturnobelpreus ausgezeichnete Autoren ind Werke besitzen, die kaum jemand außerhalb der Literaturszene kennt oder gar liest? Preise für Kunst, oder das, was “Berufene” dafür halten, fand ich schon immer höchst dubios und unnötig. Nutzen für die Menschheit haben technische, medizinische und wissenschaftliche Erfindungen und Entwicklungen, hier sind dotierte Preise sinnvoll, ein Literaturnobelpreis ist so überflüssig wie ein Kropf.
Eine gute Tradition hat diese Auszeichnung vielleicht. Aber sie macht keinen Sinn und ist für den Normalbürger bedeutungslos. Hier feiert man sich, wie meistens bei solchen Preisen, nur selber, man verleiht sich selber einen vermeintlichen tieferen Sinn und mediale Aufmerksamkeit. Das alles kennt man bereits bestens aus der Politik/Medien. Kann das weg? Ja, kann - schon längst…
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