Ich bin nicht als Historikerin tätlich, aber ich habe auch mal Geschichte studiert (übrigens mit guten Abschlussnoten). Damals, in den 1980-er Jahren, hätten auch politisch korrekte Historiker die derzeitigen Angriffe auf die politische Überkorrektheit zwar kritisiert, aber eher nicht für maßlos erklärt und nicht als frontale Angriffe auf die parlamentarische, rechtsstaatliche Demokratie aufgefasst. Die Warnung vor einem extremistischen Volkswillen ist solange überflüssig, wie das GG dessen Forderungen als illegal definiert; es hat ja die Aufgabe, willkürlichen und maßlosen Ansprüchen der Richter, der Politik und des Volkswillens im Wege zu stehen. Erst wenn unsere linken Qualitätspolitiker Verfassungsänderungen zugunsten einer Einwanderungsgesellschaft durchgesetzt haben, in der 83 Mio. Menschen ihr Zusammenleben Tag für Tag im Sinne der permanenten Revolution neu aushandeln müssen, wird es gefährlich. Allerdings ist dieses gloriose Historikermanifest eher ein Zeichen der Schwäche. Man will sich noch mal richtig labern hören, bevor man zwar in aller Gemütlichkeit weiterleben und sogar -lehren kann, aber nicht mehr als Fachmann/frau für erlaubte und unerlaubte Begriffe von Politikern zu Rate gezogen wird, die die komplette Realität für eine Funktion der Sprache halten. Übrigens war nicht erst in der Zwischenkriegszeit, sondern schon Mitte des 19. Jh.s die Rede von einer “Lügenpresse” und vermutlich wurde sie schon damals zu Recht so genannt. Die Nazis verstanden unter der “Lügenpresse” allerdings die Auslandspresse, nicht etwa die gleichgeschaltete eigene. Die gegenwärtige Entsprechung dazu sind “fake news”. Wer heute in D “Lügenpresse” sagt, meint die freiwillig gleichgeschaltete Presse/die Medien in D. Wenigstens das sollten “Historiker” kapieren, wenn sie schon nicht fähig sind, eine konservative Revolte, die zum demokratischen Verfassungsstaat zurückwill, von einem rechtsextremen Aufstand im Interesse einer teilweise sozialistischen Utopie zu unterscheiden.
Wenn es eine Änderung des alternativlosen Kurses geben wird, dann wird das so ablaufen wie bei der Kauderabwahl: Einer hält den Kopf hin und bekennt sich öffentlich zur Alternative. Die anderen können dann in einer geheimen Wahl, bei der sie nichts zu befürchten haben, diesen jemanden unterstützen. Ein öffentliches Bekenntnis zu jeglicher Alternative wird es in der Masse niemals geben. Nur in geheimen Wahlen kann ein Wechsel stattfinden.
Diese, selbsternannten pseudo Historiker sind verkappte kommunistische Karrieristen und Demagogen. Solche unseriösen Deklarationen sind ein Armutszeugniss, kein Wunder, dass man objektive historische Arbeiten sehr oft bei anglo-sächsischen Historikern sucht und findet. Für mich stellt sich die Frage, welche Prominente und anerkannte deutsche Historiker haben sich von diesem traurigem Verein distanziert? Und ich bin sicher es sind viele!
Ein kaum zu ertragender Text. Sprache ist bekanntlich verräterisch. Diese Resolution erweckt den Eindruck, von den gleichen Autoren geschrieben zu sein, die auch Merkels Reden formulieren. Das betrifft nicht nur den „staatstragenden“ Inhalt, sondern ebenso den sprachliche Stil. Zitat: „Geschichtswissenschaft hat die Aufgabe, zur besseren Wahrnehmung von Gegenwartsproblemen beizutragen und die Komplexität ihrer Ursachen herauszuarbeiten.“ Uupps! Ein Textbaustein für die Pannenshow; im drastischen, aber gerechten Jargon der sozialen Medien nennt man so etwas „Geschwurbel“, den typischen Merkelschen schlampigen Redestil im Umgang mit der Deutsche Sprache und der Aussagenlogik . Den betroffenen Bürger interessieren an den durch ihn sehr wohl ausreichend gut und richtig wahrgenommenen Gegenwartsproblemen eher die eigentlichen Ursachen, deren Vermeidung und Ansätze zu deren Bewäötigung, weit weniger deren „Komplexität“. Zu lösen wäre bestenfalls die Aufgabe „.....Gegenwartsprobleme…und ihre(r) Ursachen in ihrer Komplexität herauszuarbeiten.“ Auch diese Ausdrucksweise würde noch deutlich genug auf die unbestreitbare Komplexität der Ursachen gesellschaftlicher Probleme verweisen, um das historisch korrekte Denken – wie offenbar intendiert - vom Populismus hinreichend abzuheben. „Gesellschaftliche Probleme sind komplex“ ist an sich ohnehin eine Tautologie. Um zu wenigstens formal korrekten Textkonstruktionen zu gelangen, müssten die Herren Historiker sich allerdings zumindest klar werden, was sie inhaltlich eigentlich zu sagen beabsichtigen. Wenn man aber lediglich ideologischen Vorgaben zu folgen beabsichtigt und das Ziel in der Abgabe politisch korrekter Ergebenheitsbekundungen und dem Legen forschungssubventionserheblicher Schleimspuren besteht, kann nur derartiger Bullshit heraus kommen.
Diese Historiker haben doch sicher einen großen Einfluss darauf, was in Geschichtsbüchern für Schüler geschrieben wird? Und das ist teilweise hanebüchen! Aktuelle Schulbücher kenne ich nicht. Meine Erinnerungen an die von 1966- 1969: Die Nazizeit wurde sehr ausführlich behandelt; vernachlässigt wurde das Thema “Kommunismus” - bzw. es wurde positiv dargestellt - hätten sonst Hunderttausende junger Menschen einen Massenmörder wie Mao und seinen Kumpanen Ho Chi Minh bejubelt? Kein Thema war die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten, den Gräueln, die sie überwiegend durch Russen und Tschechen erleiden mussten, den unzähligen Demütigungen, denen sie hier ausgesetzt waren. Im Geschichtsunterricht hieß es - wenn das Thema überhaupt einmal erwähnt wurde - sie hätten ja selbst schuld, weil sie Hitler hinterhergelaufen seien. Null Mitgefühl von den selbstgerechten Gutmenschen, die fernab bombardierter Städte wie die Made im Speck lebten und für die Flucht und Vertreibung so fern war wie der Mars. Ein anderes Thema, das in den Geschichtsbüchern durch Weglassen so verfälscht dargestellt wurde, dass es mich jetzt noch graust: Die Eroberung Amerikas durch Kolumbus! Wir erfuhren damals nur: K. hat Amerika entdeckt, es gab noch ein bildchen, wie er freundlich von Eingeborenen empfangen wurde. Verschwiegen wurde uns durch die Historiker, dass die Eingeborenen vertrieben, ermordet und auf unbeschreibliche Art gefoltert wurden. Das habe ich erst vor etwa 30 Jahren im Museum von Santo Domingo in der Dominikanischen Republik erfahren - und war geschockt, wie man uns so etwas unterschlagen konnte. Seitdem traue ich keinem Historiker und keinem Geschichtsbuch mehr!
Diese Resolution enthält so viele falsche Aussagen. Speziell Historiker sollten das wissen. Da weiß man gar nicht, mit was man anfangen soll.
Vielleicht sollten die angeführten Damen und Herren es ihren “fachkundigen ” Kollegen der nächsten Generationen überlassen, das Hier und Heute zu bewerten! Sie selbst sollten dies mit Jenen der Vergangenheit, ihres Verbandes zu “braunen und roten Zeiten”!
Ein Oxymoron ist ein Widerspruch in sich. Genau das erschien mir, als ich dies las: In jedem Fall setzt ein verantwortungsvoller Umgang mit der Vergangenheit die Befunde einer auch zur Selbstkritik bereiten Geschichtswissenschaft voraus, die von politischer Einflussnahme prinzipiell unabhängig ist. Ihre Erkenntnisse beruhen auf quellenbasierter Forschung und stellen sich der kritischen Diskussion.’ Wo ist die Selbstkritik, die eben genau zeigte, dass sich Geschichswissenschaft stets unter dem massiven Einfluss der Eliten zeigte? Um genau dem Verdacht zu entgehen, wieder nur der intellektuelle Büttel der Mächtigen zu sein, ist es unabdingbar, auf kritische Distanz zu den Mächtigen und Megatrends zu gehen und kritische Bewegungen nicht pauschal zu dämonisieren. Der Text zeigt hier das Gegenteil
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