Der Irak blutet, und der Westen leckt seine Wunden. Die Reste des erbitterten Streits darüber, ob Krieg gerecht sein kann, und wenn ja, ob dies auf den Krieg gegen den Irak zutrifft, sind nicht beseitigt. Die verbrannte Erde schwelt noch. Manchmal steigen in den Feuilletons Rauchsäulen auf, wie die lange Analyse von Jens Jessen in der aktuellen „Zeit“. Der ideologische Streit, so Jessen, habe Freundschaften zerstört, politische Lager durcheinandergeworfen und nicht unwesentlich zum militärischen Debakel beigetragen. Letzteres ist, bei allem Respekt, ein bisschen viel.