Ein sehr guter Artikel und danke für das wunderbare Strauß-Zitat. Das trifft übrigens genau auf die von Ihnen Erwähnten zu. Es geht um die Dynamik, die sich aus der Haltung speist, eigenmächtig über gut und schlecht zu entscheiden und danach richten zu wollen. Und daraus eine Legitimation für die Übertretung der Rechte anderer und einen Kampf mit Mitteln aller Art abzuleiten, bzw. diese zu tolerieren. Eine Haltung, die Nazis möglich machte. Damit wird noch nicht unterstellt, dass sie zu Nazi-Gräueltaten fähig sind. Es waren u.a. die unerfahrenen, kurzsichtigen und beeinflussbaren, begeisterungsfähigen und für eindimensionale Feindbilder offenen und erregbaren jungen Leute, aus denen die besten Nazis wurden. Sie betrachten den Gegenstand ihres Kampfes nur oberflächlich und wollen für eine (vermeintlich gute) Sache kämpfen, sind aber nicht offen für die Widersprüche oder gar tiefere Einsichten, womit sie ihr Tun oder gar ihre Haltung hinterfragen müssten. Deswegen werden Kontakte abgebrochen statt diskutiert. Derart unreflektiert findet eine verhängnisvolle Entwicklung statt, die eine Eigendynamik entwickelt. Aus Empörung wird Haltung, aus Haltung wird Obsession, Aus Obsession wird Furor und aus Furor wird Hass. Aus Hass wird zerstört - erst Sachen, dann Existenzen, dann Leben. Der zitierte Tote ist nur ein Vorwand. Wo bleibt der Aufschrei gegen die unzähligen anderer Toten, die zeitgleich Opfer anderer Verhältnisse oder Ideologien wurden. Ihnen, lieber Autor gebührt höchster Respekt, bleiben Sie weiterhin so kritisch und klar - bleiben Sie weiterhin bei sich.
Ganz sicher kann ich Sie trösten: Ihrer jungen Generation werden tatsächlich die Augen aufgehen. Dereinst. Dann werden sie dasitzen, vor Kamera und Mikrofon, werden über ihre Jugendsünden plaudern, die sie nichts mehr angehen. Und hinter ihnen summen die Fliegen um den Haufen, den sie hinterlassen haben. Und deren Kinder stochern als Historiker mit dem Stöckchen darin herum. Um dann zu werden, wie die Alten. Und alles fängt von vorne an…
Mehrere Fragen zum Text: Zunächst mal steige ich immer noch nicht dahinter, was an dieser Floyd Sache nun Rassismus gewesen ist. Das hier Polizisten jedes Maß verloren haben, dass sehe ich auch. Aber wäre die Sache wirklich so anderen ausgegangen, wäre der Täter ein “Weißer” gewesen? Daneben war der Text bei mir noch die Frage auf, weshalb sich der Autor offenbar in diesen Social Media Kindergarten begibt? Für mich liest sich das wie eine frühpubertierende Hortgruppe und ganz sicher nicht wie eine Diskussion. In einer solchen geht es nämlich um Argumente und Positionen, was aber längst nicht mehr stattfindet. Auf diesen Plattformen, wo sich vorwiegend die intellektuelle Insolvenz herumtreibt, tobt ein Info War und das ist etwas vollkommen anderes. Ich habe nie verstanden, worin der Sinn besteht, sich gegenseitig Links an den Kopf zu werfen, die letztlich nur als Aufhänger dienen, sich selbst zu frienden/entfrienden oder sich “zu liken”. Ganz ehrlich: Habt ihr nichts besseres zu tun? Vor allem, weil es sowieso nichts bringt, sich mit diesen Menschen zu duellieren, die vor Toleranz kaum die Tastatur sehen können.
Die Hoffnung ist OK, die Aussichten sind mehr als truebe. Hier liegen sozialisationsbedingt ziemlich handfeste psychische Störungen vor, die sich nicht qua plötzlicher Einsicht loesen lassen. Eine Therapie ist nicht in Sicht und ich wuesste nicht einmal, wo der heilende Einfluss herkommen sollte. Von den instrumentierenden MachthaberInnen um Merkel bestimmt nicht und die Generation der um die 50 jährigen faellt voellig aus. Sie hat maßgeblich zu der geistig/psychischen Verfassung der Juengeren beigetragen. Das war es. Eine Neuauflage vergangener unseliger Zeiten steht direkt bevor.
Mit S c h w a c h s i n n i g e n kann man doch nicht diskutieren. Denken Sie an das bekannte Dieter-Bohlen-Zitat.
Willkommen im Klub. Ich garantiere Ihnen, dass wird sie Ihr ganzes Leben plagen, die Dummheit der Menschen. Kleiner Tipp. Streben sie eine Position im Leben an, in der sie nicht im Übermaß auf den gesunden Menschenverstand ihrer Mitmenschen angewiesen sind.
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