Bei einem Gefecht zwischen aserbaidschanischen Streitkräften und proarmenischen Kämpfern seien nach Angaben des aserbaidschanischen Verteidigungsministeriums ein eigener Soldat und sechs armenische Kämpfer getötet worden, meldet orf.at. Nach aserbaidschanischer Darstellung sollen die armenischen Kämpfer angeblich das Feuer eröffnet haben. Das Verteidigungsministerium in Baku nahm das Gefecht zum Anlass, Armenien mit „entschlossenen Maßnahmen“ zu drohen. Der Vorfall soll sich in Agdam ereignet haben.
Bekanntlich hatten Armenien und Aserbaidschan nach wochenlangen heftigen Kämpfen mit mehr als 6.000 Toten im November ein von Moskau vermitteltes Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, das für die armenische Seite mit herben Gebietsverlusten verbunden war.
Im November hatte Aserbaidschan auch die Kontrolle über Agdam und zwei weitere vormals von Armenien besetzte Gebiete. Aserbaidschan habe vor dem Gefecht mitgeteilt, dass seit Abschluss des Waffenstillstandsabkommens am 10. November mindestens sechs Soldaten getötet worden seien. Insgesamt würde der Waffenstillstand, dessen Einhaltung von russischen Soldaten überwacht werde, jedoch halten.