Lieber Herr Broder, vergeuden Sie nichts Ihre Zeit und lesen Sie lieber Friedrich Glauser! Was hat Friedrich Glauser trotz all der widrigen Umstände in seinem Leben, großartiges geschrieben. Besonders die Briefsammlung (erweitert) bei arche erschienen.
Lieber Herr Broder, “Das in den gesellschaftlichen Körper eindringende Virus als Blaupause einer regressiven und reaktionären Konzeption.” Bin nicht vom Fach, aber könnte so nicht ein zeitgemäßer Titel für eine soziologische Doktorarbeit heißen? Bisschen dran gefeilt, dann läuft das und dem Eintritt bei den ÖR oder der Flüchtlingsindustrie usw. steht dem zukünftigen Master nichts mehr im Wege. Die Sache hat Potential. ‘Die soziale Konstruktion des viralen Geschlechts’ wäre auch hübsch oder ‘Virale Ansteckung als Folge jahrtausendlangen patriarchalen Wirkens’. Liegt in der zeitlichen Überschneidung von Corona und den Migranten an der griechischen Grenze nicht das einmalige Potential für eine interdisziplinäre Initiative zwischen Medizin und Soziologie im gemeinsamen universitären Kampf gegen Rechts? Und könnten da nicht auch linksbewegte Schriftsteller Stoff für die Dekonstruktion des schlechten bestehenden finden… ? Für die weniger schöngeistige politische Praxis allerdings ergeben sich da gewisse Probleme. Denn wenn die aggressive Triebabfuhr nicht einmal mehr Viren zu ihrem Objekt nehmen darf, muss Ersatz geschaffen werden. Die ‘Reichen - Erschießen und Arbeitslager- Linke’ hat da aber schon länger konstruktive Vorschläge in der Schublade.
Ich habe ihn immer gemocht, den Max, mit seiner sonoren Stimme, die er sehr gut verkauft zusammen mit einer Visage, die ich mal abenteuerlich nennen will. WAS er gesagt hat, konnte ich dann schon nicht mehr wahrnehmen vor lauter Faszination. Was gäbe ich, hätte ich auch so meine Kröten verdienen können! Was ich allerdings mitgekriegt hätte, wäre gewesen, wenn er mir wohltönend und tröstlich mitgeteilt hätte: Du kannst ruhig weiterhin ins Puff, die Gefahr, einen Coronarinfarkt zu kriegen ist tausendmal höher als das bisschen Corona-Anstecke. Denn “a Virus is a Virus” - das ist wahlweise englisch oder bayrisch, wie’s beliebt. (Muss das itzt schnell wegschicken, denn meine Frau rumort im Background und ich fürchte den Schlag in den Danken - auch ein bayrisches Rindviech hat mal eine Grenze des Masochismus erreicht).
Lieber Herr Broder- GUT, dass ich die Sendung NICHT gesehen habe! Daher vielen Dank für Ihre Eindrücke! Mir reicht schon der Rundfunk. Lesen Sie bitte weiter: Denn ich höre viel Deutschlandfunk Kultur: Fazit, Kompressor, Studio 9, Lakonisch Elegant, Lesart und so weiter. Was dort täglich geboten wird, immerhin öffentlich -rechtlicher Gebührenfunk, ist so einseitig, parteiisch und sich ständig wiederholend gegen rechts, Trump, natürlich Gender - gerecht, feministisch dass einem “Hören & Sehen” (davor bin ich zum Glück verschont :) vergeht. Die Petitessen in ttt sind dagegen ein Weichspüler. Nicht zu vergessen die komplett zerstrittene Kulturszene (Theater, Tanz, Literatur, Film, linke Meinungsführer stets gegen rechts), die auf Kosten der Gebührenzahler ihre unnützen und unnötigen Streitereien auf Kosten der Gebührenzahler “hier öffentlich” regelmäßig austragen dürfen… Wo führt das noch hin?
Sie meinen es wirklich nicht gut mit uns, Herr Broder! Den Moor tue ich mir sicher nicht an. Ich sinne ja immer noch darüber nach, was Reich-Ranicki dazu sagen würde, dass D. Scheck (ebenfalls im “Ersten”) in seiner Sendung auch Sachbücher rezensiert - wozu er als Bücherwurm, scherzhaft “Literaturkritiker” genannt, bestimmt qualifiziert ist. Vom Moor-Virus ist S. auch schon befallen, spricht davon, dass wir “radikal” in einer Zeit stünden, in der es heißt, von “vielen Dingen Abschied” zu nehmen, denn wir hätten keinen “Planet B”, weshalb S. empfiehlt, keine Kinder in die Welt zu setzen - also das empfiehlt er uns, den Deutschen und Europäern. Angesichts solch geistiger Verfassung mögen sich Autoren nicht grämen, wenn der kinderlose S. ihre Werke über die Planke symbolisch in den Mülleimer gleiten lässt - denn vermutlich hat er sie einfach nicht verstanden.
“„Es wird getanzt, es wird Party gefeiert, auch in erotischer Hinsicht geht es hoch her“”. Wenn ich mir die Buchmessetouristen so ansehe, kann ich das nicht glauben.
Dem Herrgott sei Dank: Goethe und die die deutsche Klassik immerhin sind in Sicherheit… Wer aber wie wir zu spät Geborenen die Merkel-Republik samt Ihrer Medienschranzen durchkosten muss, darf wohl angesichts jedweder neuen Gefahr für Leib, Seele und Geist aus tiefer Seele rufen ´O Tod, wo ist dein Stachel!´
Lieber den Erotikvirus Verona, als den Merkelvirus.
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