Chaim Noll / 29.11.2021 / 10:00 / Foto: CEphoto/Uwe Aranas / 123 / Seite ausdrucken

Macht, Mammon, Manipulation: Claudia Roth als Staatsministerin für Kultur

Auch alte weiße Frauen haben das, was alten weißen Männern so gern nachgesagt wird: ein Bedürfnis nach Macht, Geld und üppiger Altersversorgung. Jetzt gilt es, die alten Damen der deutschen Grünen mit ein paar Pfründen abzusichern, verdiente Persönlichkeiten wie Claudia Roth oder Katrin Göring-Eckardt, die beim Geschacher um die Posten im Kabinett leer ausgingen.

Daher soll Claudia Roth deutsche Staatsministerin für Kultur werden. In dieser Funktion wird sie künftig die Gelder vergeben, die den Kulturbetrieb der Bundesrepublik regulieren, die fördern oder nicht, helfen oder nicht, die manche Zeitung, manchen Verlag oder Künstler im deutschen Kulturbetrieb aufsteigen lassen und andere untergehen. Sie wird Tageszeitungen und Verlagsprogramme beeinflussen, Buchveröffentlichungen, das Profil von Zeitschriften, Theateraufführungen und die deutsche Filmproduktion. Sie wird maßgeblichen Einfluss nehmen auf den Bildungsstand und die politischen Tendenzen der deutschen Jugend, auf zukünftige Trends und die kommende öffentliche Meinung.

Noch ist ungewiss, wie viel Steuergeld man ihr dafür zur Verfügung stellen wird – wie insgesamt die Finanzierung der ambitiösen Projekte der neuen Regierung in blauen Dünsten schwebt –, doch wie viel es auch immer sein mag, wir können einer zielgerichteten Verwendung sicher sein. Ihr Studium der „Theaterwissenschaft, Geschichte und Germanistik“ hat sie, wie Wikipedia verrät, nach zwei Semestern abgebrochen, vielleicht aus Desinteresse oder der Vorahnung, dass zu viel Bildung ihrem Job eher abträglich ist.

Claudia Roth ist nie durch übergroße Subtilität, Schüchternheit oder hinderliche Feinfühligkeit aufgefallen, dafür war sie stets, wie man zu DDR-Zeiten sagte, „parteilich“. Und sie gehört zu denen, die „Parteilichkeit“, wenn sie in ihre politische Richtung geht, für eine großartige Eigenschaft halten. Im Sinne dieses Weltbildes wird sie drauf los wirtschaften, nicht behindert durch Sensibilität, Kunstgefühl, übergroße Kenntnisse oder andere störende Skrupel, wenn es um Macht, Mammon und Manipulation im deutschen Kulturbetrieb geht.

Ein Stirnrunzeln der Allmächtigen wird genügen

Sie wird die Kulturszene konsequent nach ihrem geistigen Zuschnitt formen, von Querdenkern und Andersartigen reinigen, von allem, was über ihren Horizont geht. Ganz im Sinne der Neuausrichtung, die unter Angela Merkel begonnen wurde. Die vom Auflagenschwund bedrohten Vertreter der großen Leitmedien werden angstvoll an ihren Lippen hängen wie die durch den Niedergang ihrer Branche, zuletzt noch durch Corona geschwächten Kleinverleger. Ein Stirnrunzeln der Allmächtigen wird genügen, um einen Intendanten, Journalisten, Schauspieler oder Autor für tot zu erklären. Ich verabschiede mich fürs erste vom deutschen Literaturbetrieb. Auch in den großen Zeitungen und öffentlich-rechtlichen Anstalten bleibe ich Unperson, denn ich zeige Auffälligkeiten, die Claudia Roth stören: Ich bin Israeli, ohne ständig mein Land schlecht zu machen, ich mag die mordenden Mullahs in Teheran nicht und andere radikale Muslime, ich bin kein Fan von Wagner-Opern, lese dafür Tucholsky und Broder mit ungetrübtem Vergnügen. Keine Chance für mich im Deutschland der Neu-Barbarei, Kultur-Verdünnung und grünen Gleichschaltung. Im Deutschland der Claudia Roth.

Mir wird Deutschland, so lange ich es kenne, so oft ich auch heute noch dorthin reise, immer rätselhaft bleiben. Es gibt so viele anständige, intelligente, gutherzige Menschen in diesem Land – warum muss ausgerechnet jemand, der alle diese Eigenschaften nicht besitzt, Staatsministerin für Kultur werden?

 

Von Chaim Noll ist soeben in der Achgut-Edition erschienen: Der Rufer aus der Wüste – Wie 16 Merkel-Jahre Deutschland ramponiert haben. Eine Ansage aus dem Exil in Israel“. Mit einem Vorwort von Vera Lengsfeld. Hier im Achgut.com-Shop sofort bestellbar.

Foto: CEphoto/Uwe Aranas CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Hans-Jürgen Hucke / 29.11.2021

Hans-Jürgen Lieber Herr Noll, die Dummheit und die Ignoranz sind die hervorragenden Tugenden der GRÜNEN. Hier passt eine Claidia Roth hervorragend dazu - Keine Ausbildung, keinen Beruf und keinerlei Qualifikation > ach du meine Güte da sind ja nochmehr Göring-Eckard heißt die Dame keine Ausbildung keine BERUF ließsich aber jahrelang als Theologin betiteln. Und die b e l i e b t e Annalena Baerbock dasselbe keinenn Beruf keine Ausbildung wird zum deutschen Außenminister ernannt (ein Schelm der Arges dahinter vermutet. Je dümmer desto Qualifizierter lautet die grüne These.  Bei den Grünen macht einer eine Ausbildung und zehn w2eitere prtofitieren davon. Aber vielleicht erhält die superschlaue Annalen einen Doktortitel Dr. hum. plaq (Doktor des schwarzen Humors und Plgiateurin

Claudius Pappe / 29.11.2021

Grüner Mistkübel…..........würde man in Österreich sagen, nicht grüne Biotonne

Michael Hufnagel / 29.11.2021

Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch ZwergX*_Innen lange Schatten.

Frances Johnson / 29.11.2021

Bestimmt gibt sie dem Toni die Leitung des Deutschen Landwirschaftsmuseums in Blankenhain.

N.Lehmann / 29.11.2021

Was hat denn bitte dieses “Pferd auf dem Flur” an kulturellem zu bieten? Ach ja : “Deutschland Du mieses Stück scheiße”! .....und für diese hohle Nuß gehen 86% verblödete Michels und 97% Dödelgretchen arbeiten. Die bekommt für den täglichen Dünnschiss übers freche Mundwerk über 12.000,- € /Monat Steuergelder! Habt Ihr noch alle Tassen im Schrank?!

K.Wilhelm / 29.11.2021

nicht ihren Namen nennen - die Hunde werden ihr Blut lecken - wie damals das der Isebel

R. Reiger / 29.11.2021

Jaja, der Fall Wagner, nix als Tannenhäusl und Lodengrün. Aus „Nietzsche contra Wagner“: Wie ich von Wagner loskam: Schon im Sommer 1876, mitten in der Zeit der ersten Festspiele, nahm ich bei mir von Wagner Abschied. Ich vertrage nichts Zweideutiges; seitdem Wagner in Deutschland war, condescendirte er Schritt für Schritt zu Allem, was ich verachte—selbst zum Antisemitismus … Es war in der That damals die höchste Zeit, Abschied zu nehmen ...

Stefan Hofmeister / 29.11.2021

“Es gibt so viele anständige, intelligente, gutherzige Menschen in diesem Land – warum muss ausgerechnet jemand, der alle diese Eigenschaften nicht besitzt, Staatsministerin für Kultur werden?” Das ist ganz einfach, Herr Noll: Weil der Ministerposten für das Auswärtige Amt schon besetzt ist.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com