Leipziger Buchmesse mit viel Demokratie

Die Leipziger Buchmesse mag vielleicht nicht übermäßig mit guten Büchern brilliert haben, dafür überbot sie sich mit einem Feuerwerk an guter Gesinnung.

Einen klitzekleinen strategischen Vorteil hatte die DDR dann doch. Dort war das Bekenntnis zum „Frieden“ der Dreh- und Angelpunkt. Allgegenwärtig war das Begriffspaar von „Frieden und Sozialismus“. Um den Sozialismus gegen den perfide lauernden Feind verteidigen zu können, war man notgedrungen gerüstet, nun ja, missgünstige Geister wollten gar eine Militarisierung der Gesellschaft erkannt haben. Um so wichtiger war es, den Frieden immer wieder als Daseinszweck herauszustellen, für dessen Sicherung mitunter eben auch Unliebsames in Kauf zu nehmen war. Da das Ganze an sich gut war, konnten aufmüpfige Elemente, Kritiker von innen und von außen nur Gegner des Friedens sein. Kein guter Mensch ist für den Krieg, da braucht man sich auf gar kein lästiges Hin und Her einzulassen. Wenn Du für uns bist, willst Du den Frieden – und umgekehrt. Frieden toppt immer, hundert Prozent.

Nicht ganz so universell, aber ganz nahe dran und in unseren Breiten und unseren Tagen gern akzeptiert, ist das analog mit der „Demokratie“. Der Begriff für das Gute und Richtige schlechthin. Wer dabei sein will, ist für Demokratie, alles andere wäre ja auch… Und diese Demokratie muss gegen ihre Feinde verteidigt werden, wir kennen das aus der Geschichte. Historische Vertiefung, Fragen der Vergleichbarkeit oder gar der Verdacht, dass der Demokratiebegriff von seinem sachlichen Gehalt vollständig getrennt und zum Kampfbegriff für eine politische Linie geworden ist, würden nur beunruhigen.

Demokratie. In diesem Sinne waren auch die Teilnehmer der Eröffnungsveranstaltung der diesjährigen Leipziger Buchmesse zum Mittun aufgerufen. Am Mittwoch im Gewandhaus, immerhin ein weltbekannter Konzertsaal mit Kapazität für etwa 2.000 Besucher. Messe und Börsenverein des Deutschen Buchhandels reichten ein Informationsblatt aus, auf dem zu erfahren war, dass „2024 ein entscheidendes Jahr für unsere Demokratie“ ist. „Grundwerte wie die Menschenwürde, Freiheit und Toleranz“ seien „immer mehr Angriffen“ ausgesetzt. „Dem sollten wir Demokrat*innen etwas entgegensetzen!“ Bei den anstehenden Wahlen dieses Jahres – Europa, Brandenburg, Sachsen und Thüringen – „können wir mitbestimmen, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft weiterentwickeln wird“. Als „Kultur- und Buchbranche“ wollte man daher zum Messestart „ein starkes Zeichen für Demokratie, Freiheit und Vielfalt in die Welt schicken“. Hier bekam nun jeder der Anwesenden die Möglichkeit, Haltung zu zeigen.

Bunte Plakate (Vielfalt, allerdings ohne blau, aber das mag Zufall sein) wurden ausgereicht, mit der Aufschrift „Demokratie wählen. Jetzt.“ Diese sollten „gemeinsam mit uns“ (Buchmesse und Börsenverein) „in die Höhe gehalten“ werden. Fettdruck: „Bitte schließen Sie sich an, nehmen sie das Plakat und erheben Sie sich, wenn wir später das Zeichen geben.“ Dass dabei „mähähhähhh“ gerufen wurde und einige Teilnehmer zusätzlich ihren Impfausweis hochgehalten haben, ist sicher ein böses Gerücht. Aber nur wenige Anwesende waren störrisch und beteiligten sich nicht an den Anforderungen für das Gruppenfoto. Es gibt sicher mehr als eine Aufnahme mit plakatzeigenden, lächelnden (hier könnte mit etwas Übung noch nachgebessert werden) gesellschaftlichen Spitzen wie Bundes-Kulturstaatsministerin Claudia Roth (grünes Plakat, natürlich), dem Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (rot, wahrscheinlich wegen seiner Mitgliedschaft in der Kanzlerpartei) und dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (ausgeblasstes orange, CDU). Noch mal kurz zur DDR: Da hießen solche Dinge „Winkelemente“ und wurden mitunter auch kurz vor Aufmärschen verteilt. „Plakate“ klingt aber schöner.

„Jenseits von Identität“

Der Bundeskanzler sprach zur Eröffnung, einige schwer zu verstehende Stimmen, die nicht so direkt als Freunde der israelischen Politik zu bezeichnen sind, machten ihrem Unmut Luft, was der Regierungschef in der ihm eigenen souveränen Art mit einem „Hör auf zu brüllen! Schluss!“ quittierte. Der Protest ging sicherheitskräftlich vorüber. Den „Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung“ erhielt Omri Boehm für sein Werk „Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität“. Man lese es vielleicht zur selbstständigen Meinungsbildung. Der deutsch-israelische Philosoph wurde auch schon umfangreich auf achgut.com gewürdigt, allerdings wohl eher als Israelkritiker (etwa hier). Sei‘s drum, Verständigung geht immer, und die Jury lobte ihn ja ausdrücklich „für die Konsequenz, mit der er den Kern des humanistischen Universalismus, die Verpflichtung zur Anerkennung der Gleichheit aller Menschen“ verteidigt. Allein dieser Passus aus dem Lobgesang auf Boehm ist literarisches und intellektuelles Gold. Verpflichtung zur Anerkennung der allgemeinen Gleichheit. Das wäre so eine Art ewige Harmonie, ein Ende der Geschichte, dieses Mal wirklich.

Der Gedanke passt gut in die Demokratie, auf die sich die Leipziger Veranstalter großflächig konzentrieren. Verlage wie Manuscriptum oder Antaios, die Unfrieden stiften, gar Anlass für lästigen Diskurs bieten könnten, sind glücklicherweise gar nicht erst angetreten. So steht die Messe in ihrem politischen Teil, auch im weiteren Sinne, ziemlich einheitlich zusammen. Hübsch bunt wie die Plakate der Eröffnung, aber ebenso wie diese mit einer klaren Marschrichtung versehen. Besser so, wer will schon ernsthaft streiten. Geboten wird so ziemlich von allem, was das woke-zeitgeistige Herz höher schlagen lässt. „Mähähhähhh“… halt, das stimmte doch gar nicht.

Vorbildlich gegendert wird in den Programmankündigungen fast durchweg. Das Generalmotto „Who’s still reading?“ war offenbar in der Sprache der veranstaltenden Nation nicht überzeugend formulierbar. Eine Reihe von Podiumsdiskussionen bietet das „Forum Offene Gesellschaft“. Hier geht es um „wichtige Themen, die unsere Gesellschaft bewegen wie Demokratie und Rechtsruck, Krisen und Kriege, Faktencheck und Fake News, Meinungsfreiheit und Menschenrechte“. Darüber informieren wegweisende Veranstaltungen wie etwa ein Gespräch von „Bastian Schlange (inhaltlicher Leiter des CORRECTIV.Verlags) mit David Schraven, dem Publisher und Geschäftsführer des gemeinwohlorientierten Medienhauses CORRECTIV“. Thema sind hier, „Extremisten“, die „die Netzöffentlichkeit“ nutzen, „um die Grenzen des Sagbaren und des gesellschaftlich Erträglichen auszuweiten“. Inzwischen weiß auch das dümmste Kind: „Der von CORRECTIV aufgedeckte ‚Masterplan‘, nach dem AfD-Vertreter und rechtsextreme Vordenker Millionen Staatsbürger mit Migrationsgeschichte ‚remigrieren‘ wollen, zeigt, dass jegliche Zurückhaltung gefallen ist.“ Jeder aufrechte Demokrat hat das in sein Argumentationsarsenal aufgenommen, analog den Chemnitzer Hetzjagden vom August 2018.

Ebenfalls im „Forum Offene Gesellschaft“ der Buchmesse gibt es eine Podiumsdiskussion zum Thema „Erfolge der AfD verstehen und dagegen arbeiten. Grenzen sich Vertreter:innen demokratischer Parteien nicht genügend von der AfD ab?“. Stargast Marco Wanderwitz, CDU, der schon vor drei Jahren feststellte, dass „ein nicht unerheblicher Teil der AfD-Wähler leider dauerhaft für die Demokratie verloren ist“. Weitere Aufklärung verspricht auch die Veranstaltung „Wie Rechte reden. Die Landtagswahlen im Osten und die AfD. Der Zusammenhang von Sprache und Gesinnung bei Verfassungsfeinden“. Gäbe es diese Partei nicht, wäre die diesjährige Buchmesse um eine Reihe schöner Programmpunkte ärmer. Die seit 2010 in Bayreuth lehrende Professorin Susan Arndt stellt ihr Buch „Ich bin ostdeutsch und gegen die AfD: Eine Intervention“ vor. Schön, dass es noch mutige Ostdeutsche, zumal Frauen, gibt. Auch „Thüringen und der Machthunger der AfD“ wird durch die Messe beleuchtet. Was sagt eigentlich die AfD selbst zu den Dingen? Es ist anzunehmen, dass deren Vertreter aus reiner Bösartigkeit die Podien meiden. 

Grenzen des Erträglichen

Es gibt jedoch ebenso reichlich Veranstaltungen zu anderen drängenden Themen, beispielsweise zur Klimakrise. So bietet der „VS Verband deutscher Schriftsteller*innen in ver.di“ ein Gespräch zum Thema „Wie können wir den Kampf gegen die Klimakrise sozial gerecht angehen?“. Durch „Klimabuchmesse e.V.“ wird zur Podiumsdiskussion über „Wut, Mut und Hoffnung – was können Klimaproteste bewirken?“ geladen. Und natürlich gibt es Klima-Bücher, etwa: Hitze, Flut und Tigermücke: (Fast) alles zum Klimawandel. Offeriert wird es mit Sätzen wie: „Der Klimawandel ist auch vor unserer Haustür angekommen und verändert unser Leben. Ob durch Hitzewellen oder Starkregen, ob durch alltägliche kleine Veränderungen wie die Tigermücke in der Regentonne.“ Im Podcast „Mission Energiewende“ ist Wissenswertes zu erfahren.

Gefragt ist der Komplex Rassismus. Gilda Sahebi hat auf der Messe gleich mehrfach Gelegenheit, die in ihrem Buch „Wie wir uns Rassismus beibringen“ zusammengeführten Gedanken zu präsentieren. Sie stellt dort dar: „Wir alle denken rassistisch. Mit Extremismus hat das nichts zu tun. Sondern es ist Konsequenz politischer und gesellschaftlicher Strukturen, die unser Denken und unser Handeln formen.“ Schlimm ist, dass „wir rassistische Narrative stetig weitertragen und die Demokratie gefährden“. Im Kinder- und Jugendprogramm gibt es einen Workshop: „Wer hat Angst vor Rassismus(kritik)?“ Wichtig zu wissen: „Das Sprechen über Rassismus fällt oft schwer – das wissen wir und helfen“. Letzteres ist zumindest etwas beruhigend.

Sorge bereiten die jungen Erwachsenen. Wiederum auf dem „Forum offene Gesellschaft“, dieses Mal in Kooperation mit dem Institut français, werden wichtige Fragen aufs Tableau gehoben: „Mehrere Studien bestätigen: In Frankreich und Deutschland wächst die Offenheit der Bevölkerung für Vielfalt und Diversität… was sich nicht unbedingt in Wahlergebnissen niederschlägt. Vor allem die 18- bis 25-Jährigen sind toleranter, umweltbewusster und inklusiver als die älteren Generationen… Aber sie gehen weniger wählen. Obwohl sie sich eigentlich sehr für Politik interessieren und dies auch auf andere Weise zeigen. Wie lässt sich dieses scheinbare Paradox erklären?“ Um jungen Menschen den richtigen Weg zu weisen, kann man gar nicht früh genug beginnen. Etwa mit Anliegen wie: „Vegane Bücher, insbesondere Kinderbücher, werfen interessante Fragen auf, die wir aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten möchten. Zum einen fragen wir uns, wie ein Kinderbuch inhaltlich vegan sein kann. Hierbei geht es nicht nur um den Verzicht auf tierische Inhaltsstoffe bei der Herstellung des Buchs, sondern hauptsächlich um die Vermittlung einer entsprechenden Lebensphilosophie.“ 

Weitere Problembereiche der doch noch wesentlich zu verschönernden neuen Welt werden auf der Messe thematisiert, so mit dem Buch „In Hinterräumen“. Was ist zu erfahren? „Eine lesbische Pastorin stößt auf Hindernisse und Machenschaften in der mecklenburgischen Provinz.“ Dörfler eben. Zum Thema christliche Kirchen ist das aber nicht alles, was geboten wird. Mit „Loslassen, durchatmen, ausprobieren. Die Zukunft der Kirche beginnt nicht nur im Kopf“ liegt eine interessante Neuerscheinung der Berliner Pfarrerin Theresa Brückner vor. „Digitale Abendmahlsfeiern, Fetisch-Konzerte in Kirchen, Frauenquoten für die Kirchenleitung, Kreativpausen und Sabbaticals für Kirchengemeinden, Probemitgliedschaften und vor allem mehr Vielfalt und mehr gegenseitiger Respekt“ – die Ideen der Pfarrerin  „inspirieren und ermutigen“

Die Vielfalt-Deutschen

Damit wir nicht ganz so sehr im eigen Saft schmoren, bietet der Verlag „Der Islam“ eine Reihe von informativen Podiumsdiskussionen, etwa „Die Philosophie der Lehren des Islam“, „Allah. Das Wesen Gottes im Islam“, „Prophet Muhammad. Das Vorbild im Islam“ oder „Die islamische Moralphilosophie. Eine Wiederbelebung der universalen Werte?“. „Fetisch-Konzerte“ in Moscheen oder „Frauenquoten“ für die Gemeindeleitung werden hier noch nicht thematisiert, das kommt aber sicher beim nächsten Mal.

Die Niederlande und Flandern sind Gastland der diesjährigen Leipziger Buchmesse. (Korrekt wäre natürlich ein Gastland und eine belgische Region als Gast, die eine gemeinsame Sprache haben.) Gekommen ist aus diesen Breiten „eine neue Generation von Schriftsteller:innen mit jungen, diversen und engagierten Stimmen. Tiefgründig und ernst, aber auch humorvoll, fröhlich und ausgelassen thematisieren sie die großen Fragen unserer Zeit. Die Neuerscheinungen stellen brandaktuelle Themen in den Fokus: Wie können Geschlechter- und Rassendiskriminierung überwunden werden, wie formt Familiengeschichte die eigene Identität, welche Kraft liegt in der Sprache und wie gelingt die Kunst des Perspektivwechsels?“ Ergo: Deutschland ist nicht allein auf Kurs in Richtung Glückseligkeit. Das sind die großen Fragen, die uns alle hier ebenso oder gar noch mehr bewegen. Von denen wir aber – fast – alle wissen, wie sie gelöst werden können, wenn wir doch nur endlich alle wollten. Hilfreich ist vielleicht auch ein Buch wie „Gespräch über Deutschland“. Hier „denken die Vielfalt-Deutschen Ulrike Draesner und Michael Eskin gemeinsam darüber nach, was es heute heißt, Deutsche:r zu sein“. Analytisch, aber auch humorvoll „erzählt dieses Gespräch von Identität und Wandel, von Migration und Sprachvielfalt, von Biodeutschen und Deutschen mit Nazihintergrund.“ Ergänzend bietet sich gut an: Wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird“.

Niemand hat die Absicht zu belehren oder gar irgendetwas umzubauen, schon gar nicht mittels der altehrwürdigen Leipziger Buchmesse, wo auch viel Unpolitisches geboten wird. Nur darf man sich quasi natürlichen Veränderungsprozessen nicht entgegenstellen. Die, die „Demokratie wählen“ brauchen sich jedenfalls keine Sorgen zu machen, sie sind auf der richtigen Seite. Sicherheitshalber noch mal die Plakate hochhalten. Wer keines abbekommen hat, weil er nicht zur Eröffnungsveranstaltung war (für die man ja zudem eine Einladung brauchte), muss nicht traurig sein. Börsenverein und Messe laden im Rahmen ihrer „Initiative #DemokratieWählenJetzt“ jeden Besucher ein, „sich mit dem Kampagnenmotiv zu fotografieren oder ein Video aufzunehmen. Dazu stehen in der Glashalle sowie in den Hallen 2 und 5 Fotowände bereit. Die Bilder und Videos können Besucher in den sozialen Medien unter dem Hashtag #DemokratieWählenJetzt mit ihrem persönlichen Statement für Demokratie posten“. Hat da gerade schon wieder jemand „mähähhähhh“ gesagt? Jetzt ist aber gut!

 

Dr. Erik Lommatzsch ist Historiker und lebt in Leipzig.

Foto: Julio Fernández ataulfocamposantos GFDL via Wikimedia

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Hans-Peter Dollhopf / 23.03.2024

Herr Huebner, während seiner NVA-Zeit war ein späterer Arbeitskollege mit der Roten Armee in Afghanistan gewesen, in Angola war die NVA auch nicht schlecht aufgestellt. Im Krieg gegen Israel konnte die PLO immer auf die DDR zählen. Honeckers Einmarsch in Polen wurde glücklicherweise gerade noch abgesagt. RAF-Leute konnten sich auf DDR-Logistik verlassen und Anetta Kahane hat sicherlich auch noch ein paar schlüpfrige Vorbereitungen zum Durchmarsch nach Frankreich im Nähkästchen. Überhaupt war die Diktatur Der Roten (DDR) ein einziger Übergriff.

Michael Hinz / 23.03.2024

@L. Luhmann - Lektüre-Tipp:  Martin Lichtmesz/Caroline Sommerfeld #Mit Linken leben# Sehr erheiternd.

Mathias Rudek / 23.03.2024

Die Feinde Europas und der westlich-liberalen Gesellschaft warten nur auf diese innere Zersetzung und füttern ihre Protagonisten, diese nützlichen Idioten, davon ist Claudia Roth sicher das schlichteste Beispiel. Was diese verblendeten Bullerbü-Idioten ihren Kindern und den nächsten Generationen antun wird sich bitter rächen. Aber eines ist den Menschen gemeinsam, sie lieben den Verrat aber hassen den Verräter.

Michael Hinz / 23.03.2024

Im Zeitalter des Nihilismus wird der Massenmensch lange herrschen, sogar Buchmessen veranstalten, die den Grad der #Vermassung# anzeigen. Muß das ausgerechnet in Leipzig sein, der Stadt, die den bösartigen Spießern die Stirn geboten hat?

Steffen Huebner / 23.03.2024

“Einen klitzekleinen strategischen Vorteil hatte die DDR dann doch. Dort war das Bekenntnis zum „Frieden“ der Dreh- und Angelpunkt.” - Das stimmt. Und sie war auch der einzige deutsche Staat, der nie ein fremdes Land überfallen hat.

Michael Scheffler / 23.03.2024

Auf vielen Bildern waren viele hässliche Menschen zu sehen, die sich für intellektuell halten. Hass machen eben doch hässlich. Kahrs hatte recht.

Michael Kleber / 23.03.2024

Herr Dr. Lommatzsch, beim Lesen Ihres Gesinnungsberichtes mußte ich an den einzigen Buchdiebstahl meines Lebens denken - geschehen auf der Buchmesse 1974 am Stand von Luchterhand. Meine Beute war “Die Blechtrommel”, während zwei andere Lesediebe nach gemeinsamer Abstimmung mit Blicken “Katz und Maus” und “Hundejahre” mitgehen ließen. Nach der Tat wandelte sich die Angst vor Verfolgung in Freude über das Diebesgut bei einem “Schälchen Heesen” im Café Corso neben dem Innenstadt-Messehaus.

Albert Pelka / 23.03.2024

Der massig ausgebrochene Bekennerdrang jener “Demokratie wählen. Jetzt.”-Agitprop-er-Meute enthält solche Sätze wie: „Freiheit, Demokratie und Diversität sind nicht selbstverständlich, sondern Werte, für die es sich immer wieder zu kämpfen lohnt.“ Dabei weiß  doch jeder Simpel, dass divers/diverse in allen zivilisierten Sprachen, wo es als Lateinisches Fremdwort eingebürgert ist seit Urzeiten, im Eigentlichen nichts anderes heißt als viel von Irgendwas, multipel im Sinne von Unbestimmtes, ja Divergentes, weithin synonym im Alltagsenglischen zum Beispiel mit many, a lot , a mass oder a mess of many things etc. Dass ausgerechnet jene im eigenen Chorgeist ersaufende “Demokratie-wählen-Jetzt-Somnabulen-Schickeria   diese ihre DAIWÖA(r)SITTIE der Freiheit und der überschwänglich von ihnen in Beschlag genommenen Demokratie gleichrangig beiordnen, gar als sogenannte Werte, die “uns” angeblich “ausmachen”, zeigt ganz direkt , dass das von ihnen mit soviel Pomp and Circumstances   abgefeierte Demokratie-Wahrgute eine in letzter Kopnsequenz zum Bürgerkrieg aufstachelende Propagandafinte ihreseits ist, es zeigt, dass sie eben das je Distinkt-Freiheitliche unserer Westlichen Demokratien wie sie bisher bestanden und uns Wohlstand und Frieden generierten , recht gewaltsam hinter sich gelassen haben, dass sie schon gar nicht mehr wissen, was ihre angelich so wertvollen Demokratiewerte im Eigentlichen sind und sie es eben sosehr in Ephemeren und Schäbigen zu haben glauben , dass bei ihnen schon ein abgrundtiefes durchgängiges Fremdeln mit dem demokratischen Rechtsstaat Platz gegriffen hat, wie er uns nur als wohlproportionierte und und an Inhalten konkret erfüllte Verfassungsordnung nämlich in Freiheit und Rechts-Gleichheit gegeben ist.

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